2024-04-25T14:35:39.956Z

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Klare Sache: Die SG Antdorf (in Rot, hier der zweifache Torschütze Markus Winkler) gewann das gestrige Duell mit dem ASV Eglfing (am Ball Matthias Heringer).
Klare Sache: Die SG Antdorf (in Rot, hier der zweifache Torschütze Markus Winkler) gewann das gestrige Duell mit dem ASV Eglfing (am Ball Matthias Heringer). – Foto: Rabuser

Unterschiedliche Auffassung über Zweikampfführung: Antdorf/Iffeldorf besiegt Eglfing

„Mit der Gangart des Gegners war ich nicht glücklich“

Die SG Antdorf gewinnt das Spiel gegen den ASV Eglfing klar. Die Zweikampfführung bewerteten die beiden Trainer unterschiedlich.

Antdorf/Eglfing – Verpasst eine Mannschaft um Haaresbreite die Meisterrunde, ist nicht unbedingt zu erwarten, dass sie gleich im ersten Spiel gegen den Abstieg deklassiert wird. Erst recht nicht von einem Opponenten, der mit gerade mal zwei Zählern Gutschrift in diese Ausscheidung gekommen ist. Tatsächlich aber war nicht erkennbar, welches Team die Hinserie mit der besseren Punktausbeute bestritten hat.

Die SG Antdorf/Iffeldorf dominierte im Heimspiel der Kreisklasse gegen den ASV Eglfing nach Belieben und fuhr am Ende mit dem 4:0 ein auch in dieser Höhe gerechtfertigtes Ergebnis ein. Die Gäste indes ließen spielerische Ansätze und Torgefahr gleichermaßen missen.

„Spielerisch war es von unserer Seite nicht die beste Leistung“, wählte ASV-Coach Christoph Geißlinger eine vorsichtige Formulierung. „Passungenauigkeit, nicht wach genug, für’s erste Spiel nicht so bereit“, fahndete der Gästetrainer nach Erklärungen. Die physische Schiene seiner Elf sah er indes nicht über Gebühr ausgereizt. „Da ist schon auch mehr daraus gemacht worden, als es vielleicht war. An sich habe ich es nicht so schlimm gefunden.“

Bei dieser Aussage hätte ihm SG-Coach Aleks Simic wohl ins Wort gegrätscht. Doch der holte sich erst mal ein Bussi von seiner Frau ab, warf einen Blick auf den Nachwuchs, um dann aber mit klarer Kante zu verstehen zu geben: „Mit der Gangart des Gegners war ich nicht glücklich“, äußerte Simic seinen Unmut über das Gebaren der Gäste. Auch die sanften Sanktionen von Schiedsrichter Felix Thiel fielen in diesen Kontext. „Da hätte man früher mal gelbe Karten verteilen können“, stellt Antdorfs Trainer klar. „Dann wäre es nicht so grob geworden.“

Vielleicht nicht zwingend einem Regelvergehen, gleichwohl der kernigen Zweikampfführung fiel ausgerechnet Christos Tsigouriotis zum Opfer. Der Mittelfeldspieler musste Mitte der ersten Halbzeit verletzt raus. Antdorf/Iffeldorf profitierte freilich vom frühen Doppelschlag, der den Eglfingern offensichtlich sämtliche Illusionen auf Zählbares absaugte. Markus Winkler traf nach Eckball und Luftloch der Verteidigung zum 1:0. Dann jagte Alexander Michl den Ball aus dem Halbfeld vors Tor, und obgleich beide Coaches ein Eigentor gesehen hatten, wurde der Treffer Ghassen Derbel zugeschrieben.

Denny Krämer beteuerte danach bei seiner Großchance, dass der Ball beim Nachschuss die Torlinie um annähernd einen Meter überschritten hatte. Doch darauf wollte sich Schiedsrichter Thiel nicht einlassen. Für das 3:0 reichte es vor der Pause dennoch: Wiedereinsteiger Andre Abendroth vollendete gekonnt. Simic verwies darauf, dass er grundsätzlich gern mehr fußballerische Finesse anbieten möchte, das postwinterliche Geläuf dies aber schlicht nicht zugelassen habe.

Das vierte Tor erzielte die Heimelf trotzdem: Nach feinem Spielaufbau steuerte Winkler plötzlich allein auf das Eglfinger Gehäuse zu. Geschickt umkurvte der Routinier Verteidiger Severin Strasser, ehe er per Vollspann zum 4:0-Endstand traf. „Wie der Vater früher“, witzelte ein Zuschauer in Richtung Ernst Winkler, der unaufgeregt als Platzsprecher fungierte. „Hab ich ihm ja auch gelernt“, ließ die launige Replik des Abteilungsleiters nicht lange auf sich warten. (Oliver Rabuser)

Statistik: SG Antdorf/Iffeldorf 4 ASV Egling 0

Tore: 1:0 (4.) Winkler, 2:0 (6.) Derbel, 3:0 (40.) Abendroth, 4:0 (51.) Winkler. Gelbe Karten: Antdorf/Iffeldorf 1, Eglfing 3. Schiedsrichter: Felix Thiel. Zuschauer: 120.

Aufrufe: 025.3.2024, 15:25 Uhr
Oliver RabuserAutor