Verdienter HSC-Derbysieg gegen den Tabellennachbarn!

An der einstigen Wirkungsstätte am Harbigweg im Sportzentrum Süd, wo der Anatomie-Sport-Club Neuenheim 1978 e. V. über 35 Jahre seine sportliche Heimat hatte, zeigte der ASC II nicht gerade seine beste Performance, aber nach einer knappen halben Stunde die nötige Effektivität. Bis dahin hatte der HSC mehr Ballbesitz und Spielwitz, produzierte eine Serie von Eckbällen und traf durch seinen Neuner Georg Leistikow per Kopf nur den Pfosten (24.).

Doch dann stellte ASC-Stürmer Stefan Berger mit einem scharfen Flachschuss ins rechte Eck, dem ersten Neuenheimer Torschuss, den Spielverlauf auf den Kopf (29.) - siehe Videopost auf ASC Facebook & Homepage. Sechs Minuten später glich die initiative Mannschaft von HSC-Coach Marco Tauer nach einem an den Innenpfosten verlängerten Eckball, der wohl die Torlinie passierte, etwas glücklich, aber hochverdient aus (35.). Nach einem klugen Rückpass von Außenbahner Emre Mechmet hatte erneut Stefan Berger die Führungschance, schoss von der Strafraumgrenze aber um Haaresbreite am HSC-Pfosten vorbei (39.).

Kurz nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Patrick Toubi drehte der HSC das Heidelberger Derby auf dem Kunstrasenplatz. HSC-Kapitän Patrick Molle, fußballerischer und kommunikativer Leader seines Teams, krönte seine Führungsleistung mit einem Volleykracher unter die Latte (48.). Als Jonathan Weisser nach einem Konter mit seinem prägnanten Abschluss zum 3 : 1 den Doppelpack schnürte (55.), roch das deutlich nach einer Vorentscheidung.

ASC-Trainer Jan Herle setzte alles auf eine Karte und wechselte mit Fynn Swoboda, Leon De Brito, Luca Weiler und Guillaume Paul Adolf Arnet gleich fünf neue Kräfte ein. Neuenheim fand seinen Rhythmus, kombinierte genauer und zielstrebiger als zuvor und machte ordentlich Druck auf den HSC-Kessel.auf. Der Lohn folgte erneut auf dem Fuß von Stefan Berger, der eine Maßflanke von Mittelfeldstratege Jonas Schaffrath ins HSC-Tor beförderte (69.) - siehe Videopost auf ASC Facebook & Homepage.

Auch wenn die Gelbhemden in den letzten 20 Minuten dem Ausgleich näher waren als der HSC der Entscheidung, blieben die Tauer-Boys mit schnörkellosem Umschaltspiel gefährlich. Der bärenstarke ASC-Torhüter Jonas Kürsch verhinderte zweimal mit Blitzreaktionen das vierte HSC-Tor (71./80.). Trotz der zu harten gelb-roten Karte durch den ansonsten meist richtig entscheidenden Schiedsrichter Patrick Toubi (78.) hätte das Neuenheimer Remis in der Schlussphase noch gelingen können.

Mit dem insgesamt leistungsgerechten Derbysieg für den Heidelberger SC (9. Platz, 17 Punkte) sind die beiden Stadtrivalen jetzt auch in der Kreisliga-Tabelle gute Nachbarn. Der ASC Neuenheim II belegt mit 18 Zählern den achten Tabellenplatz.

Joseph Weisbrod (www.facebook.com/ascneuenheim)