2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Sven Seitz (rechts) soll als neuer Spielertrainer den Neuanfang bei den SF Ursulapoppenricht mitgestalten.
Sven Seitz (rechts) soll als neuer Spielertrainer den Neuanfang bei den SF Ursulapoppenricht mitgestalten. – Foto: Hannelore Fohringer

„Upo“ will nach Neuanfang hoch hinaus

Sieben neue Spieler sollen zur Saison 2023/24 verpflichtet werden – Die Funktion des Spielertrainers wird ein bekannter Ex-Regionalligaspieler übernehmen

Dass die Ära des Trainerduos Erdal Imire und Albert Sejdiu zum Ende dieser Spielzeit bei den Sportfreunden zu Ende geht, davon hatte FuPa zuletzt ja berichtet. Dass damit aber auch ein kompletter Neuanfang gestartet werden soll mit dem Ziel, möglichst bald in die Bezirksliga aufzusteigen, ist eine von Sportlichem Leiter Josef Nitzbon nun bekanntgegebene Neuigkeit.

Zur Realisierung dieser ambitionierten Ziele hat man bei „Upo“ nun einen neuen Mann verpflichtet, der in seiner Laufbahn schon in höheren Ligen dem Runden hinterherjagte: Sven Seitz (33), aktuell Spielertrainer beim TV Nabburg in der Kreisliga West Cham/Schwandorf, wird ab dem 1. Juli 2023 die sportlichen Geschicke beim derzeitigen Tabellenletzten der Kreisliga Süd als Spielertrainer leiten. Die Stationen des in Amberg wohnenden gebürtigen Neumarkters, der seine fußballerische Ausbildung in den Juniorenteams des 1. FC Nürnberg erhielt, waren durchwegs namhafte Vereine in der Bayern- und Regionalliga. Zehn Jahre spielte er auf hohem Niveau, unter anderem bei der SpVgg Bayreuth, der SpVgg Weiden, der DJK Vilzing, dem SV Seligenporten und dem FC Amberg.

Seine erste Sporen als Trainer verdiente sich Seitz ab 2018 beim FSV Gärbershof in der Kreisklasse Süd. Die Beweggründe, sich nun dem ambitionierten Projekt in Ursulapoppenricht anzuschließen, erklärt Seitz damit, dass sich eine solche Herausforderung nicht jeden Tag vor der Haustür auftue. Deswegen hätte er die Chance genutzt, obwohl es ihm in Nabburg sehr gut gefalle, so Seitz zu „onetz“. Da der anvisierte Aufstieg in die Bezirksliga allerdings dem Regelwerk nach keiner Spielgemeinschaft erlaubt wird, muss mit dem kompletten Neuanfang auch eine strukturelle Veränderung einhergehen, will heißen, es muss eine Trennung zwischen „Upo“ und der „Zweiten“ des Bayernligisten DJK Gebenbach erfolgen. Eine Spielgemeinschaft würde man allerdings dennoch behalten können, denn die in der A-Klasse beheimatete dritte Mannschaft der SG mit ihrem Coach Rainer Greger – eigentlich die zweite Mannschaft von Ursulapoppenricht – bleibe in einer SG mit der DJK Gebenbach, so Seitz. Mit der Ersten der SF allerdings müsse man aus der Spielgemeinschaft heraus, sonst hätte man kein Aufstiegsrecht, erklärt B-Lizenzinhaber Seitz weiter.

Oberste Priorität allerdings hat aktuell die Aufgabe, als derzeitiger Tabellenletzter der Kreisliga Süd den Klassenerhalt noch zu schaffen. Wann man dann die Mission Bezirksligaaufstieg erfolgreich angehen könne, das müsse man sehen, sagt Josef Nitzbon. Neben einem neuen Übungsleiter wird man zur Saison 2023/24 auch den Kader von „Upo“ mit etlichen neuen Spielern bestücken. Drei Neuzugänge könne man schon vermelden. So wird Lukas Libotovsky (30), schon von 2017 bis 2021 in Diensten des Bayernligisten DJK Gebenbach und derzeit Innenverteidiger beim Bezirksligisten 1. FC Schlicht, wieder zurückkehren. Mit dem ebenfalls 30-jährigen Verteidiger Markus Graf wechselt eine weitere Defensivkraft vom Ligakonkurrenten DJK Utzenhofen zur SG. Neuzugang Nummer 3 schließlich kommt vom TV Nabburg, wurde allerdings bereits vor Sven Seitz verpflichtet: Pascal Behringer (30), aktuell Offensivspieler in der Kreisliga West mit bislang fünf Saisontoren. Davor für den TuS Rosenberg am Ball wechselt Behringer nun mit Sven Seitz zu „Upo“, was laut Seitz ein krasser Zufall wäre. Vier weitere Neuverpflichtungen wären nach Informationen von Josef Nitzbon noch geplant. Einziger Neuzugang im Winter bleibt – wie berichtet – Philipp Heldmann vom TSV Königstein.

Dass man bei dem großen Aufwand, einen neuen Trainer und eine stattliche Anzahl von Spielern zu verpflichten, irgendwann dann auch eine Etage höher an den Start gehen möchte, ist laut Nitzbon schon ein Muss. Wichtig wäre auch, dass sich die neu verpflichteten Spieler auch im Klaren darüber wären, im „worst case“ auch in der Kreisklasse aufzulaufen, falls der Ligaerhalt doch nicht mehr in trockene Tücher gelegt werden könne.

Mit Josef Nitzbon kümmert sich ein erfahrener Mann um die Belange seines Heimatvereins SF Ursulapoppenricht, war er doch zuvor beim Bayernligisten DJK Gebenbach schon im Bereich sportliche Leitung aktiv. Und wie sieht der neue Spielertrainer die Situation, sollte der Klassenerhalt doch nicht mehr geschafft werden? Aus sportlicher Sicht wäre ein Verbleib in der Kreisliga natürlich wichtig. Dramatisch wäre ein Abstieg für das gesamte Projekt jedoch nicht. Ein Jahr würde man ohnehin brauchen, um alles umzusetzen. Sollte man nun aus der Kreisliga absteigen, wäre ein sofortiger Wiederaufstieg natürlich das erklärte Ziel, so Seitz.

Aufrufe: 017.1.2023, 13:30 Uhr
Werner SchaupertAutor