Aufsteiger SSVg Velbert hat sich in der Regionalliga West bislang noch nicht vollends etabliert. Nach nur einem Sieg aus den ersten acht Spielen stehen die Velberter auf einem Abstiegsplatz. Vereinschef Oliver Kuhn lässt sich trotzdem nicht zur Panik verleiten.
Vielleicht steckt noch der sprichwörtliche Sand im Getriebe der SSVg. Gegen den 1. FC Düren hagelte es am vergangenen Wochenende die nächste Niederlage: Die Velberter mussten sich letztlich klar mit 1:4 geschlagen geben. In einem chancenreichen Spiel konnte die SSVg schlicht nicht mit den formstarken Dürenern mithalten.
Kuhn, aktuell im Urlaub an der Algarve, verfolgte das Spiel nicht live, der bisherige Saisonverlauf machte dem langjährigen Vereinsvorsitzenden aber Hoffnung: "Die Begegnungen, die ich zuvor gesehen habe, waren gut. Wir waren eigentlich in jedem Spiel die bessere Mannschaft. Der Unterschied zur Oberliga ist nur, dass du in der Regionalliga weniger Chancen bekommst und jeder Fehler eiskalt bestraft wird. Deshalb haben wir bisher nur einen Sieg geholt. Trotzdem sehe ich uns mit nahezu allen Mannschaften auf Augenhöge", erzählte Kuhn in einem Telefon-Interview beim Reviersport.
Der unbekümmerte Optimismus Kuhns darf durchaus überraschen, stehen die Velberter ohne eigenen "Dreier" aus den vergangen sieben Spielen der Regionalliga. Doch Kuhn hat in seiner Funktion als Clubchef schon einiges erlebt. Seit über 25 Jahren übernimmt er die Vereinsführung, sonderlich überraschen wird ihn wohl nicht mehr allzu viel. Für Kuhn scheint es sich daher eher um eine Ergebnis- als eine Leistungskrise zu handeln.
An der Jobsicherheit von Trainer Dimitrios Pappas gibt es daher ebenso wenig anzuzweifeln: "Wir haben bisher keine Sekunde daran gedacht uns von 'Dimi' zu trennen. Er leistet eine sehr gute Arbeit. Da gibt es nichts dran zu rütteln", versicherte Kuhn.
Das erklärte Saisonziel hat auch weiterhin Bestand: "Das war und bleibt immer noch der Klassenerhalt. Wir haben lange dafür gekämpft, um (in die Regionalliga) zurückzukehren. Da wollen wir natürlich nicht nach einer Saison wieder absteigen. Aber das werden wir auch nicht," sagte Kuhn.
Es bleibt abzuwarten ob Trainer und Mannschaft das Vertrauen der Vereinsführung zurückzahlen können. Der optimale Zeitpunkt für einen Befreiungsschlag bietet sich den Velbertern am kommenden Freitag (29. September, 19.30 Uhr) im Derby gegen den Wuppertaler SV.