2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Waldalgesheims Tom Gürel (grünes Trikot) lässt sich von den Pirmasenern Kevin Büchler (links) und Luca Eichhorn nicht aufhalten, holte am Ende mit seinem Team gegen den Topclub einen Punkt. 	Foto: Edgar Daudistel
Waldalgesheims Tom Gürel (grünes Trikot) lässt sich von den Pirmasenern Kevin Büchler (links) und Luca Eichhorn nicht aufhalten, holte am Ende mit seinem Team gegen den Topclub einen Punkt. Foto: Edgar Daudistel

Waldalgesheim: Kampf, Mentalität, Einheit

Fußball-Oberligist trotzt Topteam FK Pirmasens einen Punkt ab.

Waldalgesheim. Und wieder einem Schwergewicht in der Fußball-Oberliga gehörig auf die Nerven gegangen. Der SV Alemannia Waldalgesheim stoppte die Siegesserie des Tabellenzweiten FK Pirmasens. Unter dem Strich gab es an der Waldstraße ein gerechtes 2:2 (1:1). Damit blieb der trotzdem weiter abstiegsbedrohte SVA auch im neunten Spiel hintereinander ungeschlagen. Es ist schon erstaunlich, wie die Waldalgesheimer sich mit aller Entschlossenheit weigern, ein Spiel zu verlieren.

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Der unermüdliche Rechtsverteidiger Karim Zeghli, der auf seiner Seite so viel Meter machte, dass er nach Schlusspfiff ausgepumpt auf dem Rasen saß, hob drei wichtige Elemente seines Teams hervor: „Wir kämpfen, haben eine gute Einstellung und sind eine richtige Einheit. Von der mentalen Belastung im Abstiegskampf will der 22-Jährige nichts wissen: „Wir sind im Training cool, legen den Fokus auf die Spiele und haben Woche für Woche Spaß.“

Kaum war die Partie angepfiffen, hätten die Platzherren schon vorn liegen müssen. Zeghlis präzises Zuspiel erreichte Alessandro Marino, der auf den mitgelaufenen Pierre Merkel passte, doch der Routinier scheiterte frei stehend am FKP-Keeper Benjamin Reitz. „Da müssen wir in Führung gehen“, monierte SVA-Cheftrainer Elvir Melunovic, der auf seinen verletzten Kapitän Daniel Braun verzichten musste.

Der 52-Jährige sollte danach mitansehen, wie Pirmasens die Kontrolle übernahm, was im 0:1 seinen Ausdruck fand. Luka Dimitrijevic traf aus 20 Metern genau ins untere Eck (13.). Es folgten auf beiden Seiten Halbchancen. Und der zu diesem Zeitpunkt überraschende Ausgleich kurz vor dem Pausenpfiff. Nach Merkels gewonnenem Kopfballduell schaltete Marino am schnellsten und traf aus kurzer Entfernung (45.+1).

Nach dem Wechsel ging es gleich gut weiter. Freistoß für Waldalgesheim aus 25 Meter Entfernung. Zu weit für einen direkten Versuch? Nicht für Nils Gräff. Der Alemannia-Außenverteidiger haute einfach mal drauf – und drin war das Ding (47.). „Für mich kam das eigentlich zu früh“, schmunzelte Melunovic: „Ich wusste ja, dass noch 40 Minuten zu spielen sind.“

Und die Pirmasenser wussten das auch – und kamen mit Macht. Zunächst allerdings ohne zwingende Torchancen. Bis Tobias Jänicke den Turbo zündete. Der Ex-Profi ließ drei, vier Waldalgesheimer stehen, behielt die Übersicht und bediente Kristof Scherb, der keine Mühe hatte, aus acht Metern einzunetzen (71.). Danach rannten die Gäste zwar an, doch wieder einmal warfen sich die engagierten Waldalgesheimer in jeden Ball und verteidigten alles weg. Alemannia-Keeper Andrej Juric parierte dabei einen extrem fiesen Flatterball glänzend.

Für Waldalgesheims Angreifer Tom Gürel war das Remis am Ende gar zu wenig. „Wir hatten gute Chancen und hätten gewinnen können.“ Und auch Abwehrspieler Eugene Dennis war nicht zu 100 Prozent zufrieden: „Wir hatten die Chance zu gewinnen. Dann haben wir einen Fehler gemacht und einen Punkt hergegeben.“ Letztlich waren beide Trainer mit dem Zähler zufrieden. Elvir Melunovic betonte noch einmal den Teamspirit: „Jeder zieht mit. Das könnte am Ende der Schlüssel sein.“

SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Zeghli, Haas, Dennis, Skenderovic, Gräff – Johnson (46. Agovic, 66. Ludwig), Abdiovski, Marino (79. Calange) – Merkel, Gürel.

Aufrufe: 06.4.2024, 08:00 Uhr
Volker BuchAutor