2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der SuS Neuenkirchen (in Weiß) bestand die erste Prüfung nach dem Abstieg aus der Westfalenliga.
Der SuS Neuenkirchen (in Weiß) bestand die erste Prüfung nach dem Abstieg aus der Westfalenliga. – Foto: David Zimmer

Über 100 Tore - im Westfalenpokal war ganz schön was los

19 Partien hielt der traditionelle Pokalsonntag vor dem Meisterschaftsstart parat.

Satte 101 Tore fielen, hauptsächlich den zahlreichen Kantersiegen geschuldet, die teilweise auch überraschend zwischen Ligarivalen zustande kamen. Nur eine wirkliche Überraschung eines Außenseiters sahen die Zuschauer in Riesenbeck.

Teuto Riesenbeck – Concordia Albachten 4:0 (2:0)
Zuschauer: 304
Tore: 1:0 Domagalla (6.), 2:0 Muthulingam (17.), 3:0 Schocke (48.), 4:0 Helmig (85.)

Der letztjährige souveräne Tecklenburger A-Liga-Meister Teuto Riesenbeck, der nur zwei Pflichtspielniederlagen in der ganzen Saison kassierte, schlug eindrucksvoll den Neu-Landesligisten Concordia Albachten. „Es war relativ einfach. Wir sind das Zweikampfverhalten nicht mitgegangen, der Gegner war extrem robust“, sagte Albachtens Coach Sebastian Hänsel über das körperbetonte Spiel der Gastgeber, das zum Erfolg führte.

SV Schmallenberg/Fredeburg – Preußen Espelkamp 2:7 (0:6)
Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Schmidt (2.), 0:2 Madroch (16.), 0:3 Langemann (22.), 0:4 Schmidt (33.), 0:5 Langemann (37.), 0:6 Langemann (42.), 1:6 Jeyakumar (50.), 1:7 Wefelmeier (59.), 2:7 Schoermann (64.)

Schon früh waren die Verhältnisse im Sauerland geklärt. Espelkamp, einer der Topfavoriten der Westfalenliga 1, hatte mit eine der weitesten Anreisen in der 1. Westfalenpokalrunde und war trotzdem von Beginn an hellwach. “Wie schon erwartet hatten wir es mit einem sehr starken Gegner zu tun, der jeden Fehler von uns mit einem Treffer bestraft hat", sagte Schmallenbergs Trainer Merso Mersovski.

Germania Salchendorf – Kiersper SC 9:0 (5:0)
Zuschauer: 160
Tore: 1:0 Cehajic (2.), 2:0 Bauer (12.), 3:0 Hoffmann (23. Eigentor), 4:0 Klöckner (32.), 5:0 Klass (44.), 6:0 Rigau Badenas (61.), 7:0 Klöckner (63.), 8:0 Mackfaye (82.), 9:0 Klöckner (89.)

Bei den Gästen sprach man im Vorhinein von einem "Supercup"-Feeling, immerhin trafen sich hier die Bezirksliga-Meister der benachbarten Staffel 5 und 6. Doch am Ende war es mehr als ein Klassenunterschied zugunsten der Gastgeber. KSC-Trainer Marco Carbotta, der die Partie am liebsten kurzfristig abgesagt hätte, haderte nach dem Spiel mit seiner Personalsituation: „Ich musste vier angeschlagene Spieler in der Startelf bringen und vier angeschlagene Spieler einwechseln.“

TSG Dülmen – 1. FC Gievenbeck 0:4 (0:3)
Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Martin (7.), 0:2 Martin (23.), 0:3 Fraundörfer (32. Foulelfmeter), 0:4 Meyering (84. Foulelfmeter)
Gelb Rote Karte: Dülmen (83.)

Seriöser Auftritt des Neu-Oberligisten aus Münster im nur knapp 35 km entfernten Dülmen. „In der guten erste Hälfte haben wir den Grundstein gelegt“, so Coach Florian Reckels, der in der zweiten Halbzeit einen stärker werdenden Landesligisten sah, so dass es nur noch zu einem weiteren Strafstoßtreffer reichte.

FC Nordkirchen – Sportfreunde Siegen 1:2 (1:1)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Dupke (6.), 1:1 Soyak (39.), 1:2 Soyak (48.)

