2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Julia

Vom Profigeschäft zurück zur Basis: "Da komme ich her"

2. Bundesliga +++ Nach seinem Abschied vom 1. FC Magdeburg widmet sich Matthias Mincu dem Amateurbereich

Es ist eine Trainerkarriere wie aus dem Bilderbuch: 2014 – im Alter von 22 Jahren – kam Matthias Mincu ins Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Magdeburg. Mit 27 Jahren wurde er zum Cheftrainer der Bundesliga-A-Junioren befördert, nur zehn Monate später stieg er im Juni 2020 nach der Übernahme von Thomas Hoßmang zum Co-Trainer der Drittliga-Herren auf und feierte mit diesen in der vergangenen Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Doch nach dem größten Erfolg in seiner noch jungen Karriere ist es um Mincu ruhig geworden: Der 30-Jährige hat sich vorerst aus dem Profigeschäft zurückgezogen und ist an die Basis zurückgekehrt.

Nach acht Jahren einen neuen Weg einschlagen

„Ich wollte mir einen anderen Weg schaffen und meine bisherige Vita nutzen, um den Amateurfußball in Sachsen-Anhalt voranzubringen“, erzählt Mincu und ergänzt: „Die Idee hatte ich schon länger im Hinterkopf. In diesem Frühjahr hat es sich danach angefühlt, dass es die richtige Zeit dafür ist, um dieses Projekt anzugehen.“ Zum FuPa-Profil:

>> Matthias Mincu

Seit Anfang Juli ist Mincu mit dem eigens ins Leben gerufenen Projekt namens „Die Talentschmiede“ nun selbstständig. „Ich sehe mich als Fußballdienstleister“, erklärt er sein neues Aufgabenfeld mit einem Grinsen. Dabei bietet Mincu drei verschiedene Dienstleistungen an. „Einerseits möchte ich Amateurvereine unterstützen und ihnen Inhalte von den Profis näherbringen“, erklärt er. Zu solchen Vereinstrainings war Mincu in den vergangenen Wochen schon bei seinem Heimatclub, dem Kreveser SV (Landesklasse 1), beim Landesligisten Blankenburger FV sowie beim SV Mühlenbeck in Brandenburg (Kreisliga Oberhavel/Barnim) zu Gast.

„Das macht mir riesigen Spaß“, erklärt der gebürtige Altmärker mit Freude. „Jeder Verein hat andere Ansprüche, jeder Verein hat andere Charaktere. Das macht es aus.“ Dabei sind die Themenfelder, die Mincu bedient, ganz unterschiedlich. Das Spektrum reicht dabei von den Grundsätzen des Kindertrainings oder der Entwicklung von Vereinskonzepten bis hin zu Taktikschulungen.

"Das ist noch einmal eine ganz andere Motivation"

Statt eines Baris Atik coacht Mincu nun also Feierabendkicker – und empfindet dabei ein ganz besonderes Gefühl. „Das ist die Basis, da komme ich her“, sagt der frühere Torhüter und unterstreicht: „In Krevese spielen noch alle meine Freunde, da gibt es kein Geld, alle spielen Fußball aus Leidenschaft. Das ist noch einmal eine ganz andere Motivation, weil der Spaß- und nicht der Leistungsfaktor im Vordergrund steht.“

Neben den Vereinsbesuchen bietet Mincu auch Individualtrainings, etwa für rekonvaleszente Spieler oder solche, die sich taktisch oder technisch verbessern wollen, an. „Der dritte Bereich sind Kleingruppentrainings, die sich speziell an unsere Talente in Sachsen-Anhalt und deren Förderung richten“, erzählt Mincu. Dass das Interesse an den Angeboten groß ist, zeige der „gut gefüllte“ Terminkalender.

Kein Abschied für immer aus dem Profibereich

Seinen Herzensverein, den FCM, lässt Mincu trotz seiner beruflichen Umorientierung aber nicht aus den Augen. „Der Kontakt ist immer noch eng, ich verfolge die Spiele“, erzählt er. So ganz will er den Profibereich ohnehin nicht aus den Augen verlieren. „Ich möchte die Zeit auch nutzen, um mich fortzubilden und zu hospitieren“, sagt Mincu. Denn in seinen Jahren im Geschäft hat er eines gelernt: „Im Fußball kann man nie so genau sagen, wo die Reise hingeht.“

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Aufrufe: 02.9.2022, 13:00 Uhr
Kevin GehringAutor