2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Bereit für den letzten Schritt: Simon Gruber (links) und Jakob Mayer wollen mit dem TSV Nördlingen im Heimspiel gegen den TSV Gersthofen die Landesliga-Meisterschaft perfekt machen.
Bereit für den letzten Schritt: Simon Gruber (links) und Jakob Mayer wollen mit dem TSV Nördlingen im Heimspiel gegen den TSV Gersthofen die Landesliga-Meisterschaft perfekt machen. – Foto: Jochen Aumann

Nördlinger sind bereit für die Krönung

Landesliga-Spitzenreiter reicht ein Remis gegen den TSV Gersthofen zum Titelgewinn +++ Egger brauchen dringend Punkte für den Klassenerhalt +++ Kellerkinder blicken nach Ichenhausen

Zumindest ganz oben in der Tabelle der Landesliga Südwest stehen die Entscheidungen unmittelbar bevor. Bereits mit einem Remis im Heimspiel gegen den TSV Gersthofen wäre der TSV Nördlingen nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Und der Verfolger 1. FC Sonthofen hätte mit einem Unentschieden beim SV Mering die Vizemeisterschaft samt Teilnahme an der Bayernliga-Relegation bereits sicher. Wesentlich enger geht es im Tabellenkeller zu, wo noch eine andere Unwägbarkeit eine große Rolle spielt. Nämlich die Frage, wie es mit dem SC Ichenhausen weitergeht. Ziehen sich die Ichenhauser kommende Woche zurück, gäbe es nur noch einen Festabsteiger.

„Wir wollen natürlich unsere bisherige Supersaison krönen“, gibt sich Trainer Daniel Kerscher zuversichtlich, dass der Tabellenführer TSV Nördlingen im letzten Heimspiel der Saison alles klar macht. Bereits ein Punkt gegen den TSV Gersthofen würde den Riesern zum Meistertitel und Aufstieg in die Bayernliga reichen.
„Wir werden nicht nur zum Gratulieren ins Ries fahren, sondern alles probieren“, kündigt derweil Gersthofens Trainer Gerhard Hildmann an. Kann der TSV Gersthofen also den Partycrasher spielen? „Nördlingen ist die beste Mannschaft der Liga“, lässt Hildmann keinen Zweifel am sofortigen Bayernliga-Wiederaufstieg der Gastgeber, gegen die man im Hinspiel trotz der 1:2-Heimniederlage ein klasse Spiel geliefert hat. Von der eigenen Mannschaft, die den Klassenerhalt sicher hat, sei zuletzt eine Last abgefallen. Jetzt richten sich die Blicke schon auf die neue Saison. Nach Fabio Schenk vom württembergischen Verbandsligisten SV Ehingen steht mit David Miller der zweite Neuzugang fest. Der 19-Jährige kommt von Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg.
In die Planungen ist auch Klaus Wünsch eingebunden. Der 64-Jährige war bis zum Winter noch als Sportlicher Leiter beim Bezirksligisten FC Stätzling tätig, bevor er aus persönlichen Gründen aufhörte. In der gleichen Funktion agiert er jetzt seit Kurzem beim TSV Gersthofen. Momentan sieht man sich in Gersthofen nach einem Torwart um, denn Jürgen Engelleiter hat sich einen komplizierten Fingerbruch zugezogen, musste operiert werden und fällt mindestens drei Monate aus. Dennis Ortner ist sich bereits mit dem SC Ichenhausen einig, falls dieser Klub in der Landesliga verbleibt. (jais, oli) Lokalsport RN / Lokalsport Labo

Mit Freibier in der Halbzeitpause lockt der VfB Durach die Fans zum Heimspiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen, denn sportlich geht es für die Oberallgäuer um nicht mehr viel. Der Klassenerhalt ist in trockenen Tüchern, der ganz große Druck ist weg. Weil mit Kapitän Thomas Echteler, Johannes Heinle und Tobias Steidle drei Stützen ausfallen, muss VfB-Coach Alexander Methfessel etwas improvisieren. Aber das ist für den Trainer in dieser Saison wahrlich keine neue Situation. Gegen die akut abstiegsgefährdeten Garmischer hat Durach bislang noch nie gewonnen, das Hinspiel endete 0:0.

