2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ümit Konyar, hier im Dress der SG Gensingen/Grolsheim, übersteigt den Budenheimer Manuel Wein. Ab nächster Saison trägt er wieder das Gau-Bickelheimer Trikot.
Ümit Konyar, hier im Dress der SG Gensingen/Grolsheim, übersteigt den Budenheimer Manuel Wein. Ab nächster Saison trägt er wieder das Gau-Bickelheimer Trikot. – Foto: Edgar Daudistel (Archiv)

TSG Gau-Bickelheim im Glück

Ümit Konyar kehrt als Spielertrainer zum abstiegsbedrohten A-Klassisten zurück

Gau-Bickelheim. Trotz der kritischen Lage in der A-Klasse schaut die TSG Gau-Bickelheim seit ein paar Tagen wieder zuversichtlich in die Zukunft. Verantwortlich dafür ist ihr langjähriger Torjäger und Trainer Ümit Konyar. Die Galionsfigur kehrt zurück an den Wissberg.

Im Grunde war es schon überraschend, dass Konyar den Klub zum Ende der vergangenen Saison verließ. Bei der SG Gensingen/Grolsheim wollte er noch einmal etwas anderes sehen, sagte er damals zum Abschied.

Losgelassen hat den 36-Jährigen die TSG Gau-Bickelheim nie. „Immer wieder mal war er bei uns auf dem Platz, um unsere Spiele anzuschauen“, erzählt Torsten Becker, der Sportliche Leiter des A-Klassisten. Bereits in der Winterpause hätte Konyar zurückkehren können, doch die SG Gensingen/Grolsheim verweigerte die Freigabe.

Ein kurzer Anruf genügt

Als sich dann vor anderthalb Wochen Beytullah Kurtoglu als Spielertrainer von der TSG trennte, klopfte Becker bei Konyar an. „Das Telefonat brauchte keine zehn Minuten, da war die Sache in trockenen Tüchern“, schildert Becker. Dankbar dafür, dass die Ideallösung gefunden war. „Ümit ist jemand, der den Verein lebt. Unsere Mannschaft hat seine Rückkehr durch die Blume sogar gefordert.“

Konyar war – zusammen mit Fatih Sarigan – über wenigstens sieben Jahre Herz und Seele der TSG Gau-Bickelheim. Erst als Spieler, später als Spielertrainer. Er trug mit dazu bei, dass die Wissberger auch im Hallenfußball und im Futsal in Rheinhessen zu einer Größe avancierten.

Auf die TSG wartet ein entscheidendes Spiel

Sonntag, 15 Uhr, erwartet die TSG Gau-Bickelheim die SG Weinsheim. Selbst wenn der Tabellenletzte geschlagen würde, stehen die Wissberger mit mehr als einem Bein in der B-Klasse. Becker sagt, derzeit ginge es im Verein nicht um Klassenverbleib oder Abstieg. Das Hauptanliegen sei, die jungen Spieler zu halten, trotz zurückliegender Turbulenzen die Zukunft zu sichern. Das sah schon vor der Verpflichtung von Konyar gut aus. Nun sieht es noch besser aus.

Der ehemalige Trainer erklärt sich

Unterdessen hat sich Beytullah Kurtoglu dazu geäußert, warum er vor einer guten Woche spontan als Spielertrainer bei der TSG Gau-Bickelheim zurücktrat. „Viele Gründe haben dafür gesorgt“, skizziert der 34-Jährige. Das Fass zum Überlaufen hätte allerdings gebracht, dass Spieler in eine anstehende Personalentscheidung einbezogen werden sollten. Diese Ankündigung des Sportlichen Leiters widersprach Kurtoglus Vorstellungen diametral.

Zum Hintergrund: Nach einem Eklat gegen Rheingold Hamm wollte die TSG mit der Mannschaft besprechen, wie es weitergeht. Im Raum stand die Trennung von zwei Spielern, die verantwortlich für die Eskalationen gewesen sein sollten. Aber auch diese Einschätzung teilte Kurtoglu nur eingeschränkt. Darüber hinaus beklagte er die wochenlange, schlechte Trainingsbeteiligung. Sein Fazit: „Es war eine Fehlentscheidung von mir, zur TSG Gau-Bickelheim zu wechseln. Trotz allem wünsche ich den Jungs viel Erfolg.“



Aufrufe: 07.5.2022, 12:00 Uhr
Claus RosenbergAutor