2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
– Foto: Björn Roddeck

Vom Suchen und Finden der Leichtigkeit

Die BSG Wismut Gera kommt im Jahr 2023 noch nicht in die Erfolgsspur der Hinrunde. Die Gründe dafür scheinen vielschichtig. Wirklich helfen würden nur Siege.

Ein Sieg aus vier Partien des Kalenderjahres sind für die Ambitionen der Wismut zu wenig. Mit Eisenberg kommt nun eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller, die nach dem Knotenlöser gegen Westvororte (6:1) auf dem Weg zur Leichtigkeit ist. Diese sucht die BSG Wismut Gera noch im Jahr 2023...

In der Vorwoche rettete der Tabellenzweite aus Gera gegen Schleiz immerhin noch einen Punkt durch ein spätes Tor von Benny Förster. Nun steht gegen das Kellerkind aus Eisenberg das nächste Heimspiel auf dem Programm. "Nachdem Eisenberg ihr wichtiges „Kellerduell“ gewonnen hat, kommen sie natürlich mit Rückenwind und Selbstvertrauen an den Steg. Ich denke, dass Eisenberg wie Schleiz tief stehen und uns Platz zum Spielaufbau geben wird. Somit müssen wir uns darauf einstellen, dass sie sich auf ihre Konter konzentrieren werden", zieht Wismut-Keeper Maximilian Paul Parallelen zum Spiel letzte Woche.

Der Keeper musste in den vergangenen vier Partien verhältnismäßig oft hinter sich greifen (zehn Gegentore). Insgesamt scheint das erfolgreiche Konstrukt bei der Wismut nach dem plötzlichen Trainerabgang ins Wanken geraten. "Durch den holprigen Start in die Rückrunde ist uns die Leichtigkeit im Vergleich zur Hinrunde verloren gegangen. Wir als Mannschaft können uns auch nur selber aus dieser Situation heraus ziehen. Es gibt immer mal Phasen in denen es nicht läuft. Aber wir als Mannschaft müssen jetzt dieser schwierigen Zeit noch stärker zusammenhalten", fasst der Torwart die aktuelle Stimmungslage zusammen.

Nico Pawlak (links) erwartet eine Mamutaufgabe in Gera.
Nico Pawlak (links) erwartet eine Mamutaufgabe in Gera. – Foto: Christian Heilwagen

Die Null - Mamutaufgabe - Wiedersehen

Nun gilt es wieder sich auf die Basics zu besinnen, um mit einem Erfolgserlebnis in die Spur zu kommen. "Bei uns kommt es im Spiel gegen Eisenberg darauf an, dass wir geduldig von der Null wegspielen und hinten sicher stehen. Wichtig ist, dass wir vorne unsere Chancen nutzen. Wenn einmal bei unserer individuellen Klasse im Offensivbereich der Knoten „geplatzt“ ist, dann kann alles nur gut laufen. Optimistisch macht mich, dass wir als Mannschaft innerlich so gefestigt sind, dass wir aus so einem Tief zusammen unsere Stärke finden und das es wieder bergauf geht", so Paul. Sein ehemaliger Mitspieler aus Stadtroda-Zeiten Nico Pawlak erwartet eine "Mamutaufgabe", wie er sagt. "Auch wenn Wismut gerade taumelt, sollten wir sie nicht unterschätzen. Sie sind vorne brandgefährlich. Für uns heißt es wie gegen Westvororte und Schleiz voranging erst mal den Laden hinten dich zu halten. Mit der gleichen Einstellung wie die letzten Spiele, einem kühlen Kopf und ein Quäntchen Glück, halte ich ein Unentschieden oder bestenfalls einen Sieg für möglich", so der Eintracht-Mittelfeldspieler (>> zum Interview mit Nico Pawlak).

Für den Wismut-Hüter kommt es nicht zur zum Wiedersehen mit Pawlak, sondern auch mit seinem Ex-Verein. "Natürlich freut man sich im Fall von Nico, wenn man sich auf dem Fußballplatz wiedersieht. Sonst habe ich aber keinen Kontakt mit Spielern von Eintracht", so Paul. Kein Wunder, denn das Kapitel im Schortental war mit nur drei Einsätzen in eineinhalb Jahren weniger erfolgreich für den aktuellen Wismut-Keeper. Bereits bei zwei seiner Spielerstationen kreuzten sich die Wege von Geras Schlussmanns und Eisenbergs Pawlak. "Ich habe mit Max in Schott und Stadtroda zusammengespielt. Er ist auch außerhalb des Platzes ein feiner Kerl. Er ist ein klasse Keeper, gerade auf der Linie und im Eins-gegen-Eins. Ich wäre ihm allerdings nicht böse, wenn er am Samstag mal ein durchrutschen lässt", sagt der Eisenberger Kicker. Die Wahrheit liegt letztendlich auf dem Platz - und zwar am Samstag ab 14 Uhr in Gera...

Aufrufe: 010.3.2023, 08:30 Uhr
André HofmannAutor