„Wir wollen die besten Mannschaft aus der Region Augsburg sein“, gibt Ajet Abazi, der Trainer des SV Mering, als Ziel aus. Theoretisch ist mit zwei Siegen sogar noch Platz vier drin. Gegen den 1. FC Sonthofen erwartet Abazi ein „richtig gutes Spiel“ und möchte die gleiche Einstellung wie zuletzt beim SC Ichenhausen (3:0) von seiner Mannschaft sehen. „Die Einstellung der ganzen Mannschaft, auch von den eingewechselten Spielern war perfekt. Sie wollten das Spiel unbedingt gewinnen.“
Ein Punkt fehlt dem 1. FC Sonthofen noch zur Vizemeisterschaft und damit zur Teilnahme an der Bayernliga-Relegation. Der direkte Aufstieg liegt in weiter Ferne, doch der „Traum Bayernliga“ lebt in der Kreisstadt weiter. Die jüngsten beiden Erfolge mit 10:0 Toren waren wichtig für das Selbstvertrauen der Oberallgäuer. „Trotzdem sollte man das 7:0 gegen Bad Heilbrunn nicht überbewerten. Defensiv wollen wir weiter stabil stehen. Nach vorne sind wir immer in der Lage, zu überzeugen,“ sagt Trainer Benjamin Müller.
Die Bilanz in den direkten Duellen spricht für den FCS: Sieben Siege für Mering, 15 für Sonthofen, bei sechs Remis. Im Hinspiel gewann der FCS mit 5:2. (lo, dl) Lokalsport FA

Auch vor dem Auswärtsspiel beim SC Olching können die Verantwortlichen des SC Ichenhausen nicht sagen, ob sie in der kommenden Runde 2022/23 überhaupt noch ein Fußballteam stellen und, wenn ja, auf welcher Spielebene es antreten wird. Zum Stand der seit Wochen laufenden Verhandlungen über die Zukunft der Abteilung sagt Spartenchef Henning Tatje aktuell nur, es gebe „nichts Aussagekräftiges“ zu berichten.
Allein schon aus Gründen der sportlichen Fairness – die Olchinger sind abstiegsgefährdet – appelliert Tatje an die SCI-Fußballer, noch einmal alles zu geben. Zudem hatte der SCI im Hinspiel „eine blöde Heimniederlage“ einstecken müssen, wie Tatje formuliert. (ica) Lokalsport GZ

Dass der TuS Geretsriedvergangene Woche den Klassenerhalt perfekt gemacht hat, könnte für den VfR Neuburg ein Vorteil sein. Andererseits weiß VfR-Coach Alexander Egen auch: „Das kann ein Knotenlöser sein, Geretsried kann befreit aufspielen.“ Daher erwartet Egen ein „Spiel auf Augenhöhe“.
Besondere Maßnahmen im Saisonendspurt will der VfR-Trainer nicht ergreifen, dies könne ins Gegenteil umschlagen „Wir brauchen einen gesunden Mix aus Lockerheit und Anspannung“, so Egen. Personell wird sich im Kader der Lilaweißen gegenüber des vergangenen Spiels gegen den SC Olching (1:4) nicht viel verändern. Semih Coklar wird zurückkehren, dafür steht Innenverteidiger Maximilian Eberwein aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. „Jetzt kommt es darauf an“, weiß Egen. „Wir wollen es bis Anfang Juni durchziehen und den Klassenerhalt feiern.“ (sb) Lokalsport NR

