2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Die Nettetaler haben eine gute Reaktion gezeigt.
Die Nettetaler haben eine gute Reaktion gezeigt. – Foto: Sascha Köppen

Union Nettetal: Gelungener Stimmungsumschwung

Die Stimmung in Nettetal war in der vergangenen Woche nach dem 0:4 in Ratingen angespannt, das Heimspiel am Freitag gegen Schonnebeck dementsprechend wichtig. Diesem Druck hielt der Oberligist stand.

Nach der klaren 0:4-Niederlage gegen Ratingen 04/19 in der Vorwoche hatte Union Nettetal eine angespannte Trainingswoche hinter sich. Nach dem Spiel gegen die SpVg Schonnebeck am Freitagabend kann man nun festhalten: Der Oberligist hat die richtige Reaktion gezeigt. Gegen den Vorjahres-Siebten setzte sich die Union durch ein Tor von Kaies Alaisame mit 1:0 durch.

„Man hat vom ersten Moment an gespürt, dass wir dagegen gehalten haben und uns als Team gegen die individuelle Qualität – die Schonnebeck zweifellos hat – stellen wollten“, sagte Union-Trainer Andreas Schwan. Nach einem kurzen Abtasten kam Nettetal mit der ersten Möglichkeit gleich zum ersten – und im Endeffekt einzigen – Tor. Rechtsverteidiger Florian Heise setzte sich auf der Außenbahn zweimal energisch durch, brachte den Ball in den Rückraum und fand dort Angreifer Leon Falter. Der 22-Jährige ging parallel zur Grundlinie ins Dribbling und beförderte den Ball direkt vor das Tor – der eingerückte Kaies Alaisame musste den Ball nur noch über die Linie schieben (17.). Alaisame war vor der Saison von Oberliga-Absteiger MSV Düsseldorf zur Union gekommen und hatte es nach zuletzt drei Jokereinsätzen mal wieder in die Startformation geschafft. „Wir haben auf den Außen viele Optionen, da muss man manchmal etwas Geduld haben. Er ist ein Spieler, der vor allem im Dribbling eine gewisse Qualität hat, die uns guttut“, sagte Schwan über seinen Neuzugang.

Der Treffer gab Außenseiter Union weiter Auftrieb, im Laufe der ersten Halbzeit kam Nettetal noch zu mehreren aussichtsreichen Abschlüssen. Die Versuche der Mittelfeldmänner Aaron Thomas und Peer Winkens blieben aber ohne Tor. „Da hätten wir vor der Pause durchaus das 2:0 machen können“, sagte Schwan, der seine Mannschaft auf nun noch motiviertere Gäste einstellte: „Ich habe schon erwartet, dass Schonnebeck mit Wut im Bauch aus der Pause kommt. Deswegen haben wir uns vorgenommen, erst einmal die ersten 15 Minuten gut zu stehen.“

Das gelang gut – statt direkt in Gefahr zu geraten, meldete Union kurz nach der Pause wieder Torambitionen an. Mit Anbruch der letzten halben Stunde drückte die Spielvereinigung und legte personell noch einmal nach. „Wir haben versucht, defensiv weiter stabil zu stehen und den ein oder anderen Konter zu setzen. Am Ende geht es darum, das Ergebnis über die Zeit zu bringen“, sagte Schwan, der nach der sechsminütigen Nachspielzeit den zweiten Saisonsieg seiner Mannschaft bejubeln durfte.

„Für uns war es ein sehr wichtiger Sieg, weil man auf den anderen Plätzen auch gesehen hat, wie eng diese Liga ist. Das zeigt, dass Kleinigkeiten entscheiden. Mit dem Start mit acht Punkten aus sechs Spielen können wir deshalb gut leben“, resümierte der 38-Jährige, dessen Team mit dem Sieg den Stimmungsumschwung geschafft hat: „Das zeigt, wie schnell es gehen und dass wir die 100 Prozent in dieser Liga immer abrufen müssen. Wenn man so eine Woche nach einem 0:4 hinter sich hat, ist das mit Sicherheit anstrengender als nach einem Erfolgserlebnis“, so Schwan.

Aufrufe: 018.9.2023, 09:15 Uhr
Niklas BienAutor