2024-05-02T16:12:49.858Z

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Situation rechtzeitig geklärt: Diefflens Torhüter Kai Zahler schlägt den Ball vor dem heranrauschenden Waldalgesheimer Torjäger Pierre Merkel (rechts) weg.	Foto: Edgar Daudistel
Situation rechtzeitig geklärt: Diefflens Torhüter Kai Zahler schlägt den Ball vor dem heranrauschenden Waldalgesheimer Torjäger Pierre Merkel (rechts) weg. Foto: Edgar Daudistel

Waldalgesheim spielt nur 20 ordentliche Minuten

Alemannia erleidet mit dem 1:3 gegen Diefflen einen Rückschlag im Abstiegskampf

Waldalgesheim. Drei Minuten lang war die Welt für die Grün-Weißen in Ordnung. So lange dauerte es, bis der FV Diefflen vor 140 Zuschauern an der Waldstraße die Führung von Pierre Merkel ausgleichen konnte. Danach war der Faden bei den Hausherren gerissen. Der SV Alemannia Waldalgesheim unterlag am Ende völlig verdient 1:3 und ließ bittere Zähler im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Oberliga liegen

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Die Alemannia hatte konzentriert begonnen. Edin Agovics perfekter Pass aus dem zentralen Mittelfeld nahm Tom Gürel auf, blieb aber an Torwart Kai Zahler hängen. Merkel schaltete am schnellsten, sorgte mit einem trockenen Schuss für das 1:0 (17.). „Dann haben wir zum ersten Mal an diesem Tag schlecht verteidigt“, gab SVA-Kapitän Daniel Braun zu. Weil es nicht gelang, den Ball zu klären, kam Fabian Scheffler aus 18 Metern zum Abschluss, Keeper Andrej Juric war schon unterwegs in die von ihm aus gesehene rechte Ecke, doch Chris-Peter Haase brachte ein Körperteil dazwischen und fälschte unhaltbar ab (20.).

Die Partie blieb chancenarm. Bis zur Pause verzeichnete keines der Teams einen erfolgversprechenden Abschluss, erst nach einer Stunde änderte sich das. Und wieder stand die Defensive der Hausherren Pate. Die Abwehr verspekulierte sich, der Druck auf Ball und Gegner fehlte, Haase stand goldrichtig und netzte per Flugkopfball zum 1:2 ein (60.). Konnte Eugene Dennis neun Minuten später noch auf der Linie klären, machte Maximilian Kolodziej im unmittelbaren Anschluss mit einem Schlenzer an den Innenpfosten den Deckel drauf.

Probleme, Chancen zu kreieren

SVA-Trainer Elvir Melunovic hatte ganz nüchtern gesehen, „dass wir große Probleme hatten, Chancen zu kreieren.“ Nach dem Tor hatte sein Team noch einen einzigen Abschluss. Als Merkel einen Freistoß an der Mauer, aber auch am Tor vorbei zirkelte, waren schon 85 Minuten gespielt. Besonders im Zentrum gab es zu viele einfache Ballverluste, entweder durch unnötige Dribblings oder teilweise haarsträubende Abspielfehler. Gelang das Durchstecken, schlug die Abseitsfalle der Saarländer ein ums andere Mal zu. „Es war ein Oberliga-Spiel mit wenig Chancen. Die haben ihre leider gemacht“, brachte Braun das Geschehen auf den Punkt.

„Wir haben verdient verloren.“ Kapitän und Trainer waren sich einig. Lediglich 20 Minuten lang ein ordentlich Spiel zu zeigen, das reicht in keiner Spielklasse. Der Alemannia gelang diesmal nichts. Anders als zuletzt in Auersmacher, wo das 1:3 überaus unglücklich war. Ein anderer Effekt macht dem 52-Jährigen zu schaffen. „Es war bereits das vierte Spiel hintereinander, in dem wir eine Führung aus der Hand gegeben haben.“ Melunovic war auf der Suche nach den Gründen. „Vielleicht ist es ein Stück Bequemlichkeit, dass wir denken, auch gegen so abgezockte Mannschaften einen Schritt weniger machen zu können“, vermutete er. Der Glaube, es schaffen zu können, ist echt, hat noch nichts mit Durchhalteparolen zu tun. Aufgegeben haben sich die Alemannen nicht. „Auch wenn das ein Rückschlag war. Wir sind noch nicht abgestiegen“, sprach Braun für die Mannschaft. Bei Melunovic hieß das: „Wir werden wieder aufstehen.“ Sechs Endspiele stehen in dieser Saison noch an. Auch der Coach gab zu: „Bei Arminia Ludwigshafen geht es am Samstag um alles oder nichts.“

SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Zeghli (68. Yakut), Dennis, Braun, Haas, Gräff – Agovic, Günes, Marino (26. Johnson, 86. Long) – Gürel (68. Calange), Merkel.



Aufrufe: 021.4.2024, 19:40 Uhr
Jochen WernerAutor