2024-06-13T13:28:56.339Z

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Manfred Schwabl schlendert nach der Niederlage im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf über den Rasen des Unterhachinger Sportparks.
Manfred Schwabl schlendert nach der Niederlage im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf über den Rasen des Unterhachinger Sportparks. – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

„Verpasste Jahrhundertchance“: SpVgg Unterhaching nach DFB-Pokal-Aus bitter enttäuscht

Reaktionen zur Niederlage

Die SpVgg Unterhaching verliert gegen Düsseldorf in der Verlängerung. Präsident Schwabl ist stolz und enttäuscht zugleich. Die Stimmen zum DFB-Pokal-Aus.

Unterhaching – Unterhaching drängt am Dienstagabend den Favoriten aus Düsseldorf an den Rand einer Niederlage, doch die Fortuna findet immer die passende Antwort. Zur Pause führen die Vorstädter dank eines Treffers von Patrick Hobsch, der nach der Hälfte nachlegt. Einen Elfmeter verwandelt der Torjäger sicher zur 2:0-Führung. Anschließend übernimmt Düsseldorf das Ruder und schlägt eiskalt zurück. Binnen weniger Sekunden gleicht der Zweitligist aus.

Unterhaching frustriert: Niederlage im DFB-Pokal-Drama gegen Fortuna Düsseldorf

Die SpVgg findet trotz des Schocks zurück. Simon Skarlatidis zirkelt einen Ball von der Strafraumkante sehenswert ins Tor, doch auch hier währt die Freude nur kurz. Der eingewechselte Johannesson gleicht erneut aus. Es geht in die Verlängerung.

Dort bestimmen die Hachinger zunächst wieder das Geschehen, werden dann aber bestraft. Isak Bergmann Johannesson trifft per Kopf zum dritten Mal und bringt den Favoriten erstmals in Führung. Anschließend versuchen die Hachinger nochmal alles, werden aber zweimal ausgekontert. Tzolis und Jastrzembski legen das 5:3 und 6:3 aus Düsseldorfer Sicht nach.

Nach DFB-Pokal-Aus: Die Reaktionen und Stimmen der SpVgg Unterhaching

Manfred Schwabl (Präsident, SpVgg Unterhaching) nach dem Spiel über...

... seine Gefühle während des Spiels: „Das war eine absolute Achterbahnfahrt der Gefühle. Man hat die letzten Tage hier gemerkt, es ist DFB-Pokal. Mein Gefühl war davor so 50:50. Die ersten 10 Minuten habe ich gemerkt, da geht was. Wir waren ja eigentlich auf der Siegerstraße. Aber dann geht es halt so schnell dann. Ich weiß auch nicht, was ich sagen soll.“

... seine Gedanken nach dem Abpfiff: „Ich bin natürlich stolz auf die Truppe und auf das Publikum. Es war eine bombastische Stimmung wieder. Andererseits sehe ich es auch ein bisschen aus Vereinssicht.“

... das Aus im DFB-Pokal: „Ich bin stolz, aber ich bin auch Vereinsvorstand und muss das große Ganze im Blick haben. Da geht es natürlich um viel Kohle. Es geht fast um eine Million. Es ist ja kein Kindergeburtstag. Ich meine, die Erst- und Zweitligisten, das ist eine ganz andere Welt. Die Drittligisten oder Regionalligisten, die kämpfen ums nackte Überleben. Das war schon eine Jahrhundertchance, in die dritte Runde einzuziehen. Deswegen habe ich zwei Hälften in meinem Schädel gerade. Ich muss mal in der Früh schauen, wie es dann ausschaut.“

Simon Skarlatidis (Spieler, SpVgg Unterhaching) nach dem DFB-Pokal-Spiel über...

... seine Gedanken nach dem Spiel: „Ich muss das Spiel erst noch verarbeiten. Was ein verrücktes Spiel. Ich glaube, es hätte auch auf beide Seiten kippen können, weil vom Gefühl her hatten wir die zweimal in der Tasche. Düsseldorf ist aber auch eine starke Mannschaft. Die kommen zweimal zurück, weil wir denen die Räume gegeben haben.“

... die Verlängerung: „In der ersten Halbzeit der Verlängerung habe ich das Gefühl gehabt, dass wir eigentlich mehr am Drücker waren wieder. Dann war natürlich das 4:3 so ein bisschen der Stimmungskiller. Das hat man auch an der Körpersprache gesehen.“

... die Leistung der Mannschaft: „Es war ein brutal intensives Spiel auf beiden Seiten. Hut ab vor unserer Mannschaftsleistung. Das war echt geil. Ich glaube, dass wir es auch verdient hätten heute zu gewinnen, aber sollte heute nicht sein. Und wir müssen halt gucken, dass wir jetzt wieder den Fokus auf die Liga setzen.“

... sein zwischenzeitliches Führungstor: „Das war eigentlich ein perfekter Zeitpunkt. Weil viele dachten: 2:0, dann 2:2, die schwimmen jetzt. Das 3:2 war nochmal so ein Aufbäumen und dann kriegst du doch nochmal ein dummes Gegentor, wo ich sage, den darfst du nicht so fressen.“

... über das Auf und Ab während des Spiels: „Ich finde sogar, in der ersten Halbzeit waren wir ganz klar besser, in der zweiten Halbzeit war es dann ausgeglichener. Da hat Düsseldorf nochmal auf einem anderen Niveau gespielt und man hat gesehen, was die können. In den ersten 90 Minuten habe ich uns besser gesehen. Aber der Fußball hat halt heute mehr als zwei Halbzeiten plus heute.

