Wielenbachs Missel zu stark: „Zwar gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, aber nichts daraus gemacht“

Uffing – Florian Neuner wusste ganz genau, was auf sein Team in der Kreisklassen-Meisterrunde zukommen würde. „Wielenbach steht hinten drin, drischt die Bälle nach vorne auf Missel und der haut halt mal schnell drei rein“, erklärte der konsternierte Trainer des SV Uffing. Gemeint war damit Gästestürmer Lino Missel, der quasi im Alleingang für den 3:2-Auswärtssieg des SV Wielenbach sorgte. „Bei uns machte sich wieder mal deutlich, dass wir eben nicht über so einen Knipser verfügen“, haderte Neuner.

Gerade in der ersten Halbzeit traute Uffings Coach seinen Augen kaum: „Da haben wir zuletzt zwei überragende Partien abgeliefert und dann so was. Vielleicht haben wir gedacht, das geht jetzt einfach so weiter, ohne selbst etwas zu investieren.“ Anders könne er sich den Auftritt seiner Fußballer nicht erklären. „Ohne Gas, nur hinten rum, absolut schläfrig. Ich hatte keine Chance, sie wachzurütteln.“ Und so ging es aufgrund Missels ersten Streichs mit dem 0:1 in die Pause. „Da hab ich meinen Spielern schon deutlich gemacht, was ich von unserer Spielweise halte“, verriet Neuner. „Wir hatten zwar gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, aber nichts daraus gemacht.“

SV Uffing verzweifelt an Wielenbachs Dreierpacker Lino Missel

Florian Popps Ausgleichstreffer nach einer Stunde gab Anlass zur Hoffnung, ehe drei Minuten später erneut Missel zur Stelle war. Ein weiteres Mal glichen die Gastgeber durch Dominik Strauß aus. Zwölf Minuten hatte der SVU da noch Zeit, das Spiel komplett zu drehen. Doch stattdessen schnürte Wielenbachs Torjäger eine Minute vor dem Schlusspfiff seinen Dreierpack. „Der Gegner hatte leichtes Spiel“, resümierte Neuner frustriert. (ak)

SV Uffing – SV Wielenbach 2:3 (0:1)

Uffing: Schnürer – Gerg, Weingand, Resch, Strauß, Mayr, Seidl, Stegemann, Hoffmann, Matschl, Flöß – Eingewechselt: Schweiger, Popp, Wiehle; Schiedsrichter: Felix Angerer (ASV Eglfing); Zuschauer: 40; Tore: 0:1 Missel (37.), 1:1 Popp (60.), 1:2 Missel (63.), 2:2 Strauß (78.), 2:3 Missel (89.); Gelbe Karten: Resch, Schweiger, Gerg – Heichele ak