„Ursache für Hass und Spaltung im Verein“: 1860-Präsident Reisinger schießt gegen Reporter

München – Der TSV 1860 München hat einen neuen kaufmännischen Geschäftsführer: Oliver Mueller übernimmt die Nachfolge von Marc-Nicolai Pfeiffer. Am Rande der Vorstellung kam es zum Wortgefecht zwischen Robert Reisinger und Löwen-Reporter Oliver Griss von dieblaue24.

„Sie schaden mit ihrer Berichterstattung schon seit Jahren 1860 München.“

Robert Reisinger, Präsident der Löwen, gegenüber einem Reporter.

Auf eine Frage zu den turbulenten Jahren in der Ära Reisinger konterte der Löwen-Präsident scharf: „Sie schaden mit ihrer Berichterstattung schon seit Jahren 1860 München. Für mich sind Sie Ursache von Spaltung und Hass in diesem Verein.“ Außerdem stellte Reisinger klar, nicht auf Fragen des Portals antworten zu wollen.

Und damit nicht genug: Reisinger forderte die Betreiber der Seite auf, in Zukunft den Kommentarbereich des Portals stärker zu kontrollieren. „Was da abgeht, ist menschenverachtend“, erklärte Reisinger. „Ich habe schon gesagt, dass ich nicht mit ihnen kommuniziere. Halten Sie sich bitte dran.“

TSV 1860 München: Oliver Mueller noch ohne Kontakt zu Hasan Ismaik

Später versuchte es der Reporter erneut, doch Reisinger wehrte ab. Reisinger hatte mithilfe der 50+1-Regel zuletzt neben der Entlassung von Sportgeschäftsführer Pfeiffer einige weitreichende Entscheidungen durchgesetzt. Sehr zum Unwillen der Investorenseite und des HAM-freundlichen Löwenportals.

Kontakt zu Hauptanteilseigner Hasan Ismaik hatte Mueller bislang noch nicht, vermied aber eine direkte Konfrontation. Der neue Geschäftsführer Mueller plant in Zukunft die wirtschaftliche Stabilität des TSV 1860 sicherstellen, aber gleichzeitig den traditionellen Fußball bei 1860 schützen.

„Die immateriellen Werte, die 1860 sich erarbeitet hat, sind sehr wertvoll.“

Oliver Mueller über den TSV 1860 München.

„Die Wucht, die Kraft, diese immateriellen Werte, die 1860 sich in den vergangenen Jahrzehnten erarbeitet hat, die sind sehr wertvoll“, sagte Mueller zur Tradition im Verein. „Aber in der Zukunft ist es schon auch wichtig, Kapital zu generieren. Kapital über Vermarktung, Kapital über Nachwuchsausbildung und vor allem das Ganze unter der Klammer einer wirtschaftlichen Vernunft.“ (btfm)