... seine Gedanken nach dem Spiel: „Jetzt tut es natürlich extrem weh. Ich tue mir extrem schwer, das Spiel zu verarbeiten, weil es so ein Hin und Her ist und so ein Wechsel der Gefühle. Für uns geht es jetzt einfach Köpfe auf und weitermachen.“

René Vollath (Spieler der SpVgg Unterhaching) nach dem DFB-Pokal-Spiel über...

... die Gefühle nach dem Spiel: „Es ist bitter. Ich bin natürlich enttäuscht, aber es ist trotzdem krass, was wir abgerissen haben. Da muss man einfach stolz sein auf die Mannschaft. Das war wirklich sehr, sehr stark. Und am Ende, mein Gott, ob das jetzt 4:3, 5:3 oder 6:3 ausgeht, ist auch schon scheißegal. Da haben wir nochmal alles probiert.“

... die zwischenzeitlichen Führungen: „Es ist sehr schade, dass wir die zwei Führungen so leicht hergegeben haben. Wir sind normalerweise dafür bekannt, seriös bis in die Nachspielzeit zu verteidigen. Das haben wir heute nicht ganz geschafft. Wie gesagt, die Tore haben wir zu einfach hergegeben. Aber wir haben eine krasse Moral gezeigt.“

Patrick Hobsch (Spieler der SpVgg Unterhaching und Doppeltorschütze) über ...

… das Ausscheiden: „Es ist natürlich brutal bitter, dass wir die 2:0-Führung so schnell abschenken. Das tut natürlich brutal weh, aber so ist Fußball. Wir haben ein super Spiel gemacht, sind trotzdem leider ausgeschieden.“

… die Verlängerung: „Erste Halbzeit Verlängerung spielen wir ein brutales Spiel. Eigentlich können wir wieder das 4:3 machen, aber dann verlieren wir es hinten raus. 6:3 ist natürlich bitter, aber ja, so ist es manchmal im Fußball.“

… die Stimmung im Sportpark: „Es ist natürlich wunderschön, wenn du hier 9.000 bis 10.000 Zuschauer hast im Sportpark. Auch Düsseldorf hatte geile Fans dabei. Das macht natürlich unglaublich Spaß, da zu spielen.“

Mathias Fetsch (Spieler der SpVgg Unterhaching) über ...

… das Auftreten nach dem Doppelschlag von Fortuna Düsseldorf: „Das hat natürlich im ersten Moment wehgetan, wir sind aber trotzdem noch gut zurückgekommen. Ich glaube, wir haben alles reingehauen, wir haben alles auf den Platz gelassen, was in uns steckt.“

… die Atmosphäre im DFB-Pokal: „Die Atmosphäre des Stadions war natürlich mega, sowas wünscht man sich öfter hier bei uns im Stadion. Man merkt einfach die Energie und die Stimmung, die von den Rängen kommt.“

… die Leistung der Mannschaft: „Ich glaube, wir können trotzdem stolz sein auf uns. Wir waren heute der Underdog, aber wir haben gezeigt, dass wir uns nicht vor Düsseldorf verstecken müssen.“

Markus Schwabl (Spieler und Kapitän der SpVgg Unterhaching) über ...

… den Spielverlauf: „Ich glaube, wenn du 2:0 und dann 3:2 führst und das Spiel zu großen Teilen komplett im Griff hast und am Schluss 6-3 verlierst, weiß ich nicht so ganz, was ich sagen soll. Aber ich glaube, wir können morgen wirklich stolz auf unsere Leistung sein.“

… die Entscheidung in der Nachspielzeit: „Ich glaube, am Schluss sind vielleicht ein bisschen die Kräfte geschwunden und dann das 4-3 war der absolute Genickbruch.“ … Dreifachtorschützen Johannesson: „Ich habe nicht mal gemerkt, dass ein Spieler drei Tore gemacht hat. Du bist so im Tunnel. Ich glaube, ansonsten hatten wir die Jungs eigentlich gut im Griff.“

… die Unterstützung der Fans trotz der Niederlage: „Sensationell, darauf bin ich wirklich stolz. Das ist wirklich aller Ehren wert, dass die Leute hier bis Mitternacht stehen und uns anfeuern und nach vorne peitschen. Das ist was, worauf man als Verein stolz sein kann.

(lad/btfm)

Aufrufe: 031.10.2023, 23:44 Uhr
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