Verrücktes Spiel! RWE "rutscht" an die Ligaspitze

Auf halbgefrorenem, rutschigem Geläuf - am Rande der Unbespielbarkeit - entwickelte sich ein umkämpftes und zunächst ausgeglichenes Spiel. Die Erfurter wirkten zwar besser in der Partie, in Führung gingen aber die Hausherren. Aus dem Nichts traf Owczarek aus gut 20 Metern mit Sonntagsschuss ins linke Toreck (21.). Kurzzeitig schüttelte sich die Elf von Fabian Gerber und konterte dann in Person von Romario Hajrulla. Der Angreifer nutzte dabei nach einem langen Ball eine Unachtsamkeit in der SVL-Deckung per Lupfer aus elf Metern zum Ausgleich (32.). Wenig später war es Mergel, der sich auf Rechts bis zur Grundlinie durchsetzte. Seine Hereingabe von Rechts in Richtung Hajrulla im Zentrum, fälschte Owczarek unglücklich ins eigene Tor ab (36.).

Nach der Pause hatte zunächst Mergel das 3:1 auf dem Fuß, setzte die Kugel aber knapp über die Querlatte (54.). Das rächte sich auf der Gegenseite bei der ersten Lichtenberger Chance nach Wiederbeginn. Brando traf von halbrechts ins lange Eck zum 2:2 - Nkoa kam da zu spät (58.). Wiederum dir richtige Antwort gab diesmal Mergel. Nach einem zunächst abgewehrten Freistoß brachte Bär den Ball auf Nkoa, der das entscheidende Kopfball-Duell gewann. Torjäger Mergel hatte kein Problem mit der Innenseite und seinem neunten Saisontor die erneute Führung zu besorgen (68.). Diese hatte auch bis zur packenden Schlussphase bestand. Dann wiederum traf der eingewechselte Graf recht frei im Zentrum zum 3:3-Ausgleich (86.). Doch damit war die Partie noch nicht zu Ende. Denn 180 Sekunden später war es Nkoa, der eine verlängerte Tavares-Ecke aus Nahdistanz einköpfte (89.). Diesmal blieb Lichtenberg keine Zeit zum Konter und so nahm RWE neben den drei Punkten auch die Tabellenführung (weil Cottbus in Luckenwalde 0:1 verlor) mit nach Hause und feierte mit den gut 400 mitgereisten Erfurter Schlachtenbummler diesen wichtigen Kampfsieg!

Stimmen zum Spiel

Artur Mergel (bei RWE.tv): "Ich bin sehr glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben. Am Ende ist es auch scheißegal wie. Wir sind gelaufen und haben gekämpft und das Spiel angenommen."

Marcel Bär (bei RWE.tv): "Sicher war es nicht auf dem Platz zu spielen. Spielerisch war nicht viel möglich. Es war ein absolutes Kampfspiel. Es war nicht unser bestes Spiel, aber jeder hat sich 100 Prozent reingehauen und wir haben noch an das Siegtor geglaubt."