2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Glückliches Ende: Trainer Vinzenz Loistl freut sich mit dem SV Pullach über den Klassenerhalt.
Glückliches Ende: Trainer Vinzenz Loistl freut sich mit dem SV Pullach über den Klassenerhalt. – Foto: Robert Brouczek

„Um fünf Jahre gealtert“: SV Pullach feiert Klassenerhalt in dramatischem Finale

Remis in Eggenfelden genügt

In einem dramatischen Saisonfinale schaffte der SV Pullach als 14. der Landesliga Südost den direkten Landesligaverbleib.

Pullach – Erst eine Stunde lang drin, danach gut 20 Minuten draußen und dann buchstäblich in letzter Minute doch wieder drin: Das 1:1 beim Konkurrenten SSV Eggenfelden genügte den Raben, weil der VfB Forstinning gleichzeitig durch ein Tor in der Nachspielzeit beim FC SF Schwaig mit 1:2 unterlag.

„Ich bin um fünf Jahre gealtert“, blickte Pullachs Trainer Vinzenz Loistl auf seine gut fünfwöchige Rettungsmission zurück, während der sein Team zwar mit dem 1:2 bei Meister Kirchheim nur eine Niederlage kassierte, allerdings, wie er selbst betonte, auch nur ein Spiel gewann: „Aber das Glück, das uns da manchmal fehlte, haben wir heute gehabt.“

Dabei waren die Voraussetzungen nicht ideal: Weil Elias Schmitt kurzfristig mit Magen-Darm-Problemen ausfiel, beorderte Loistl wieder einmal Angreifer Dominik Bacher zurück ins Abwehrzentrum. Dafür rückte Eigengewächs Sanntino Pandza in den Sturm und der besorgte nach Flanke von Kevin Nsimba und Kopfballvorlage von Nam Nguyen prompt die frühe Führung für den SVP (9.), der damit alle Trümpfe in der Hand hielt. Ein eigener Sieg würde den sicheren Klassenerhalt bedeuten, andernfalls, soviel war klar, müsse Forstinning verlieren. Kurz nach dem Wechsel gelang dem VfB dann tatsächlich die Führung, und als Nguyen im Laufduell ein unnötiges Foul beging, Daniel Ungur den fälligen Elfmeter verwandelte (69.), hatte sich das Blatt gewendet: Durch dieses 1:1 stand der SVP in der Relegation. Neue Hoffnung flammte durch Schwaigs Ausgleich gegen Forstinning in der 80. Minute auf. Doch erst durch Schwaigs 2:1 in der zweiten Minute der Nachspielzeit, war die Loistl-Truppe plötzlich wieder gerettet.

„Von uns war es das schlechteste Spiel, seit ich Trainer bin. Aber mit Ogorodnik, Stapf, Schmitt, Marseiler und Mirza sind uns fünf Stützen weggefallen. Deshalb bin ich auf die junge Truppe sehr stolz“, lobte Loistl. „Das Aufbauspiel war diesmal nicht gut, aber der Matchplan war auch ein anderer. Wir wollten lang die null halten, sind auch nicht schlecht gestanden, aber dann kriegen wir den unglücklichen Elfer aus dem Nichts.“ Nguyens Attacke sei „jung und wild“ gewesen, „so, wie wir gespielt haben“. Danach habe man sich vergeblich abgemüht, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. „Wir wollten das 2:1 machen, haben uns aber schwer getan, nach vorne zu kommen“, räumte Loistl ein. Der Punkt war zwar nicht mehr gefährdet, weil Eggenfelden, das durch das Remis gesichert war, seine Angriffsbemühungen gegen die stabile Abwehr um Bacher und den überragenden Naod Belachew einstellte. Doch nur durch Schwaigs späte Schützenhilfe entging der SVP der Relegation.

SSV Eggenfelden – SV Pullach 1:1 (0:1)

SV Pullach: Krasnic - Horndasch, Bacher, Belachew, Lelleck, Nguyen, Nsimba, Burghard, Kawai, Pandza (46. Böhm/88. Kienz), Scurti Tor: 0:1 Pandza (9.), 1:1 Ungur (69., Foulelfmeter); Zeitstrafe: Huber/Eggenfelden (20.)

Aufrufe: 029.5.2023, 18:38 Uhr
Umberto SavignanoAutor