In Siegen ist erst kürzlich mehrfach der Kader verstärkt worden. Der erfahrene Ex-Regionalliga-Spieler Aykut Soyak ließ direkt seine Qualitäten aufblitzen und verhinderte den Fehlstart in die Pflichtspielsaison. Den Sportfreunden dürfte die vielleicht einmalige Chance in dieser Saison bewusst sein. Das Tableau hat es gut mit ihnen gemeint, ohne höherklassige Gegner könnte der Durchmarsch bis in das Halbfinale gelingen.

VfB Schloß Holte – Westfalia Rhynern 1:5 (1:5)
Zuschauer: 121
Tore: 0:1 Franke (6.), 0:2 Dogan (14.), 0:3 Franke (15.), 0:4 Seber (21.), 0:5 Franke (24.), 1:5 Pieper (29.)

Oberligist Rhynern legte los wie die Feuerwehr und hatte die Partie nach weniger als einer halben Stunde entschieden. „Das war bärenstark“, meinte Rhynerns Trainer Michael Kaminski nach der Partie, gab aber auch zu: „Nach dem Wechsel hätte ich mir das ein bisschen souveräner gewünscht. Aber wem will man das bei den Temperaturen verübeln, wenn man so früh den Grundstein legt.“

Borussia Dröschede – SC Obersprockhövel 4:7 (4:2)
Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Bormann (4.), 1:1 Ginczek (7.), 1:2 Berbatovci (26.), 2:2 Friedberg (34.), 3:2 Wodniok (38.), 4:2 Friedberg (45.), 4:3 Özkan (53.), 4:4 Ginczek (57.), 4:5 Ginczek (60.), 4:6 Ginczek (69.), 4:7 Seitz (87.)
Rote Karte: Rothkamm (80./Torwart Dröschede, Handspiel außerhalb des Strafraums)

Es war die vielleicht verrückteste Partie des Tages. Dröschede und Obersprockhövel haben im Sommer die Ligen getauscht, so dass Neu-Westfalenligist SCO favorisiert war. Zur Pause führten aber die Gastgeber mit 4:2 und standen am Ende doch mit leeren Händen da. „So in der zweiten Halbzeit zurückzukommen, muss man erst mal schaffen. Es war nicht herausragend, aber schon sehr gut. Die erste Halbzeit ist nicht optimal gelaufen. Aber das Gute ist, dass die Jungs gesehen haben, dass wir uns nicht so einfache Fehler erlauben dürfen“, sagte SCO-Trainer Robert Wasilewski. Als die Partie zugunsten der Gäste entschieden war, erlebte Dröschedes Keeper-Neuzugang Alexander Rothkamm noch seinen persönlichen Tiefpunkt des Tages und flog vom Platz.

Königsborner SV – Holzwickeder SC 2:5 (2:2)
Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Uzun (13.), 1:1 Teofilo (29. Eigentor), 2:1 Wettklo (32.), 2:2 Müller (35.), 2:3 Spais (47.), 2:4 Dimas (54.), 2:5 Spais (68.)

Der Neu-Landesligist KSV hatte vor dem Spiel zwei sehenswerte Neuzugänge von der sich auflösenden IG Bönen unter Vertrag genommen. Der Oberliga-erfahrene Keeper Ivan Mandusic stand im Tor, der Ex-Schürener Kaan Akcay kam in der zweiten Halbzeit. Geholfen hat alles nichts. Oberliga-Absteiger Holzwickede behielt wie schon in der Vorbereitung, als es sogar 7:1 hieß. die Oberhand. Nach einem leistungsgerechten Remis zur Pause brachen die Gastgeber ein. „Die zweite Halbzeit war ein Desaster. Da haben wir haarsträubende individuelle Fehler gemacht und Holzwickede musste nicht viel tun, um recht mühelos drei Tore zu machen. Wir sind noch nicht gewohnt, auf diesem hohen Niveau 90 Minuten zu spielen“, sagte KSV-Coach Andreas Feiler.

Westfalia Soest – SF DJK Mastbruch 6:0 (1:0)
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Teichrib (17.), 2:0 Jurss (51.), 3:0 Ratz (56.), 4:0 Jurss (71.), 5:0 Teichrib (76.), 6:0 Teichrib (88.)
Gelb-Rot: Fischer (22./SF DJK Mastbruch, wiederholtes Foulspiel)

Alle, die den Soestern eine gute Saison als Aufsteiger in der Landesliga 2 zutrauen, dürften sich bestätigt fühlen. Natürlich war das Ergebnis begünstigt durch den frühen Platzverweis der Gäste, den Soest erst in der zweiten Halbzeit nutzen konnte. „Das habe ich in der Kabine angesprochen. Das haben wir in der zweiten Hälfte besser gemacht. Wir haben mit ständigen Verlagerungen gegen einen dezimierten Gegner gespielt. Irgendwann werden dann Räume frei. Wir haben dann auch viele schöne Tore erzielt“, sagte SVW-Trainer Ibou Mbaye.

