2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Der Uedemer SV ist wohl nicht mehr zu retten.
Der Uedemer SV ist wohl nicht mehr zu retten. – Foto: Ayleen Grosse

Der Uedemer SV wird wohl absteigen

Der Bezirksligist verliert mit 0:2 beim 1. FC KIeve II. USV-Coach Martin Würzler denkt schon an die Kreisliga A. Der Gastgeber bekommt wieder Hilfe aus der Oberliga-Mannschaft, bester Mann ist Sezai Kezer.

Rechnerisch ist der Klassenverbleib in der Bezirksliga noch möglich, doch die Chancen des Uedemer SV sind auf ein Mindestmaß geschrumpft. Das Team von Trainer Martin Würzler unterlag mit 0:2 (0:1) beim 1. FC Kleve II, der damit weiter gute Karten im Kampf gegen den Abstieg hat. „Rechnerisch sind wir noch nicht abgestiegen, aber mit dieser Niederlage wird es schon sehr dünn.

Die Klever haben uns noch recht lange am Leben gehalten. Doch wir hätten wohl noch drei Stunden spielen können, ohne ein Tor zu schießen“, sagte der Uedemer Coach Martin Würzler, dessen Team zwei Spieltage vor Schluss fünf Punkte Rückstand ans rettende Ufer hat.

Die Klever starteten stark in die Partie. Frederik Meurs (3.) und Julian Diedenhofen (5.) hatten schon in der Anfangsphase hochkarätige Chancen. Die Uedemer brauchten eine Viertelstunde, um sich zurechtzufinden. „Anfangs hatte der Gegner ganz klar das Kommando übernommen. Danach aber waren wir eigentlich die aktivere Mannschaft, ohne dass wir allzu viele Chancen herausspielen. Das Gegentor fiel dann natürlich extrem ungünstig“, so Würzler. Der Klever Luca Wiens hatte den Ball stark erobert und quer auf Sezai Kezer (45.) gelegt, der den Ball einschob. So führte der Gastgeber zur Pause. „Unser Tor fiel in einer Uedemer Drangphase und kurz vor der Pause – also ein perfekter Zeitpunkt. Danach entwickelte sich ein offenes Spiel“, so FC-Coach Lukas Nakielski. Er bekam gleich mehrere Stützpfeiler der Oberliga-Mannschaft abgestellt.

Der Gastgeber stand im zweiten Durchgang tiefer in der eigenen Hälfte und lauerte auf Konter. Jannik Ingenwerth (47.) hätte für den USV treffen können, Julian Diedenhofen (54.) wiederum für den 1. FC Kleve II. „In so einem Abstiegskrimi spielt natürlich auch Nervosität eine Rolle. Aber wir waren gut eingestellt und haben stark gekämpft“, sagte Nakielski. Maik Hemmers (70.) hatte für die Uedemer sogar noch einmal den Ausgleich auf dem Fuß, auch Sezai Kezer (78.) trat erneut gefährlich in Erscheinung. Doch auf die Entscheidung mussten die Zuschauer lange warten. Kurz vor Schluss wurde Uedems Hauke Riddermann nach einer Notbremse gegen Sezai Kezer zu Recht mit Rot vom Platz gestellt. In Unterzahl hatten die Gäste dann größte Mühe. So traf Luca Wiens in der fünften Minute der Nachspielzeit nach Vorarbeit von Felix Beeker zum 2:0.

Nur Halbchancen

„Wir sind im zweiten Durchgang recht viel hinterhergerannt. Und leider haben wir nicht viel mehr als Halbchancen herausgespielt. Es fehlte an echter Torgefahr“, sagte Würzler. So dürfte der Trainer in der nächsten Saison wieder in der Kreisliga A unterwegs sein. „Wir haben als Trainerteam 2021 für zwei Jahre unterschrieben, und zwar unabhängig von der Spielklasse. Daher bleibe ich auf jeden Fall auch im Falle des Abstiegs. Und das gilt mit wenigen studien- oder berufsbedingten Ausnahmen auch für die Mannschaft“, sagte Würzler.

Zum Spieler der Partie avancierte Sezai Kezer, der am Freitagabend noch für das Klever Oberliga-Team gegen die Spvg Schonnebeck gespielt hatte. Er kämpfte in den vergangenen Monaten immer wieder mit hartnäckigen Blessuren und Formtiefs, nun scheint er aber wieder in starker Verfassung zu sein. Lukas Nakielski dürfte es freuen. Immerhin ist der 1. FC Kleve II noch nicht gerettet. Der Vorsprung vor den Abstiegsrängen beträgt zwei Zähler.

1. FC Kleve II Holzum – Evrard, Krausel, Wild, van Beusekom – Albers (82. Herzel), Kezer (90.+6 Karcz), Mölders (78. Beeker), Meurs – Diedenhofen (88. Kadriu), Wiens.

Uedemer SV Peters – Ebbing, Jaschek (65. Rix), J. van den Heuvel, Broeckmann (73. Kerkmann) – Erkis (68. Riddermann), Ingenwerth, Janßen, Pietersma (77. H. van den Heuvel), Trappe – Hemmers.

Aufrufe: 07.6.2022, 12:30 Uhr
Maarten OversteegenAutor