2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wohin mit dem Ball? Bei Kleve ist die Luft raus.
Wohin mit dem Ball? Bei Kleve ist die Luft raus. – Foto: Patrik Otte

Das Goldene-Ananas-Problem: Beim 1. FC Kleve ist die Luft raus

Oberliga: Vor gerade einmal 200 Zuschauern verliert der FC Kleve das Heimspiel gegen den Tabellendritten VfB Hilden mit 0:2.

Oberligist 1. FC Kleve musste sich am Sonntag mit 0:2 (0:1) gegen den Tabellendritten VfB Hilden geschlagen geben. Offensiv brachten die Rot-Blauen vor enttäuschender Kulisse wenig zu Stande.

Die Zuschauerzahl ist am Klever Bresserberg seit Wochen rückläufig. Nun fanden nur 200 Fans den Weg in die Eroglu-Arena. Der Grund liegt auf der Hand: Für die Rot-Blauen geht es seit Wochen nur noch um die Goldene Ananas. Auf den Aufstieg haben die Klever keine Chance mehr, der Abstieg ist bekanntlich ausgeschlossen.

Dünner Kader

Personell war die Lage beim 1. FC Kleve angespannt. Immerhin hatte Trainer Umut Akpinar Luca Plum, Christian Emmers, Dano Evrard, Marten Albrecht und Frederik Meurs an die abstiegsgefährdete Bezirksliga-Reserve abgestellt. Hinzu kam, dass Mittelfeldspieler Mike Terfloth gelbgesperrt außen vor war. Tim Haal rückte für ihn in die Startelf.

Zu Beginn war der VfB Hilden das bessere Team. Die Rot-Blauen wirkten ungeordnet, als Pascal Weber (4.) zwei Mal aus kurzer Distanz abschließen durfte. Schlussmann Ahmet Taner parierte stark. Nach einer Viertelstunde musste Coach Akpinar Außenverteidiger Calvin Top vom Platz nehmen, der sich an der Leiste verletzt hatte. Für ihn kam Maxwell Bimpeh in die Partie.

Offensiv ging beim 1. FC Kleve nicht viel, im Aufbauspiel leistete man sich zudem immer wieder Fehler. Auf der Gegenseite vergab Hildens Tuncay Muhammet Altuntas zwei gute Gelegenheiten (19. und 22.). Der Klever Niklas Klein-Wiele (25.) versuchte es immerhin mal mit einer Direktabnahme aus 20 Metern, jedoch vergebens.

Luft ist draußen

Es folgte eine längere Spielunterbrechung. Kleves Angreifer Danny Rankl war nach einer halben Stunde äußerst unglücklich mit Hildens Verteidiger Nick Sangl zusammengestoßen. Beide blieben sofort mit Kopfwunde am Boden liegen. Rankl und Sangl mussten ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden, auf Klever Seite kam Nachwuchsakteur Diwan Duyar in die Partie.

Doch die Luft schien beim 1.FC Kleve raus zu sein. Wenig Gegenwehr bot die Hintermannschaft, als Top-Torschütze Pascal Weber (35.) frei auf Ahmet Taner zulief und zentral zum 1:0 abschloss. Vor der Pause waren die Gäste vor allem damit beschäftigt, die Führung zu halten. Nach dem Seitenwechsel war der 1. FC Kleve bemühter. Diwan Du­yar hätte nach knapp einer Stunde treffen müssen, doch sein Versuch landete in den Armen von Torwart Lenze.

Es war sodann ein dramatischer Fehlpass von Abwehrchef Nedzad Dragovic, der für die Entscheidung zu Gunsten der Hildener sorgte. Tuncay Muhammet Altuntas (76.) hatte schnell geschaltet, den Ball abgefangen und an Ahmet Taner vorbei über die Linie geschoben. So war die Partie, die wenig Höhepunkte, dafür aber zahlreiche Fouls und Unterbrechungen kannte, vorzeitig entschieden. „Eine verdiente Niederlage. In der ersten Halbzeit hat Hilden schon gute Torchancen gehabt, wir kamen gar nicht ins Spiel hinein. Wir haben wenig Bewegung ohne Ball gezeigt, mit Ball war es auch nicht gut. Von der Aktivität her waren wir nicht wie gewohnt drin im Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir uns immerhin noch bemüht“, sagte Umut Akpinar. Am kommenden Sonntag geht es erneut vor heimischem Publikum gegen Germania Ratingen.

Aufrufe: 023.5.2022, 08:05 Uhr
Maarten OversteegenAutor