FC Nieheim – Sportfreunde Lotte 0:1 (0:0)
Zuschauer: 440
Tore: 0:1 Determann (62.)

Eins der wenigen Spiele, in dem ein Elfmeterschießen möglich schien. Denn der Landesligist zeigte eine engagierte Leistung und hielt die Partie lange offen. Niklas Determann, einer von nur vier Spielern, die nach dem Regionalliga-Abstieg geblieben sind, erlöste nach knapp einer Stunde die Sportfreunde, die nach dem Komplettumbruch sehr erleichtert über den geglückten Pflichtspielstart waren.

FC Epe – ASC 09 Dortmund 0:3 (0:2)
Zuschauer: 340
Tore: 0:1 Opoku (17.), 0:2 Warschewski (44.), 0:3 Maksutoski (89.)

Freitag 3:0 gegen den BSV Schüren, Samstag 4:0 gegen den FC Brünninghausen, da haben nur die kühnsten Optimisten wahrscheinlich damit gerechnet, dass der ASC 09 Dortmund am dritten Tag tatsächlich stolpert. Coach Antonios Kotziampassis hat die richtige Belastungssteuerung gefunden, so dass auch beim Neu-Landesligisten ein ungefährdeter Sieg eingefahren wurde. Wichtig war das Freistoßtor von Lars Warschewski kurz vor der Pause. Es war wahrscheinlich das Tor des Tages. Aus etwa 40 Metern zirkelte der Standardspezialist die Kugel in den linken Winkel.

SpVgg Erkenschwick – DJK Grün-Weiß Nottuln 7:2 (3:2)
Zuschauer: 144
Tore: 1:0 Isensee (11.), 2:0 Oerterer (18.), 2:1 Stüve (20.), 3:1 Binias (37.), 3:2 Messing (44.), 4:2 Oerterer (79.), 5:2 Isensee (83.), 6:2 Weßendorf (85.), 7:2 Kasak (90.)

In einer Woche gehen beide Mannschaften in der Westfalenliga 1 an den Start. In der Vorsaison war Nottuln noch vor Erkenschwick platziert, in dieser Saison rechnen damit wohl nur die wenigsten. Erkenschwick zählt zu den Meisterschaftskandidaten und hat dies eindrucksvoll bewiesen. Stefan "Ö" Oerterer zeigte auch mit 34 Jahren einmal mehr seine Torjägerqualitäten.

TuRa Freienohl – FC Kaunitz 1:5 (0:2)
Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Benteler (28.), 0:2 Benteler (34.), 0:3 Kristkowitz (66.), 1:3 Neise (71.), 1:4 Kirsch (74.), 1:5 Bikkert (81. Eigentor)

Ungefährdeter Sieg des Landesliga 1-Vizemeisters beim Bezirksligisten.

SuS Neuenkirchen – Hombrucher SV 1:0 (0:0)
Zuschauer: 230
Tore: 1:0 Dreinemann (50. Foulelfmeter)
Rote Karte: Neuenkirchen (83.)

Die Münsterländer sind nach dem Abstieg aus der Westfalenliga mit einem Erfolgserlebnis gestartet. Nötig war gegen den ambitionierten Staffel 3-Landesligisten ein Elfmeter, den Peter Effing herausholte. Auch in Überzahl waren die Dortmunder in der Schlussphase nicht mehr für ein Tor gut.

Hövelhofer SV – TBV Lemgo 2:0 (1:0)
Zuschauer: 90
Tore: 1:0 Poyraz (34.), 2:0 Dogan (56.)

Als Landesliga-Absteiger wurde Hövelhof im OWL-Derby seiner Favoritenrolle gerecht.

