Wallrabenstein: Tagesform entscheidend gegen euphorische TuS-Truppe

500 Zuschauer in Wallrabenstein?

In seiner langen Laufbahn hat Dennis Deider, Spielertrainer des SV Wallrabenstein, schon viel erlebt und weiß, was zählt: „Egal, ob wir gegen eine erste oder zweite Mannschaft spielen. Solche K.-o.-Spiele sind abhängig von der Tagesform. Daher wage ich keine Prognose.“ Der SVW-Coach schätzt, dass 500 Zuschauer in die Arena am Forsthaus strömen werden. Personell kann Deider aus dem Vollen schöpfen.

Gegner Dietkirchen tanzt in der Relegation gar auf zwei Hochzeiten. Sowohl mit der Ersten, die als Fünftletzter der Hessenliga den Direktabstieg vermieden hat und nun zunächst auf Verbandsliga-Vizemeister FC Ederbergland trifft.

Junge, spielstarke TuS-Truppe

Als auch mit der Zweiten als Kreisoberliga-Vize mit der Option auf die kommende Runde in der Gruppenliga. Eine besondere Konstellation, auf die man beim TuS optimistisch blickt.

Im Jugendförderverein Dietkirchen/Offheim zieht der Verein Jahr für Jahr Rohdiamanten aus dem Junioren- in den Aktivenbereich hoch - die auf Gruppenliga-Niveau sicher noch näher an die Erste herangeführt werden könnten.

Entsprechend ist die TuS-Zweite mit Durchschnittsalter 23 Jahre auch unterwegs: "Wir sind eine junge und spielstarke Mannschaft mit richtig guten Fußballern, die aber auch gute Führung braucht", sagt TuS-Pressesprecher Manuel Faßbender. Die Vizemeisterschaft sei spätestens nach der starken Hinrunde das Ziel gewesen. Seit Sonntag ist Platz zwei Realität, das erfolgreichste Resultat der Vereingeschichte für die Zweite. Erfahrene Spieler wie Mario Dietrich oder Spielertrainer Patrick Schmitt leiten das junge Ensemble an.

Schmitt hat bereits Relegations-Erfahrung

Schmitt ist dabei ein Relegations-Experte. Mit der TuS-Ersten stieg er 2009 über die Aufstiegsspiele in die Gruppenliga auf. Solche Erfahrung hat noch keiner seiner Mitspieler machen können. "Für die Jungs ist das ein Riesen-Highlight. Wir haben jetzt schon alles erreicht und spielen frei auf", sagt Schmitt.

Für die Relegation kann das Team aus dem Vollen schöpfen, Defensiv-Stabilisator Noah Paul Franz feierte jüngst sein Comeback. Eine kleinere Delegation wird wohl den Weg aus Dietkirchen nach Wallrabenstein finden. Der größere Teil wird wohl bei der parallel spielenden Ersten dabei sein. Dass beide Teams auswärts am gleichen Tag zur fast gleichen Uhrzeit spielen müssen, sieht man im Verein dabei als unglückliche Konstellation an, müssen sich doch die Fans auf unterschiedliche Sportplätze verteilen und können sich beide Teams nicht gegenseitig supporten.

Immerhin: Am Sonntag finden dann beide Rückspiele in Dietkirchen statt. "Da wird unser Sportplatz richtig voll werden", sieht Faßbender sogar mehr Zuschauer möglich, als beim Highlight-Spiel der Ersten gegen Eintracht Frankfurt II auf dem Reckenforst waren.