In der Bezirksliga Süd holt Denklingen gegen giftige Habacher den vierten Sieg in Folge. Der ASV bleibt auf einem direkten Abstiegsplatz.
Der Trainerwechsel beim Fußball-Bezirksligisten ASV Habach unter der Woche zeigte beim Gastspiel in Denklingen durchaus Wirkung. „Die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen“, lobte Korbinian Gerg, der zusammen mit Benedikt Heckmeier den entlassenen Michael Stoßberger beerbt hat, den kämpferisch und mannschaftlich guten Auftritt. Die Negativserie konnte das neue Trainergespann aber nicht beenden. Beim VfL setzte es mit 2:3 die vierte Niederlage in Folge.
„Charaktertest bestanden“, sagte indessen Denklingens Coach Markus Ansorge zufrieden – immerhin gab‘s für ihn den vierten Sieg in Folge. „Habach war extrem giftig, aber ich denke aufgrund unseres Chancenplus war der Sieg nicht unverdient“, resümierte Ansorge nach umkämpften und farbenfrohen 90 Minuten mit acht Gelben und zwei Gelb-Roten Karten.
„Der Schiedsrichter hat auf beiden Seiten etwas den Faden verloren und so auch Hektik reingebracht“, meinte Gerg. Seine Habacher setzten seine lautstarken Anweisungen zu Beginn gut um, gaben den Ton an. „Wir kamen nur schwer ins Spiel“, räumte Ansorge ein. Tobias Habersetzers (9.) Kopfball ging nur knapp daneben. Erst nach einem Lupfer von Simon Ried (23.), der den Kasten verfehlte, wurden die Hausherren stärker.
Den Führungstreffer erzielte wenig später der ASV. Nach einem guten Angriff über die rechte Seite erzielte Durim Gjocaj (30.) das 1:0. Der VfL zeigte sich davon nur kurz beeindruckt. Hannes Mayr erkämpfte sich den Ball und sein Zuspiel beförderte Armin Sporer (43.) über den Innenpfosten zum 1:1 ins Netz. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte schauten die Habacher nur zu, als die Gastgeber sich im Strafraum den Ball zuspielten, bis Lukas Greif (45+3.) zum 2:1 einnetzte. „Der Treffer tat weh“, räumte Gerg ein.
Nach der Pause kam von den Gästen bis auf einen abgefälschten Schuss von Matthias Adlwart (46.) lange nur wenig. Denklingen hingegen verzeichnete hochkarätige Möglichkeiten. Dominik Kargs (53.) Versuch kratzte Adelwart von der Linie und Simon Rieds (57.) Schuss parierte ASV-Schlussmann Noah Praczek. Auch von einer Zehn-Minuten Strafe (63.) gegen Sporer waren die Hausherren nicht zu bremsen. Nach einer Ecke schlenzte Simon Ried (65.) das Spielgerät aus 20 Metern zum 3:1 in den Winkel. „Das ist die Qualität von ihm, so einen reinzuheben“, erkannte Habachs Gerg an.
Karg (71.) verpasste im Anschluss frei vor Praczek, das vierte Tor nachzulegen. Das sollte sich in der hektischen Schlussphase rächen. Nach einem Chipball von Christian Radiske scheiterte Felix Habersetzer noch an VfL-Keeper Manuel Seifert. Den Abpraller versenkte aber Tobias Habersetzer (81.) zum 2:3. „Da haben wir es noch mal unnötig spannend gemacht“, grummelte Ansorge, dessen Team aber nur noch einen Distanzschuss von Sammy Schatten (86.), der ans Außennetz ging, zuließ. Nach zwei Ampelkarten für Karg (87.) und Habachs Peter Diepold (90+5.) endete die zum Schluss überaus zerfahrene Partie.
VfL Denklingen 3 ASV Habach 2
Tore: 0:1 (30.) Gjocaj, 1:1 (43.) Sporer, 2:1 (45.+3) Greif, 3:1 (65.) S. Ried, 3:2 (82.) T. Habersetzer. Gelbe Karten: Denklingen 6, Habach 2. Gelb-rote Karten: Denklingen: Karg (87.); Habach: Diepold (90.+5). Schiedsrichter: Aytac Aynaci. Zuschauer: 120.