2024-04-30T08:05:46.171Z

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Hat seinen Platz in der Startelf der SpVgg Bayreuth regelmäßig sicher: Jonas Wieselsberger.
Hat seinen Platz in der Startelf der SpVgg Bayreuth regelmäßig sicher: Jonas Wieselsberger. – Foto: Peter Solek

Wieselsberger wird deutlich: »Das war dämlich & dumm«

Der 25-jährige Niederbayer hat sich in Bayreuth auf Anhieb zum absoluten Stammspieler entwickelt

Für Jonas Wieselsberger ging im Sommer ein "kleiner Traum in Erfüllung", als sein Wechsel zur SpVgg Bayreuth feststand. Bei der "Oldschdod" hat der 25-jährige Niederbayer aus der Gemeinde Weng im Landkreis Landshut die Möglichkeit, unter professionellen Bedingungen Fußball zu spielen. Ein halbes Jahr ist seither ins Land gezogen. Wie geht`s Wieselsberger in Oberfranken?

"Seit dem ersten Tag fühle ich mich hier richtig wohl. Ich bin super aufgenommen worden, die Stadt ist toll und ich habe zentrumsnah eine Wohnung gefunden. Die Rahmenbedingungen und die Fans sind klasse. Ich kann mich also nicht beschweren", lacht der Blondschopf, der vor der Saison vom TSV Buchbach auf die Jakobshöhe gekommen war. Aus dem Freizeitkicker ist ein Profispieler geworden. "Wir trainieren jeden Tag, manchmal auch zweimal täglich. Das war schon eine Umstellung für mich. Aber mir tut das sehr gut, ich fühle mich topfit und bin durch das gesteigerte Pensum weniger verletzungsanfällig." Wohl wahr: Warfen ihn in Buchbach immer wieder Blessuren zurück, kann er in dieser Saison bislang voll durchziehen. 20 Mal durfte er von Anfang bis Ende ran und wäre wahrscheinlich der Dauerbrenner bei der Altstadt, hätte er nicht nach seiner gelb-roten Karte in Nürnberg einmal gesperrt aussetzen müssen.

Persönlich läuft es für ihn richtig gut. Auf Anhieb hat er den Sprung zum Stammspieler gepackt: "Das war nach meinem Wechsel von Buchbach hierher mein großes Ziel, ist aber sicher keine Selbstverständlichkeit", betont Wieselsberger, der als rechter Außenverteidiger sein Revier gefunden hat und als sogenannter Schienenspieler die Linie rauf und runter rennt.

Am Valznerweiher gegen den 1. FC Nürnberg II sah Jonas Wieselsberger die Ampelkarte. Womöglich hätte er ansonsten keine Minute der bisherigen Saison verpasst.
Am Valznerweiher gegen den 1. FC Nürnberg II sah Jonas Wieselsberger die Ampelkarte. Womöglich hätte er ansonsten keine Minute der bisherigen Saison verpasst. – Foto: Wolfgang Zink


Für die SpVgg Bayreuth läuft es hingegen nach dem Abstieg aus der 3. Liga und der daraus resultierenden Zäsur noch nicht nach Wunsch. Aktuell Platz neun in der Regionalliga Bayern mit 27 Punkten nach 21 Partien ist eine zu dürftige Ausbeute für eine Profitruppe. "Klar, wir haben einen Umbruch zu bewältigen und es wurde auch deutlich kommuniziert, dass es ein Übergangsjahr ist. Aber der Anspruch von Bayreuth muss es sein, deutlich weiter vorne zu stehen", sagt Wieselsberger unmissverständlich. Woran es hakt? "Wir haben neun mal Unentschieden gespielt. Das heißt im Umkehrschluss, dass wir viele Punkte einfach liegen gelassen haben. Man muss es so deutlich sagen: Das war dämlich und dumm, wie wir uns in einigen Partien verhalten haben. An der Stelle müssen wir ansetzen und deutlich cleverer werden. Daran arbeiten wir, geben Gas, und ich bin überzeugt, dass wir eine wesentlich bessere Rückrunde spielen werden."

Von seinem Coach schwärmt er indes in höchsten Tönen: "Ich hatte natürlich von Marek Mintal gehört, auch mein Dad hat mir viel von ihm erzählt. Phantom und so weiter. Da hast du natürlich Respekt, wenn so eine Bundesliga-Legende vor dir steht. Aber er ist ein super Typ. Absolut kommunikativ, hat immer ein offenes Ohr und mit ihm kann ich auch über private Dinge reden. Er macht mich fußballerisch besser und ich bin froh, unter ihm spielen zu dürfen."

Sein Vertrag läuft bis Sommer 2024. Wie es dann mit ihm weitergeht? "Die obligatorischen Gespräche mit dem Verein stehen in den nächsten Wochen bzw. in der Winterpause an. Da bin ich ganz entspannt", meint Wieselsberger. Kann er auch sein. Durch seine bislang guten Leistungen hat er sich mit Nachdruck für eine Weiterbeschäftigung empfohlen.

Aufrufe: 022.11.2023, 15:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor