2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines
– Foto: Patrick Mohrmann

Vielen Fans droht beim Westfalenpokalfinale die Couch

Hat der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) mit der Vergabe des Westfalenpokal-Endspielortes ein Eigentor geschossen?

Als am 27. Februar das Halbfinale ausgelost wurde, wurde gleichzeitig das Stadion des SV Westfalia Rhynern als Endspielort bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um ein neu gebautes und erst im vergangenen Herbst eingeweihtes Stadion, das vor Kurzem den Namen "Kümpel+Hellmeister-Arena" erhalten hat. Der FLVW hat dabei aber wohl völlig unterschätzt, welches Zuschauerinteresse entstehen könnte, wenn sich, wie jetzt passiert, die SpVgg Erkenschwick und der FC Gütersloh im Finale gegenüberstehen. Zahlreichen Fans droht nun die Couch! Was bleibt, ist die große Livekonferenz am 3. Juni zum Finaltag der Amateure in der ARD.

Nach FuPa-Informationen gibt es derzeit für das Stadion in Hamm-Rhynern nur ein Sicherheitskonzept für 1.500 Zuschauer. Sieht man sich die Zuschauerzahlen des kommenden Regionalligisten FC Gütersloh und des designierten Oberligisten SpVgg Erkenschwick an, waren zu beiden Heimspielen am Wochenende über 3.000 Zuschauer anwesend. Auch die beiden Westfalenpokal-Halbfinalspiele in Aplerbeck und Delbrück sahen über 2.700 (!!!) Zuschauer.

Die Finalisten haben für das große Event gemeinsam einen limitierten Finalschal (siehe unten) herausgebracht. In dem Zusammenhang verwies der FCG bereits auf die eher bescheidene Lage, dass nicht allen Fans eine Karte garantiert werden kann:

"Aufgrund der großen Nachfrage arbeiten wir derzeit an einem Modell, um einen Schwarzmarkthandel konsequent zu unterbinden sowie unseren Sponsoren, Mitgliedern, Dauerkarteninhabern und treuen Fans gerecht zu werden. Die Zahl der Karten pro Person wird auf jeden Fall limitiert. Es wird keinen Online-Verkauf geben. Bitte seht von Kartenanfragen an Vereinsoffizielle, Spieler, Trainer und Ehrenamtliche ab. Alle werden zur gleichen Zeit informiert. Nicht der oder die Schnellste kommt zuerst an die Karten, sondern diejenigen, die unseren FC Gütersloh unterstützt haben und unterstützen. Wir möchten unsere Zeit und Energie nicht für die Beantwortung von Anfragen aufbrauchen, sondern diese lieber dazu nutzen, uns für eine Erhöhung der zugelassenen Zuschauerzahl beim Finale einzusetzen. Wir geben die Hoffnung nicht auf und sind bereits seit zwei Wochen im intensiven Dialog um zusammen mit der Spvgg. Erkenschwick, dem Verband und der zuständigen Polizeibehörde Hamm gemeinsame Lösungen zu finden. Wir möchten so vielen Fans wie möglich das Live-Erlebnis beim „Finaltag der Amateure“ ermöglichen. Dafür setzen wir uns mit aller Leidenschaft ein, versprochen!"

Eine Erhöhung der zugelassenen Zuschauerzahl bedeutet nach FuPa-Informationen derzeit, dass alle beteiligten Seiten inklusive des Verbands daran arbeiten, bei der Polizei eine Zuschauerzahl von 2.000 zu erreichen. Es wäre sicherlich ein Fortschritt, doch dürften trotzdem ein ausverkauftes Haus und zahlreiche enttäuschte Fans zu erwarten sein.

Aufrufe: 010.5.2023, 09:30 Uhr
sbAutor