2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Benjamin Büschenfeld

Wellpott schießt den VfL ins Glück

TuRa Löhne geht beim Vorletzten Bruchmühlen mit 0:6 unter.

Das war eine vorzeitige Bescherung für den Fußball-Bezirksligisten VfL Mennighüffen am 3. Advent: In zweifacher Überzahl glückte dem VfL in der 88. Minute durch Marius Wellpott der glückliche und späte 2:1 (1:1)-Siegtreffer. In einer hitzigen Partie hatte der strenge Unparteiische Philip Dräger gleich zwei BV-Spieler (66., 83.) mit der Ampelkarte wegen Meckerns vom Feld geschickt. Die zweite Gelb-Rote Karte hätte sich Dräger mit etwas mehr Fingerspitzengefühl auch schenken können, zumal die BV-Spieler durch eine schwere Verletzung ihres Mitspielers Blümel (82.) noch emotional mitgenommen waren. Der BV-Spieler wurde von einem Krankenwagen abtransportiert. Völlig unter die Räder kam das Schlusslicht TuRa Löhne beim Vorletzten TuS Bruchmühlen: Mit 0:6 musste die Elf von Maurizio Massanova die Segel streichen und überwintert mit sieben Punkten auf dem letzten Platz. Der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nun schon 14 Punkte.

•VfL Mennighüffen – BV Stift Quernheim 2:1 (1:1). Die etwa 75 Zuschauer sahen eine Partie mit allen dramatischen Zutaten: Kampf, Härte, Intensität, Platzverweise und ein spätes Siegtor. Der VfL musste den Ausfall von 13 Spielern verkraften und fightete mit einem starken Matchwinner Marius Wellpott um jeden Zentimeter, hatte am Ende das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Mit 21 Punkten geht der VfL mit „einem guten Gefühl und mit diesen drei Bonuspunkten“ (so urteilte VfL-Trainer Andre Beeck) in die Winterpause. Die spielerisch gefälligeren und stärkeren Gäste aus Stift Quernheim machten aus ihrer zunächst einfachen und dann zweifachen Unterzahl das Beste und hatten tatsächlich in der Schlussminute noch Pech mit einem Außenpfostentreffer – am Willen und guten Umschaltmomenten in der Offensive fehlte es den Gäste nicht. Marvin Babienek nutzte eine von vielen Möglichkeiten vor der Pause zur 1:0-Führung für den Gast, der auch noch Pech mit einem Lattentreffer hatte (14.).

Doch auch Mennighüffen hatte seine Chancen, wie Trainer Andre Beeck berichtete: „Wir hätten zur Pause durchaus auch führen können. Oft kam der letzte Pass bei den Angriffen nicht an.“ Immerhin verwandelte Luca Filusch (27.) eine der vier guten Chancen nach Vorlage von Gugo Tamojan zum 1:1. Nach dem Seitenwechsel suchte zunächst der Gast mit dem starken Ballverteiler Kelemci den Weg nach vorne. Die beste Chance hatte aber der VfL nach einer feinen Vorlage von Francis Schöneberg auf Gugo Tamojan, der am zweiten Pfosten knapp am Ball vorbei rutschte (55.). Nach dem ersten Platzverweis gegen Langer (66.) hatte Luca Filusch das 2:1 für Mennighüffen auf dem Schlappen, sein Schuss wurde noch kurz vor der Linie geklärt. In der nickligen Schlussphase hatte Mennighüffen mit dem nie aufsteckenden Wellpott das bessere Ende für sich: ein Stocher-Tor aus sieben Metern führte zum späten 2:1-Erfolg (88.) in zweifacher Überzahl.

•TuS Bruchmühlen – TuRa Löhne 6:0 (4:0). Der bitter benötigte kleine Befreiungsschlag nach zuletzt soliden Leistungen verpuffte schon vor der Pause. Bruchmühlen führte bereits nach einer halben Stunde mit 3:0 und stellte in der 45. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Niklas Dröge auf 4:0. Dröge hatte auch schon in der 29. Minute vom Punkt aus die Nerven behalten und zum 3:0 getroffen. Die wenigen Umschaltmomente spielte TuRa nie konsequent genug aus und war spätestens mit dem 5:0 für Bruchmühlen durch Fabian Flick (60.) geschlagen. Calvin König setzte in der 75. Minute mit dem 6:0 den Schlusspunkt für Bruchmühlen.

Aufrufe: 012.12.2022, 12:15 Uhr
Wolfgang DöbberAutor