2024-05-02T16:12:49.858Z

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Momente vor dem 1:1: Penzbergs Andreas Franke (in Weiß) tankt sich im Eglfinger Strafraum durch. Sein Treffer gibt nur kurz Hoffnung.
Momente vor dem 1:1: Penzbergs Andreas Franke (in Weiß) tankt sich im Eglfinger Strafraum durch. Sein Treffer gibt nur kurz Hoffnung. – Foto: Oliver Rabuser

Penzberg muss etwas verändern: „Kompakt stehen ist wichtiger, als mit Hurra nach vorne“

ESV bleibt im Mittelfeld

Der Negativlauf des ESV Penzberg in Kreisklasse hält gegen Spitzenreiter ASV an. Trotz 2 Toren reichte es nicht und die Gäste gewannen die Partie.

Penzberg/Eglfing – Aus Sicht des Eisenbahner-Sportvereins war das nicht im Sinne des Erfinders. Durch die 2:4-Heimniederlage gegen den ASV Eglfing bleibt der ESV Penzberg in drei der jüngsten vier Partien der Abstiegsrunde G sieglos, muss so weiter auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen und um den direkten Verbleib in der Kreisklasse zittern. Denn auch kommende Woche, in Murnau, hängen die Trauben vermutlich hoch.

„Ärgerlich, aber wir hätten schon in Kohlgrub und Oberau punkten müssen“, kommentiert Hansi Huber den derzeitigen Negativlauf seines Teams. Aus den verbleibenden fünf Partien erwartet der ESV-Coach „mindestens zwei Siege“, um den Spannungsbogen im Endspurt möglichst flach zu halten. Auch beim siegreichen Gast bricht noch keine Euphorie aus, obgleich die Ausgangsposition für Eglfing ungleich komfortabler ist. „Es ist noch nicht durch und alles noch sehr eng“, urteilt Christoph Geißlinger, der als Trainer am Samstag gesperrt, gleichwohl natürlich interessierter Beobachter der Szenerie war.

Trendwende, um die erwünschten zwei Siege zu holen

Als mitentscheidend für die jüngste Trendwende sieht Geißlinger eine veränderte Vorgehensweise, die als Folge der 0:4-Abfuhr bei Antdorf/Iffeldorf unabdingbar war. „Kompakt stehen ist wichtiger, als mit Hurra nach vorne.“ Dementsprechend habe man das Anlaufverhalten angepasst. Durch die engeren Abstände untereinander entfalten „klarere Kommandos“ die erhoffte Wirkung. Auch der Kniff, Anton Bach von der Sechser-Position weiter nach vorne zu ziehen, erweist sich als sinnvoll. „Er geht keinem Zweikampf aus dem Weg“, betont Geißlinger. Und er ist näher am Tor, wie die beiden Treffer Bachs gegen den ESV illustrieren.

Beim 1:0 köpfte der Spielführer einen Eckball von Stefan Bergmeister ein. Zum Leidwesen von Coach Huber, der Tom Viertlböck in dieser Szene in die Pflicht nahm: „Da muss der Torwart rauskommen.“ Penzberg glich durch Andreas Franke aus, als der sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler behauptete und den Ball unter die Querlatte setzte.

Die Gegner nutzen die Fehler der Penzberger für sich

Zweierlei Sichtweisen gab es auch beim neuerlichen Führungstor der Gäste. Klar war Stefan Kölbls Dribbling nebst Doppelpass mit Bach schön anzusehen. Huber aber schmerzt der Aufbaufehler im Mittelfeld. „Wir drehen uns mit Ball in den Gegner.“ Einmal noch kamen die Eisenbahner zurück: Über Tobias Bauer und die linke Angriffsseite fand der Ball den Weg ins Zentrum, wo ihn Tobias Szekeli gekonnt zum 2:2 in die Ecke schob.

Die Entscheidung fiel spät. Ein Flugball aus der eigenen Hälfte landete in letzter Konsequenz bei Eglfings Andreas Hutter, der zum 3:2 traf. Bach setzte mit dem 4:2 in der Nachspielzeit noch einen drauf. Für Huber schwer verdauliche Kost. „Prinzipiell kein schlechtes Spiel für uns, viel Ballbesitz und überlegte Handlungen.“ Allein die Einschränkungen hatten weit mehr Gewicht: „Wir machen vier blöde Fehler, die allesamt zu Gegentoren führten.“

Aufrufe: 022.4.2024, 14:21 Uhr
Oliver RabuserAutor