2024-05-02T16:12:49.858Z

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Tim Tiedemann (rechts gegen den Teninger Julius Faßbinder) hat sich im Eiltempo zu einer Stütze in der Offensive beim FC Auggen entwickelt.
Tim Tiedemann (rechts gegen den Teninger Julius Faßbinder) hat sich im Eiltempo zu einer Stütze in der Offensive beim FC Auggen entwickelt. – Foto: Achim Keller

Verbandsliga kompakt - FC Auggen bittet den SV 08 Kuppenheim zum Duell

Tim Tiedemann hat sich flugs zum Eckpfeiler beim FC Auggen entwickelt

Im Eiltempo hat sich Tim Tiedemann einen Stammplatz im Angriff des FC Auggen erarbeitet. Der Wechsel ins Markgräflerland entpuppt sich für den 19-Jährigen aus Schallbach als Glücksgriff. Am Wochenende trifft Tiedemann mit seinem FC in der Verbandsliga Südbaden auf den SV 08 Kuppenheim.

Eine knappe halbe Stunde dauert eine Zugfahrt vom Bahnhof in Auggen nach Freiburg. Von der Uni Freiburg, wo Tim Tiedemann Sportwissenschaft studiert, und dem Auggener Lettenpark trennen ihn, sofern bei der Deutschen Bahn alles glatt läuft, inklusive des Fußweges also etwas mehr als 30 Minuten. Wenn der 19-Jährige in Auggen am Bahnhof warten muss, dann saust gelegentlich auch der eine oder andere schnellere Zug an ihm vorbei. Ohne Zwischenhalte zum Ziel: Tim Tiedemann dürfte das vertraut vorkommen. "Tim war nicht unbedingt als Stammkraft eingeplant", gibt Trainer Marco Schneider zu, wenn er über den Sommerzugang spricht. "Fleiß, eine sehr reife Persönlichkeit, eine gute Arbeit gegen den Ball und der gewisse Torriecher", sind für den Auggener Coach ausschlaggebend dafür, dass Tiedemann sich innerhalb eines guten halben Jahres im Aktivenfußball in der Region bereits einen Namen gemacht hat. Dabei hatte der 1,85 Meter große Angreifer in der vergangenen Saison bei den A-Junioren des Freiburger FC keine Schlüsselrolle im Team inne. "Einen solchen Saisonverlauf hätte ich blind unterschrieben", sagt Tiedemann daher selbst.

13 Treffer in 23 Verbandsligaspielen weist seine Bilanz bisher aus. Der schnelle Tiedemann kann dabei, je nach Spielsystem, als zentraler Stürmer agieren oder auch auf die Außen ausweichen. "Am wohlsten fühle ich mich in einer Doppelspitze. Das macht es einen Tick flexibler für mich", so Tiedemann. Wählt Marco Schneider mit seinem Trainerteam ein solches System, dann bilden in der laufenden Saison beim Tabellenzweiten häufig Tiedemann und der 20 Jahre ältere Bastian Bischoff das Angriffsduo. "Sie profitieren beide voneinander. Das funktioniert sehr gut", so Schneider. Mehr bei BZ-Plus.


Beim Verbandsliga-Duell zwischen dem VfR Hausen und dem FC Teningen am Samstag, 15.30 Uhr, steht ein Trainer im Mittelpunkt: Jan Lindemann wurde diese Woche als Coach des Aufsteigers von der Möhlin verpflichtet. Dabei war der 43-jährige Lehrer vor knapp drei Wochen bis zu seinem Rücktritt noch Trainer in Teningen. „Ich hätte es gerne so gehabt, dass ich erst nach dem Spiel gegen Teningen mein Amt in Hausen antrete, aber der Teminstress mit Englischen Wochen ließ dies nicht sinnvoll erscheinen“, sagte Lindemann. Der Tabellendritte aus Teningen und der Tabellenzwölfte aus Hausen stehen beide unter großem Erfolgsdruck. „Das ist ein brisantes Derby“, sagt Lindemanns Nachfolger in Teningen, Fabio Saggiomo.


Für die DJK Donaueschingen enden die Topspielwochen am Samstag (15.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen. An das Hinspiel hat Trainer Benjamin Gallmann nicht die besten Erinnerungen: „Rielasingen hat dort ein sehr starkes Spiel gemacht und es war eines der wenigen Spiele in dieser Saison, in dem wir eigentlich keine Chance hatten.“ Mit 3:0 hatte der Oberliga-Absteiger sich gegen die DJK Mitte Oktober durchgesetzt und in dieser Saisonphase auch größere Sprünge in der Liga in Richtung der Aufstiegsplätze gemacht. Als aktueller Tabellendritter machen sich die Rielasinger noch berechtigte Hoffnungen auf einen direkten Wiederaufstieg in die Oberliga.