FC Castrop-Rauxel – RSV Meinerzhagen 0:9 (0:5)
Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Tomasello (17.), 0:2 Tomasello (19.), 0:3 Kunkel (36.), 0:4 Vlachos (38.), 0:5 Dissing (41.), 0:6 El Gattass (53.), 0:7 Tomasello (56.), 0:8 Tomasello (64.), 0:9 Vlachos (67. Foulelfmeter)

Die eindeutigste Angelegenheit des Tages! Bereits nach etwas mehr als einer Stunde stand es 9:0 für den Oberliga-Absteiger, der in allen Belangen überlegen war.

TSV Horn – Westfalen Liesborn 3:4 (1:0)
Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Keles (39.), 1:1 Schramme (47.), 1:2 Petermeier (54.), 2:2 Keles (56.), 2:3 Schramme (57.), 2:4 Schramme (63.), 3:4 Keles (83. Foulelfmeter)

Im nach der Auslosung doch sehr überraschend entstandenen A-Liga-Duell behielten die Gäste die Oberhand.

TuS Westfalia Eiche Anröchte – SV Kutenhausen-Todtenhausen 0:1 (0:0)
Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Springer (90.+4)

Es sollte am heutigen Tage mit einem Elfmeterschießen nicht klappen. Auch der Bezirksligist zog seinen Kopf in letzter Sekunde aus der Schlinge und verhinderte beim letztjährigen B-Liga-Meister, der überraschend den Lippstädter Kreispokal gewinnen konnte, das Shoout-Out.

BV Stift Quernheim – RW Erlinghausen 0:3 (0:1)
Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Raulf (59.), 0:2 Nartikoev (90.+2), 0:3 Nartikoev (90.+6)

Bezirksligist BV Stift Quernheim war bis zur Nachspielzeit in Schlagdistanz. „Nachdem wir gegen einen sehr guten Gegner in der ersten Halbzeit den Ball sehr gut laufen lassen haben, ohne dabei aber zwingend vor das Tor zu kommen, konnten wir die Lücken, die sich nach dem Seitenwechsel aufgetan haben, sehr gut nutzen. Allerdings müssen wir uns auch bei unserem Torhüter bedanken, der die Führung zweimal festgehalten hat. Letztlich ist es uns aber noch gelungen, den Deckel draufzumachen und verdient in die nächste Runde einzuziehen“, sagte RWE-Coach Benedikt Müller gegenüber "Match-Day".

So sieht die 2. Runde aus:

TuS Bövinghausen (OL) - Türkspor Dortmund (WL)/1. FC Kaan-Marienborn (RL)

SpVgg Erkenschwick (WL) - RW Ahlen (RL)

Teuto Riesenbeck (BL) - RSV Meinerzhagen (WL)

SC Obersprockhövel (WL) - 1. FC Gievenbeck (OL)

TuS Heven (BL) - Sportfreunde Siegen (OL)

SuS Neuenkirchen (LL) - YEG Hassel (WL)

RW Hünsborn (LL)/SC Preußen Münster (RL) - SV Hohenlimburg (LL)/SG Wattenscheid 09 (RL)

Germania Salchendorf (LL) - ASC 09 Dortmund (OL)

Holzwickeder SC (WL) - FC Gütersloh (OL)

SG Bokel (KLB)/IG Bönen (WL) - SV Rödinghausen (RL)/SV Lippstadt 08 (RL)

Delbrücker SC (OL) - SC Verl (3. Liga)

FC Preußen Espelkamp (WL) - SF Lotte (OL)

Westfalia Soest (LL) - SC Wiedenbrück (RL)

Hövelhofer SV (BL) - Westfalia Rhynern (OL)

Westfalen Liesborn (KLA) - RW Erlinghausen (LL)

SV Kutenhausen-Todtenhausen (BL) - FC Kaunitz (LL)

So sähe das Achtelfinale aus:

Heven/Siegen - Kutenhausen-Todtenhausen/Kaunitz

Bokel/Bönen/Rödinghausen/Lippstadt - Riesenbeck/Meinerzhagen

Obersprockhövel/Gievenbeck - Neuenkirchen/Hassel

Soest/Wiedenbrück - Liesborn/Erlinghausen

Holzwickede/Gütersloh - Hövelhof/Rhynern

Hünsborn/Münster/Hohenlimburg/Wattenscheid - Erkenschwick/Ahlen

Salchendorf/ASC 09 Dortmund - Espelkamp/Lotte

Delbrück/Verl - Bövinghausen/Türkspor/Kaan-Marienborn

Aufrufe: 07.8.2022, 22:00 Uhr
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