2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligavorschau
Massimo Marrone ist nach 15 Jahren zurück beim SV Bargen.
Massimo Marrone ist nach 15 Jahren zurück beim SV Bargen. – Foto: Roman Gebhardt

Vielversprechender Auftakt

Kreisklasse B1 Sinsheim +++ Bargen startet forsch beim 2:2 gegen Sinsheim und hat nun Grombach vor der Brust

Eigentlich hatte sich Massimo Marrone vom Trainersein bereits verabschiedet. Als jedoch sein ehemaliger Klub um Hilfe bat, nahm er die Anfrage gerne an und leitet seit dieser Saison die Geschicke beim SV Fortuna Bargen. "Aufgrund der Verbundenheit zu Bargen habe ich zugesagt", sagt der 51-Jährige. Bereut hat er die Zusage auf keinen Fall. Beim B-Ligisten traf er eine Mannschaft an, die motiviert ist, um oben mit dabei zu sein. "Wir sind voll im Modus, ich habe hier eine Truppe mit großem Potenzial und was noch wichtiger ist, die Jungs sind charakterlich einwandfrei", frohlockt Marrone.

Das Zusammenspiel zwischen dem Bad Wimpfener und der Mannschaft funktioniert vom ersten Tag an. In mitunter sehr intensiven Trainingseinheiten hat er seine Kicker auf ein körperlich hohes Niveau zum Saisonstart gebracht und verrät mit einem Schmunzeln: "Beim Training schaue ich nicht ständig auf die Uhr, deshalb kann es auch mal vorkommen, dass wir erst um 22 Uhr Schluss machen."

Die Spieler ziehen dabei ausnahmslos voll mit, nur bei einem Aspekt sieht Marrone Verbesserungsbedarf: "Verglichen mit anderen Vereinen ist unser Kader doch ein wenig klein. Da würde ich mir zwei, drei Spieler zusätzlich wünschen, gerade mit Blick auf den vollen Terminplan." Als er den Spielplan mit 38 Partien sah, musste er erstmal schwer schlucken: "Das sind ja Verhältnisse wie in der englischen Premier League und selbst dort beschweren sich die Trainer darüber, dass sie zu viele Spiele hätten." Ein Politikum will er deswegen nicht aufmachen, allerdings hat er bezüglich der mit 20 Teams beinahe schon übervoll gepackten B1-Klasse keine positiven Meinungen dazu wahrgenommen. Er sagt: "Ich habe mich schon mit vielen Leuten deswegen unterhalten und dabei hat kein einziger gesagt, dass er den Spielplan gut findet."

Gleichzeitig stellt er klar, es so zu nehmen, wie es eben kommt und das erweist sich zu Beginn gleich als knüppeldick. Beim Vizemeister und Titelfavoriten SV Sinsheim gastierte der SV vergangenen Sonntag zu seinem um eine Woche verspäteten Saisonauftakt. Das Ergebnis von 2:2 samt ganz spätem eigenen Ausgleich tief in der Nachspielzeit ist ein gefühlter Sieg für Bargen. "Es war sehr kräftezehrend für die Jungs", hat Marrone beobachtet und sieht für kommenden Sonntag wenig Veränderung, "mit Grombach kommt ein ähnliches Kaliber auf uns zu." Um 15.30 Uhr steigt die Heimpremiere gegen den Vorjahresdritten.

Wie der Auftakt mit zwei solchen Krachern, wobei kommende Woche mit dem SV Eichelberg ein weiteres potenzielles Spitzenteam wartet, einzuordnen ist, beurteilt der Trainer aus zwei verschiedenen Blickwinkeln: "Zum einen ist es gut, gleich zu wissen, wo wir stehen, aber es ist natürlich schwer gegen Teams, die in der Breite besser aufgestellt sind."

Auch wenn sein letztes Engagement im Sinsheimer Kreis, wo er neben Bargen auch den SV Ehrstädt trainierte und als Spieler in Bad Rappenau, Babstadt sowie beim SV Sinsheimer unter Gerd Doll gespielt hat, ist er bestens im Bilde über die Spielstärke der Konkurrenz. Seine zwei Topfavoriten sind, "neben den Sinsheimer auch die Siegelsbacher." Dahinter sieht er, "eine Gruppe von vier, fünf Teams, zu denen wir gehören wollen." Der ordentliche Auftakt lässt darauf hoffen und vielleicht sogar ein bisschen mehr drin.

Aufrufe: 025.8.2023, 18:00 Uhr
red.Autor