2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Konstante in Wittlingen: Torjägerin Annika Baumann  | Foto: Achim Keller
Konstante in Wittlingen: Torjägerin Annika Baumann | Foto: Achim Keller

Verbandsligisten starten unter neuer Führung in die Saison

Die Fußballerinnen der SG Schliengen-Wittlingen und des SC Niederhof/Binzgen stehen vor dem Verbandsliga-Auftakt. Beide Teams gehen mit neuen Trainern in die Saison.

Einerseits ist da die Konstanz: Die Fußballerinnen des FC Wittlingen stehen vor ihrer zehnten Saison in der Verbandsliga. Andererseits ist da ein neues Gewand: Der FCW startet nun als Spielgemeinschaft mit den SF Schliengen. Damit soll Personalknappheit - ein Faktor für Rang zehn in der Vorsaison, als nur der Rückzug der Spfr. Neukirch den Verbleib im südbadischen Oberhaus ermöglichte - der Vergangenheit angehören.

Die Traineraufgabe, die SG zum Ligaerhalt zu führen, hat Ronny Biesinger (44) übernommen. Der Tiefbaudezernent der Stadt Müllheim, früher als Torwart höherklassig bei der TSG Balingen aktiv, engagierte sich bisher im südbadischen Nachwuchs. Die neue Aufgabe im Frauenbereich reizte ihn ebenso wie "höherklassig trainieren zu können", sagt Biesinger.

Das Teambuilding der neuen SG - die Hinrunde wird in Wittlingen gespielt, die Rückrunde in Schliengen - "hat sich automatisch ergeben", sagt der Coach, dessen 24-köpfiger Verbandsliga-Kader mit Jessica Jäckl (SG Hausen) einen externen Zugang aufführt. Biesinger resümiert "sechs Wochen intensive Vorbereitung", in der Fitness sowie "die neue Spielphilosophie und Formation" im Fokus standen.

Einen Test als kurzfristigen Ersatz absolvierte die SG gegen die Verbandsliga-C-Junioren des PTSV Freiburg. "Sie waren uns körperlich überlegen", berichtet der Coach, doch sei es ein wichtiger Vergleich mit Blick auf "Zweikampf und Körpersprache" gewesen. Obgleich am Ende ein 0:7 stand (mit einer Feldspielerin im Tor), wertet es Biesinger als "tolles Spiel". Vor dem Auftakt am Samstag beim Vorjahresdritten SG Gengenbach (18 Uhr) in Fischerbach lautet des Trainers Einschätzung, "dass wir gut gerüstet sind".

Laufenburger Urgestein coacht Niederhof/Binzgen

Eine Woche später steigt der SC Niederhof/Binzgen (gegen Vizemeister Alemannia Zähringen) in die Liga ein. An der Seitenlinie steht ein in der Fußballregion bekanntes Gesicht: Michael Wasmer. Das Urgestein des SV 08 Laufenburg, bis 2022 dort Landesliga-Coach, hat die Nachfolge von Ralf Lauber angetreten.

Der 48-Jährige wohnt nicht weit weg, "seit zwei Jahren spielt meine Tochter beim Sportclub", erklärt Wasmer die Verbindung. Die sportliche Leitung kam auf ihn zu, auf ein "beiderseitiges Probetraining" folgte die Zusammenarbeit. "Die Qualität der Mannschaft hat mich überzeugt", so Wasmer, der auch die Chance sieht, seine Tochter perspektivisch auf dem Weg in den Aktivfußball zu begleiten.

Nach Vorjahresrang sieben habe er vor der zweiten Verbandsliga-Saison des SC "ein Fundament vorgefunden", auf dem er seine Spielphilosophie - die er mit Co-Trainer Matthias Wenk (33), der für A-Kreisligist FC Wallbach kickt, definiert hat - aufbauen kann. Die Umsetzung "hat relativ gut geklappt", bilanziert Wasmer für die Vorbereitung "Fortschritte von Spiel zu Spiel. Aber wir sind noch am Anfang". Es gebe "viele neue Aspekte", die auf die Mannschaft einprasseln.

In der Vorbereitung konnte Wasmer großteils auf den Verbandsliga-Kader, in dem mit Yuna De Cassan (SV Dogern) ein Zugang steht, zurückgreifen. Das Erstrundenaus im Verbandspokal (1:3 gegen SC Hofstetten) sieht er durch individuelle Fehler bedingt, "das haben wir abgehakt". Auf die neue Runde blickt Wasmer zuversichtlich. Die Mannschaft wirke gefestigt, auch die mentale Entwicklung bewertet er positiv. "Und spielerisch sind wir stark genug", findet der SC-Trainer.

Aufrufe: 031.8.2023, 18:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor