2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
– Foto: Jürgen Krüger

VfL schockt Topteam

In allerletzter Sekunde schafft Mennighüffen ein 3:3 gegen die SV Kutenhausen-Todtenhausen. SVEW und TuRa verlieren.

Das war Rock´n´Roll auf dem Fußballplatz in Ostscheid – oder einfach nur der blanke Wahnsinn: Der VfL Mennighüffen ergattert in der späten Nachspielzeit gegen den zuvor dominanten Spitzenreiter SV Kutenhausen-Todtenhausen noch das 3:3 durch Gugo Tamojan, mit 0:3 lag der VfL bis zur 71. Minute zurück. Ein echter Bonuspunkt für die Elf von Trainer André Beeck.

•VfL Mennighüffen – SV Kutenhausen/Todtenhausen 3:3 (0:1). Ein echter Krimi in Ostscheid: Nach einem 0:3-Rückstand gegen lange Zeit souveräne und spielbestimmende Gäste aus Kutenhausen kam der VfL in der fünften Minute der Nachspielzeit dank eines Traumtores von Gugo Tamojan aus 16 Metern zum 3:3. Danach wurde nicht mehr angepfiffen. Die SVKT bestimmte vor der Pause in einem chancenarmen Spiel die Partie. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit staubte Lennart Springer aus fünf Metern zum 0:1 ab – VfL-Torwart Mats Petzold hatte einen strammen Freistoß nach vorne prallen lassen. Beim 0:2 durch Jannis Springer (55., Kopfball) verletzte sich Petzold an der Schulter, musste ausgewechselt werden. Ersatztorwart Beinke war kaum im Spiel, da stand es nach einem Fehler im Spielaufbau (Stickdorn) 0:3 durch Jannis Springer (57.), die Partie war eigentlich durch. Doch mit dem Elfmeter-Tor zum 1:3 durch Stickdorn (71.) ging ein Ruck durch die Elf des VfL, der Spitzenreiter kam offensiv nicht mehr zum Zuge, und nach dem 2:3 durch Gugo Tamojan (Vorlage Schöneberg) wankte die SVKT. Dann setzte Tamojan der Aufholjagd mit dem 3:3 die Krone auf, VfL-Coach André Beeck bilanzierte stolz: „Wir waren mit dem 0:3 eigentlich tot, sind aber nach dem 2:3 durch Gugo komplett am Drücker und haben final gezeigt, dass wir Power im Team haben.“

•SV Eidinghausen-Werste – BV Stift Quernheim 1:3 (1:1). Vor der Pause versäumten es die Gastgeber in einem schnellen und gutklassigen Spiel ihre Chancen in eine Führung umzumünzen, so dass der BV Stift bei Kontern immer gefährlich blieb. Marvin Babienek nutzte die erste dicke Chance zum 0:1. Werste kam in der Nachspielzeit zum mehr als verdienten 1:1 durch Simar Kaya. Auch nach der Pause hatte die SVEW die erste Topchance: Nach einem feinen Chipball von Andreas Vidovic auf Sven Redetzky haute dieser den Ball aus vier Metern völlig frei drüber (48.). Statt einer 2:1-Führung markierten die Gäste, die nach der 60. Minute besser ihre Angriffe ausspielten, durch den eingewechselten Salam nach einer klasse Kombination über drei Stationen das 1:1 (74.). Zwei Minuten später holte SVEW-Torwart Thor Wilke den BV-Angreifer Sander im Strafraum von den Beinen, den fälligen Elfmeter verwandelte Maximilian Laege sicher zum 1:3. Quernheim verdiente sich drei Punkte mit präzisem Umschaltspiel nach der Pause.

•FT Dützen – TuRa Löhne 4:2 (2:1). Gleich sieben der acht Neuzugänge standen in der Startelf von TuRa. „Auch wenn die Vorbereitung kurz war, so haben die Jungs voll mitgezogen. Die Trainingsbeteiligung war gut“, sagte TuRa-Trainer Maurizio Massanova vor dem Anpfiff. Doch getreu dem Fußballmotto „Entscheidend ist auf dem Platz“ offenbarte seine Elf noch große Abstimmungsprobleme in der Abwehr. Das Spiel nach vorne war dagegen schon ganz ordentlich. In der 1. Halbzeit unterliefen Andrih Moussa zwei Eigentore (14. und 32.), wofür er im Grunde gar nichts kann, denn die Fehler waren zuvor passiert. Beide Male schafften es die Löhner nicht, die scharfen Flanken zu verhindern. „Da mache ich Andrih überhaupt keinen Vorwurf“, sagt Massanova. Das 1:1 (17.) durch den flinken Gianni Zümre war ein Schuss aus 22 Metern, der direkt über dem Kopf von Dützens Torwart Tim Witte einschlug. Ein klasse Schuss und klassischer Torwartfehler. In der 13. Minute hatte Jonas Glowatz aus 25 Metern noch den Pfosten getroffen. Zu Beginn der 2. Halbzeit kamen die Löhner stark zurück. Zümre markierte sofort den 2:2-Ausgleich. Einen Fehler im Spielaufbau nutzte Panagiotis Galatas zum 3:2 (51.), Fahki Ali Khan machte mit seinem Treffer zum 4:2 (72.) den Deckel drauf. TuRa Löhne traf zwischenzeitlich noch einmal den Pfosten.

Aufrufe: 06.2.2023, 15:00 Uhr
Jürgen Krüger und Wolfgang DöbberAutor