Der FCB befindet sich im Soll

Beim SV Sinsheim (1:2) und gegen den SV Bargen (0:2) fehlte jeweils nur das gewisse Etwas, um eine oder sogar beide Partien auf die eigene Seite zu ziehen. "In Sinsheim hätten wir zur Halbzeit klarer als 1:0 führen können, danach war der SV aber besser und hat verdient gewonnen", sagt Christian Specker. Der Berwanger Trainer sah gegen Bargen einen ähnlichen Spielverlauf mit, "sehr unglücklichen Gegentoren."

Mit seiner eigenen Truppe ist er soweit zufrieden. Die aktuelle Platzierung liegt noch in der Spanne, die er vor Rundenbeginn als Zielsetzung (Platz vier bis sieben) ausgegeben hat. Um mehr zu erreichen, wäre ein breiterer Kader und weniger Verletzungspech nötig gewesen.

Vergangenen Sonntag bei der 1:3-Niederlage beim SV Eichelberg kam es knüppeldick. Zuerst musste Co-Trainer Armin Rovcanin nach einem unglücklichen Zusammenprall mit einer Nasenbeinbruch vom Krankenwagen abgeholt werden und kurz darauf ging es auch für den zweiten Kapitän Uwe Bartz nicht mehr weiter. "Uns stehen aktuell ohnehin nur 14 Spieler zur Verfügung, da tun uns die zusätzlichen Verletzungen doppelt weh", konstatiert Specker.

Der 33-jährige Spielertrainer hat selbst eine gänzlich neue Aufgabe übernommen. Da Stammkeeper Kai Dehnel momentan ausfällt und auch der zweite Torhüter nicht kann, stellte er sich in den beiden vergangenen Partien selbst ins Tor. Beim 4:0-Sieg beim SV Gemmingen II hatte er kaum etwas zu tun, in Eichelberg sah das anders aus. Er fasst seine Erfahrungen als Torhüter zusammen: "Beim Freistoßtor zum 1:1 wusste ich nicht wirklich, wie ich mich positionieren muss und dann kam noch ein Elfmeter dazu, bei dem ich ohnehin keine Chance hatte."

Für die Saison 2024/25 wünscht er sich, "vier bis sechs Spieler mehr, damit wir solche Ausfälle besser kompensieren können." Um zu verlängern musste er nicht lange überlegen: "Es passt sehr gut mit der Vorstandschaft und dem Verein." Einen neuen Co-Trainer braucht er aber noch. Armin Rovcanin steht zukünftig zwar noch als Spieler zur Verfügung, aus familiären Gründen muss er jedoch kürzertreten.

Kommenden Sonntag sind die Berwanger gegen den FV Elsenz extrem gefordert. Das danach anstehende Restprogramm lässt auf viele Dreier hoffen, schließlich geht es noch gegen fünf zweite Mannschaften. Dass diese immer wieder antreten und ihren Mann stehen, ist für Specker, wie für viele seiner Trainerkollegen, ein Extra-Lob wert: "Davor ziehe ich den Hut."