2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Gustavo „Guti“ Ribeiro steht seit bald einem Jahr an der Seitenlinie des VfB Bach.
Gustavo „Guti“ Ribeiro steht seit bald einem Jahr an der Seitenlinie des VfB Bach. – Foto: Markus Schmautz

VfB Bach: Basics-Fehler gilt es abzustellen

Seine junge Mannschaft möchte Trainer „Guti“ Ribeiro stetig voranbringen

Für die kleine Gemeinde Bach an der Donau ist gehobener Amateurfußball schon etwas ganz besonderes. Über viele Jahre waren die Jungs vom Donauufer in der damaligen Bezirksoberliga vertreten, zweimal gelang sogar der Sprung in die Landesliga. Nach der – auf äußerst bittere Art und Weise – verloren gegangenen Relegation ist der VfB seit 2019 wieder in der Bezirksliga Süd vertreten. Mit Gustavo Ribeiro haben sie in Bach einen total ehrgeizigen Trainer an der Seitenlinie stehen. Bald ein Jahr ist „Guti“, wie er genannt wird, nun hier. Er hat sich die Weiterentwicklung der verjüngten Truppe auf die Fahne geschrieben. Was sportlich in der Restsaison wohl noch möglich ist?

Die Vorsaison schloss man auf Rang drei ab. Mittlerweile haben die Eckert-Brüder und Co. 18 von 30 Saisonspiele bestritten. Herausgesprungen sind 31 Zähler (9/4/5). Auffällig ist eine Diskrepanz zwischen der Performance daheim (2/4/3) und auswärts (7/0/2). Macht unterm Strich Tabellenplatz sieben. Das alles ist ein Stück unterhalb dessen, was sich Guti Ribeiro erhofft hatte – zumal das Führungsduo Kosova und Parsberg acht beziehungsweise sieben Punkte voraus ist, dabei aber jeweils schon ein Spiel mehr absolviert hat. Alles in allem spricht der 38-jährige Übungsleiter dennoch von einer „sehr positiven Balance“ und ist mit dem Stand der Dinge „generell sehr zufrieden“.

Selbstredend ist Erfolg ist nicht planbar. Gerade dann nicht, wenn sich eine Mannschaft vor der Saison einer kleinen „Verjüngungskur“ unterzog – wie eben heuer der VfB Bach. Sechs Spieler machen unter Ribeiro gerade ihre ersten Schritte im Erwachsenenbereich. Die Entwicklung braucht natürlich ihre Zeit. Im bisherigen Saisonverlauf machte „Guti“ noch zu viele Basics-Fehler“ aus, „wodurch wir ein paar negative Ergebnisse bekommen haben“. Auf und Abs seien normal, Fehler würden dazugehören „und wenn die Spieler jetzt Fehler machen, werden sie diese auf jeden Fall in Zukunft minimieren“. Dass er eine recht junge Truppe unter seiner Fuchtel hat, findet der ehemalige portugiesische Jugend-Nationalspieler grundsätzlich sehr positiv. „Das ist nämlich genau mein Motto: mit jungen Leuten zu arbeiten, dass sie Erfahrungen sammeln etc.“ Nicht zuletzt deshalb hatte Guti Ribeiro seine eigene Fußballschule aus dem Boden gestampft.

Der quantitativ üppige Kader vom Saisonbeginn schrumpfte während der Herbstrunde zusammen. Teils längerfristige Verletzungen wie die von Alexander Ruf, Timo Eckert und Jonas Seidl machten es dem Coach nicht einfacher. Zuletzt halfen mehrere Spieler aus der zweiten Mannschaft im Guti-Team aus. Stefan Eckert etwa, der Kapitän der Reserve, kickte hintenraus sogar von Beginn an. Ribeiro zieht das Positive daraus, erklärt: „Jeder Spieler, der sich in der zweiten Mannschaft beweist, bekommt auch die Möglichkeit in die ersten.

Mit Blick auf die Restsaison hofft Guti Ribeiro auf die Rückkehr möglichst vieler der verletzten Spieler. Sportlich die ein oder andere Platzierung in der Tabelle gutzumachen, wäre natürlich auch eine feine Sache. „Ein 'Unbedingt' hinsichtlich des ersten Platzes gibt es nicht! Trotzdem kämpfen wir natürlich jede 90 Minuten für die drei Punkte. Wir wollen Gas geben und möglichst oft die drei Punkte holen. Aber: es gibt noch sehr viel Luft nach oben und wir müssen noch viel arbeiten.“ Winterneuzugänge stehen Stand jetzt nicht auf der Agenda.

Bachs portugiesischer Trainer bleibt jedenfalls ehrgeizig: eine kurze Winterpause – Mitte Januar geht das Mannschaftstraining weiter – und ein Trainingslager in einem Nachbarland sind doch eher untypisch für einen Bezirksligisten.

Aufrufe: 09.12.2022, 15:48 Uhr
Florian WürtheleAutor