Zurück in die Klasse aus der Vorsaison, dass will die DJK Donaueschingen hingegen unbedingt vermeiden. Nach den beiden Niederlagen gegen den FC 08 Villingen II (1:4) und dem unglücklichen 1:2 gegen den FC Teningen hofft Benjamin Gallmann, dass er mit seiner Mannschaft im dritten Duell mit einer Spitzenmannschaft in Folge erstmals „Bonuspunkte“ sammeln kann. Dabei beginnt am Samstag für die DJK Donaueschingen der absulte Endspurt. Sieben Spiele in weniger als einem Monat stehen für den Aufsteiger noch auf dem Programm und werden über den Ligaverbleib entscheiden.


Nach nun drei Siegen in Serie reisen die Lahrer am Samstag (14.30 Uhr) zum Tabellennachbarn Freiburger FC. Den Gastgebern gelang zwar nur ein Sieg aus den jüngsten fünf Begegnungen, von der Reduzierung auf Zwischentrends sind die Lahrer in Bezug auf den Gegner jedoch weit entfernt. „Das ist ein ähnlich einzustufendes Kaliber wie Linx“, sagt Lahrs Sportvorstand Petro Müller. Das Pflaster Freiburg war aus Gästesicht in den vergangenen Jahren nicht das Beste – ausnahmslos folgten in den drei Vergleichen seit 2018 Niederlagen, zum Teil in äußerst deutlicher Form.

Da trifft es sich gut, dass der SC Lahr gerade an seinem Selbstvertrauen deutlich schraubt. Auch unangenehme Linxer konnten mit 1:0 abgeschüttelt werden. „Es geht weiterhin darum, jedes Spiel auf dem Weg zum SBFV-Verbandspokal-Finale am 25. Mai positiv zu gestalten. Die Stimmung ist gut, aber es zählen Siege“, unterstreicht Müller. Die Mannschaft tritt angesichts der jüngsten Resultate mit Grip und Selbstbewusstsein auf, so dass auch in Freiburg ein Resultat in Form weiterer Punkte angepeilt wird. Gleichzeitig wird von verantwortlicher Seite darauf geschaut, zumindest punktuell der einen oder anderen Position sanfte Rotation angedeihen zu lassen. Das war auch am Dienstag zu sehen. Gabriel Gallus gab nach zuvor mehreren Aufbaueinsätzen in der Bezirksliga-Reserve sein Comeback. Überraschend galt das auch für Kapitän Johannes Wirth, der in der Nachspielzeit erstmals seit neun Monaten wieder aktiv aufs Spielfeld zurückkehrte.


Sieben Spieltage vor Rundenende wird die Situation für den FV Lörrach-Brombach immer prekärer. Nach der 3:4-Niederlage beim SV Kuppenheim auf Rang 14 abgerutscht, hat das kommende Heimspiel durchaus Finalcharakter im Kampf um den Verbandsliga-Verbleib. Im Grütt gastiert am Sonntag mit dem SV Stadelhofen (15 Uhr) ein Tabellennachbar, der einen Zähler und einen Platz vor den Lörrach-Brombachern rangiert. „Dass wir das Spiel gewinnen müssen, ergibt sich aus der Tabellensituation und Anzahl an verbleibenden Partien“, sagt Thorsten Szesniak. Der FVLB-Coach sieht sich gefordert, seine Fußballer mit der richtigen Balance vorzubereiten.

Sprich: einerseits „die Wichtigkeit des Spiels zu vermitteln“, andererseits „nicht zu verkrampfen“. Händeln muss Szesniak auch eine „personell angespannte Situation“, neben Langzeitausfällen ist der Einsatz von Bojan Saponja und Jonah Trefzer fraglich, Richard Lorenz fiel zuletzt für das Kuppenheim-Spiel krank aus. Da der tabellarische Vorteil bei Stadelhofen liegt, erwartet Szesniak einen „defensiv orientierten“ Gast. „Wir müssen auch hier versuchen, die Balance zu finden. Es bringt nichts, mit Hurrastil und dem Messer zwischen den Zähnen aufs Feld zu gehen“, fordert der Trainer, „mit dem Kopf bei der Sache zu sein“.


Der FC 08 Villingen II gastiert in der Verbandsliga bereits am Freitag, 19.30 Uhr, beim FC Singen. Die Hausherren gewannen zuletzt daheim gegen Stadelhofen mit 3:1 und sind mit 21 Punkten aus 25 Spielen Tabellen-16. Das Heimspiel der Villinger Reserve gegen den VfR Hausen am vergangenen Sonntag fiel aus, die Gäste waren nicht angereist, obwohl der Platz schließlich doch bespielbar gewesen war. „Jene Partie wird nachgeholt, es gibt aber noch keinen Termin“, sagte Daniel Miletic. Der Nullacht-Trainer warnt vor dem kommenden Gegner: „Singen hat sich viel vorgenommen. Die haben zuletzt zweimal gewonnen, möchten die Klasse halten. Das wird ein brisantes Spiel.“ Bei der U21 des FC 08 Villingen fehlt Noah Kälble weiterhin aufgrund einer Zehverletzung.

Aufrufe: 025.4.2024, 17:52 Uhr
Badische Zeitung Autor