In Memmingen (links Leonard Maucher) zog Torsten Schuhwerk zuletzt den Kürzeren. Im Heimspiel gegen den FC Kempten braucht sein SV Egg dringend einen Sieg, um die Abstiegsgefahr zu bannen.
In Memmingen (links Leonard Maucher) zog Torsten Schuhwerk zuletzt den Kürzeren. Im Heimspiel gegen den FC Kempten braucht sein SV Egg dringend einen Sieg, um die Abstiegsgefahr zu bannen. – Foto: Siegfried Rebhan

Eine Negativserie von neun sieglosen Spielen steht mittlerweile in den Büchern des SV Egg an der Günz, der wenigstens noch einen Dreier benötigt, um nicht womöglich noch etwas mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Um ein Endspiel am letzten Spieltag beim VfR Neuburg zu vermeiden, wollen die Egger gegen den FC Kempten alles klar machen. Allerdings sind auch die Kemptener noch nicht ganz auf der sicheren Seite. Einen Punkt benötigt das Team von Trainer Matthias Jörg noch, um sich definitiv zu retten. Das Hinspiel gewann der FCK mit 3:1.

Aller Sorgen entledigt hat sich der FV Illertissen II. Das Heimspiel gegen den FC Memmingen II wird für das Team von Trainer Markus Schaich somit zu einer reinen Prestigeangelegenheit. Einen doppelten Abschied wird es auf jeden Fall auf Illertisser Seite geben. Markus Schaich und sein Assistent Matthias Linder verlassen zwar nicht den Verein, werden jedoch in der neuen Saison die A-Junioren des FV Illertissen betreuen.
Hopp oder topp heißt es für die Memminger, die mit einem Sieg der Sprung über den Strich springen, bei einer Niederlage andererseits auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen könnten. Daran möchte FCM-Trainer Besim Miroci aber keinen Gedanken verschwenden. „Wir haben soviel geschafft und uns zurückgekämpft. Jetzt müssen wir die letzten Schritte noch gehen." Miroci traut seiner einsatzfreudigen und auch spielerisch immer besser werdenden jungen Mannschaft einen „Dreier“ im Duell der Regionalliga-Reserven zu. Allerdings muss der Trainer in den beiden letzten Punktspielen auf den verletzten Torhüter Maximilian Beinhofer verzichten. Im Hinspiel setzte es für den FCM II ein deutliche 1:4-Niederlage. (jürs, ass)

„Wir geben nicht auf!“ Es klingt schon fast wie das Pfeifen im dunklen Wald, wenn Trainer Ivan Konjevic gebetsmühlenartig davon spricht, dass erst zum Schluss abgerechnet wird. „Wir müssen unsere beiden letzten Spiele gewinnen und dann schauen wir, wo wir stehen“, meint der Coach des Schlusslichts des SV Cosmos Aystetten. Momentan ist Konjevic allerdings damit beschäftigt, für den Auftritt beim FC Ehekirchen eine wettbewerbsfähige Mannschaft zusammenzukratzen. Schon zuletzt saßen mit den Gebrüdern Lavdim und Dominik Isufi lediglich zwei Spieler auf der Auswechselbank. Letzterer ist nach einer Verletzung seit Wochen ohne Spielpraxis.
Der FC Ehekirchen hat ebenfalls Personalnöte und auch der Klassenerhalt ist noch nicht endgültig eingetütet. „Es wäre gelogen, wenn ich jetzt behaupten würde, dass mich die Tabelle nicht interessieren und ich keinen ausführlichen Blick darauf werfen würde“, gibt Trainer Michael Panknin unumwunden zu. Zwei eigene Niederlagen und Erfolge der direkten Konkurrenz könnten den FCE durchaus noch einmal in Bredouille bringen. Davon geht man im Ehekirchener Lager freilich nicht aus. Ganz im Gegenteil. Vielmehr sieht es Panknins Plan vor, gegen das Tabellenschlusslicht endgültig den Sack zuzumachen, um anschließend gemeinsam mit den Anhängern den Ligaverbleib entsprechend (ausgiebig) zu feiern. (oli, disi) Lokalsport Labo / Lokalsport NR

Aufrufe: 013.5.2022, 23:03 Uhr
Walter BruggerAutor