2024-04-25T14:35:39.956Z

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Vier Löwen fallen am Samstag aus. 1860-Trainer Argirios Giannikis muss sich gegen das Top-Team etwas einfallen lassen.
Vier Löwen fallen am Samstag aus. 1860-Trainer Argirios Giannikis muss sich gegen das Top-Team etwas einfallen lassen. – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Vier Ausfälle beim TSV 1860: Not-Defensive gegen Top-Sturm von Preußen Münster

Rückschlag vor Duell mit Top-Team

Mit Münster kommt die beste Rückrunden-Mannschaft am Samstag ins Grünwalder Stadion. Vier Löwen fallen aus, Arigiros Giannikis muss improvisieren.

München – Der Oberschenkel streikt, ausgerechnet jetzt. Bis auf die Partie in Aue, als er eine Gelbsperre absaß, stand Jesper Verlaat an jedem Spieltag für 1860 auf dem Platz, bis auf eine Ausnahme über die vollen 90 Minuten. Jetzt fällt er aus, verpasst nicht nur das Heimspiel gegen Münster (Samstag, 14 Uhr im Live-Ticker), sondern auch die Standing Ovations der 1860-Fans, die ihm nach seiner Vertragsverlängerung sicher gewesen wären.

Die Löwen lieben ihren Kapitän, Abwehrchef und Gute-Laune-Profi. Auch Trainer Argirios Giannikis hat den Wert des Niederländers am Freitag noch mal hervorgehoben. „Er ist ein ganz, ganz wichtiger Faktor“, betonte der 1860-Coach, „nicht nur für mich, sondern fürs ganze Team. Wir sind froh drum, dass unser Kapitän an Bord bleibt.“

Preußen Münster kommt mit dem besten Sturm der 3. Liga nach München

In Freizeitkluft auf der Tribüne wird „Käptn Jessy“ am Samstag zuschauen, wie sich sein Verein ohne ihn gegen das Topteam 2024 aus der Affäre zieht. Münster hat in der Rückrunde noch kein Spiel verloren, stellt nicht nur den formstärksten Angriff, sondern rückt auch mit dem besten Sturmduo der 3. Liga an. War Malik Batmaz (23) der Shootingstar der Hinrunde, holte zuletzt Joel Grodowski (26) kräftig auf.

Auch er steht jetzt bei 14 Toren, traf bei neun seiner letzten zehn Einsätze. Zum Vergleich: Bester 1860-Schütze ist Julian Guttau - er steht bei sieben Treffern. Das Duell mit dem Aufsteiger wird daher zu einer besonderen Herausforderung für die ersatzgeschwächte Löwen-Defensive, in der neben Verlaat und Max Reinthaler auch die beiden Sechser Marlon Frey (Rotsperre) und Manni Starke (bakterieller Infekt) ersetzt werden müssen.

„Man muss immer wachsam sein, in beide Richtungen.“

Löwen-Trainer Argirios Giannikis

Die Innenverteidigung stellt sich quasi von selbst auf: Leroy Kwadwo, in Dresden kurzfristig von links nach innen gerückt, muss zusammen mit Michael Glück, zuletzt Magen-Darm-Patient, die Platzhirsche Verlaat/Reinthaler vertreten. Nicht so eindeutig fällt die Lösung eine Linie davor aus. Als zweiten Sechser neben Tim Rieder brachte der Trainer drei Kandidaten ins Gespräch: Niklas Tarnat, der es unter Giannikis erst einmal in den 20er-Kader geschafft hat, Allrounder Phillipp Steinhart – oder U 19-Novize Moritz Bangerter.

Die Tendenz geht wohl zu Steinhart – wobei Giannikis betont, dass er bei keiner der 1b-Lösungen ein ungutes Gefühl hätte. „Wir vertrauen den Jungs, die jetzt nachrücken“, sagte er. Und was das stürmische Preußen-Duo Matmaz/Grodowski betrifft: „Münster schießt generell viele Tore. Wir treten aber mit breiter Brust an, denn die Spiele gegen Ulm (0:1) und Dresden (1:2) haben wir gezeigt, dass wir auch gegen Topteams siegfähig sind.“

Und was ist mit den eigenen Ambitionen? Hat Giannikis den DFB-Pokal-Platz vier noch im Blick? „Man muss immer wachsam sein“, sagte er, „in beide Richtungen.“ Priorität habe aber der Klassenerhalt. (Uli Kellner)

Aufrufe: 015.3.2024, 15:57 Uhr
Uli KellnerAutor