2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt, die ist schön – ja, da kann man meist drei Emmeringer Auswärtspunkte seh‘n! Spieltagsreisen mit dem Fanbus zahlten sich in jüngerer Vergangenheit immer für die TSV-Kicker aus.
Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt, die ist schön – ja, da kann man meist drei Emmeringer Auswärtspunkte seh‘n! Spieltagsreisen mit dem Fanbus zahlten sich in jüngerer Vergangenheit immer für die TSV-Kicker aus. – Foto: kn

Wimmer schießt Emmering zum Sieg - TSV bringt die Führung trotz Unterzahl über die Zeit

Auftakt gelungen

Auswärtssieg trotz Unterzahl. Der TSV Emmering startete mit einem Sieg in Engelsberg in die Kreisliga-Saison. Den Siegtreffer erzielte Simon Wimmer.

Emmering – So eine Heimfahrt im Reisebus kann sich ziehen wie Kaugummi oder verstreichen wie im Flug. Kommt ganz auf‘s Ergebnis an. Als die Sportanlage des TuS Engelsberg am späten Freitagabend im Rückspiegel verschwand und Emmerings inoffizieller Reiseleiter Andi Bauer zum Bus-Mikro griff, war die gut 40-köpfige TSV-Reisegesellschaft jedenfalls in Hochstimmung. Trotz zweier Platzverweise wurde ein effizienter 1:0 (0:0)-Auftaktsieg in die neue Kreisligaspielzeit gefeiert.

Inzwischen ist es Tradition bei den Pfarrbächern, dass der Fußball-Abteilungsleiter nach erfolgreichen Auswärtsspielen inbrünstig die Vornamen der Emmeringer Aufstellung intoniert, woraufhin Spieler, Funktionäre und Fans aus voller Kehle den Nachnamen in Fahrtrichtung herausbrüllen. Besonders laut wurde es diesmal, als Bauer bei der „Nummer zehn, Simon...“ – „WIMMER!“ – ankam. Nach einer am Reißbrett entworfenen Eckballvariante hatte Wimmer aus 16 Metern zum entscheidenden Tor des Abends in den Engelsberger Torwinkel vollstreckt (51.).

Zwar wurde Wimmer 26 Minuten später nach seitlichem Einsteigen mit einer diskussionswürdigen roten Karte vom Platz gestellt, nach Spielende von den gut 60 mitgereisten TSV-Anhängern aber dennoch als Matchwinner gefeiert. „Immer derselbe Fahrer, so gut wie immer dieselbe Punkteausbeute“, freute sich Emmerings Vize-Vorstand Manuel Sedlmaier neben der fortlaufend erfolgreiche „Bus-Serie“ der Kreisliga-Kicker auch über spieltaktisch sichtbare Fortschritte. „Die erste Halbzeit war zwar chancenarm auf beiden Seiten, aber unsere Führungsspieler haben das neue Angriffspressing immer wieder gut eingeleitet.“

Lediglich einem ebenbürtigen Gegner war die Torflaute zu verdanken, der nach Wimmers Geniestreich „eine Schippe draufgelegt“ habe. TSV-Torhüter Andi Kleingütl hatte erst zweimal Fortuna auf seiner Seite (60./63.), zeichnete sich nach Wimmers Platzverweis dann aber zweimal mit starken Reflexen auf der Torlinie aus (82./87.). Mit einem Frustfoul stellte Engelsbergs Rotsünder Florjan Deliu wieder Parität auf dem Platz her (88.), ehe Josef Niedermaier für ein Foul und das nachträgliche Meckern die Ampelkarte sah (90.+3).

„Da bloß noch fünf Minuten zu spielen waren, wollte der Schiri ihm keine zehn Minuten geben“, schüttelte Sedlmaier erst den Kopf und nickte dann zustimmend: „Ja, man kann die neue Handschrift von unserem Trainer Christian Kramlinger schon erkennen.“ Dessen neue Signatur im Angriffsspiel sowie der Auswärtsdreier zum Saisonauftakt wurden „feucht-fröhlich“ auf der Rückfahrt gefeiert. „Die Zeit ist sehr schnell vergangen“, lachte Manuel Sedlmaier. (Julian Betzl)

Emmering: Kleingütl, Leykam, J+M Niedermaier, Böhm, Gressierer, M.Riedl, Voglsinger, Tuscher, Wimmer, C.Kirchlechner; T+M Schütze, C.Breu, Oeckl, Beil.

Aufrufe: 016.8.2022, 07:38 Uhr
Julian BetzlAutor