2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Hat sich gut eingelebt beim VfB Bach: Trainer Thomas Sommer.
Hat sich gut eingelebt beim VfB Bach: Trainer Thomas Sommer. – Foto: Redaktion Regensburg

VfB Bach: Der neue Trainer denkt langfristig

Unter Thomas Sommer geht es ergebnistechnisch jetzt wieder bergauf

Ex-Landesligist VfB Bach ist heuer nicht gut aus den Startlöchern gekommen und musste den Blick nach den ersten sechs Spieltagen (2/0/4) zunächst nach unten richten in der Bezirksliga Süd. Seither kennt der Weg in der Tabelle aber nur noch einen Weg: den nach oben. Am Ende der Hinrunde ist Bach Vierter, hat sieben der letzten neun Spiele siegreich gestaltet. Was ist in dieser Saison noch drin für die Eckerts, Regnat, Mrkic und Konsorten?

Seit diesem Sommer steht Thomas Sommer an der Seitenlinie des VfB. Er habe sich gut eingelebt und fühle sich wohl auf dem Bacher Sportgelände, wie er sagt. „Es wächst immer besser zusammen“, freut sich Sommer darüber, dass auch das Drumherum passt. Donnerstags nach dem Training gibt es für die Mannschaft oft ein gemeinsames Essen im Sportheim. Sportlich lief es nach Sommers Amtsantritt erst einmal nicht wie erhofft. Für die krasse Diskrepanz in den Ergebnissen im Verlauf der ersten Saisonhälfte hat der 34-jährige Trainer aber eine simple Erklärung. „Der schlechte Saisonstart war schon dem anfänglichen Verletzungspech geschuldet. In Hainsacker und Bach hat uns quasi die ganze Offensivreihe gefehlt. Deshalb hat uns am Anfang die Power und Durchschlagskraft im Offensivbereich gefehlt, was sich auch am Torverhältnis niederschlug. Und natürlich braucht auch die Trainer-Umstellung immer ein bisschen Zeit. Als die Verletzten schon langsam zurückkamen, wurden auch die Ergebnisse besser. Jetzt stehen wir so weit stabil da ohne große Verletzungen. Dass vereinzelt mal Spieler fehlen, können wir mit unserem Kader kompensieren“, führt Sommer aus.

Mit dem 4:0-Heimsieg gegen Ziegetsdorf am siebten Spieltag platzte der Knoten. Seither sind die Bacher kaum noch zu stoppen. Nichtsdestotrotz macht Thomas Sommer nach wie vor zwei „Baustellen“ aus. Einerseits die Zielstrebigkeit und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor: „Hier die richtigen Entscheidungen vor dem 16er zu treffen, das haben wir noch nicht ganz drin. Extrem war es am Sonntag gegen Katzdorf, als wir aus zehn Hundertprozentigen kein Tor machten. Das kann man natürlich nur schwer trainieren, es muss halt Klick machen bei den Spielern.“ Als zweiten Punkt nennt Sommer die Abgezocktheit und Ruhe am Ball, er spricht von einer „gewissen Reife, bei der uns etwa der FC Kosova voraus ist. Da müssen wir noch erwachsener werden.“

Bachs Dauer-Torwart Thomas Doblinger ist seit dieser Saison Co-Trainer.
Bachs Dauer-Torwart Thomas Doblinger ist seit dieser Saison Co-Trainer. – Foto: Redaktion Regensburg


Froh ist Sommer um seinen Trainerpartner Thomas Doblinger. Der 31-jährige Ur-Bacher sprang schon im Frühjahr nach dem vorzeitigen Trainer-Aus von Guti Reibeiro in die Bresche und ist seit dieser Saison Co-Trainer. Zu mehr als zwei Saisoneinsätzen reichte es für den Torhüter, den ein Achillessehnenriss eine Ewigkeit außer Gefecht gesetzt hatte, noch nicht. „Ich bin mega happy mit Tom“, sagt Chef-Trainer Sommer, der die Bezirksliga Süd heuer als sehr eng einstuft: „Zwischen Platz 2 und 14 geht es sehr ausgeglichen zu. Im Grunde kann jeder jeden schlagen. Oft werden Spiele entschieden durch Schiri-Entscheidungen hier oder 50/50-Fouls im Strafraum dort. Das macht den Reiz der Liga aus. Die vielen Derby natürlich auch.“

Eine großartige sportliche Zielsetzung hat man sich beim VfB Bach für die aktuelle Saison nicht gesteckt. Nach einer etwas chaotischen Vorsaison inklusive Trainertrennung soll ganz einfach wieder Ruhe und Kontinuität einkehren am Ufer der Naab. Dies gilt natürlich auch für die zweite Mannschaft, die nach dem Wiederaufstieg in der Kreisklasse spielt und dort im Moment Zwölfter ist. Ein ruhiges Arbeiten wünscht sich die Abteilungsführung um Michael Beer, Michael Zintl und Uwe Konnerth genau so vor wie der neue Trainer. „Ich bin keiner, der sofort an Größeres denkt, nur weil wir aktuell Vierter sind. Stattdessen überlege ich mir immer, wo man die Mannschaft in den nächsten zwei, drei Jahren hinentwickeln kann. Eine Entwicklung in die richtige Richtung ist mir sehr wichtig“, skizziert Thomas Sommer, der zuvor beim ATSV Kelheim und der SpVgg Illkofen tätig war, seine längerfristige Denke.

Am kommenden Sonntag tritt der VfB im Derby beim SV Sulzbach an. Und hat hier noch eine Rechnung offen. „Das Auftaktmatch war bitter, wir haben hochverdient 0:2 verloren“, erinnert sich Sommer ans Hinspiel, „Das wollen wir ausgleichen. Sulzbach muss, wir wollen gewinnen.“

Aufrufe: 017.10.2023, 11:30 Uhr
Florian WürtheleAutor