2024-05-02T16:12:49.858Z

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Markus Weber wird Co-Trainer in Oberding.
Markus Weber wird Co-Trainer in Oberding. – Foto: Dominik Findelsberger

TuS Oberding und Rot-Weiß Klettham sind stolz auf ihre Neuzugänge

Spielertrainer und spielender Co-Trainer

Für den FC Eitting standen sie einst gemeinsam auf dem Platz, in der kommenden Saison werden sie die Kreisklasse veredeln. Florian Leininger wird neuer Spielertrainer bei Rot-Weiß Klettham, Markus Weber unterstützt den TuS Oberding als spielender Co-Trainer.

Klettham/Oberding - „Das ist unser Königstransfer“, jubelt Oberdings Fußballchef Tobias Huber. „Wir wollten uns gezielt verstärken.“ Wo beim TuS in der vergangenen Saison der Schuh drückte, ist aus der Tabelle abzulesen. Die Oberdinger kassierten nach den beiden Aufsteigern die wenigsten Gegentore. Dass sie dennoch nur auf Rang acht abschlossen, lag an dem lauen Lüftchen, der im Sturm wehte. Mit Weber bekomme der TuS einen Führungsspieler, der frischen Wind in die Offensive bringt. „Wir haben uns riesig gefreut, dass er zugesagt hat, weil es nicht selbstverständlich ist, dass ein Spieler von solcher Qualität in die Kreisklasse geht. Er ist genau der Spieler, den wir brauchen, das letzte Stück in unserem Puzzle.“ Neben Huber hätten sich auch TuS-Vorsitzender Hubert Merklein und Trainer Freddy Obermeier extrem um die Verpflichtung bemüht.

Einige Dinge spielten dem TuS dabei in die Karten, wie Weber selbst sagt. Zusammen mit seiner Freundin baut er zurzeit ein Haus, „deshalb kann ich derzeit kein Haupttrainer sein“. Die Baustelle in Reisen sei aber gerade fünf Autominuten vom Oberdinger Sportplatz entfernt. Viele Trainings wird er wohl trotz der Arbeitsbelastung nicht verpassen, denn ehrgeizig ist er weiter. Den FCE hat er als Spielertrainer zurück ins Spitzenfeld der Kreisliga geführt. „Ich habe mich auch für Oberding entschieden, weil der TuS in den nächsten Jahren viel vor hat. Am Sportgelände wird viel getan. Und der TuS will in der Kreisklasse in den kommenden Jahre vorne angreifen. Ich bin kein Typ, der irgendwo im Mittelfeld der Tabelle rumkicken will“, sagt Weber, der einst den SC Kirchasch in die Kreisliga geführt und zuletzt den FC Eitting als Spielertrainer auf Platz drei der Kreisliga gebracht hat.

Das Gespräch mit Oberdings Chefcoach Obermeier habe ihn voll überzeugt, und die Rollen seinen auch klar verteilt. „Freddy ist der Headcoach und wird auch das Training größtenteils übernehmen.“ Das sei auch für ihn ein großer Vorteil, so Weber, „denn kann ich bei jeder Einheit auch besser auf mich selbst schauen, um dann noch fítter zu werden. Das ist ja als Haupttrainer fast nicht möglich.“ Und notfalls macht ihm Tobi Stürzer Beine. Der TuS-Kapitän bleibt dem Trainerteam als Athletik- und Ausdauercoach erhalten.

Ist Oberding eine gute Wahl? Die letzten Zweifel hat da wohl Hans Faltermaier ausgeräumt. Sein Schwiegervater in spe, der vor wenigen Monaten beim FC Eitting als Sportlicher Leiter zurückgetreten ist, war acht Jahre selbst Coach beim TuS. „Er hat mir erzählt, dass das seine schönsten Trainerjahre überhaupt waren“, sagt Weber. Ein Aufstiegsfoto aus dem Jahr 1992/93 hängt übrigens im Vereinsheim und erinnert an die Faltermaier-Ära.

Spielertrainer in Klettham: Florian Leininger.
Spielertrainer in Klettham: Florian Leininger. – Foto: Privat

Oberdings Tabellennachbar hat in der vergangenen Saison gleich 30 Gegentore mehr kassiert. Schon deshalb macht es Sinn, dass Rot-Weiß Klettham mit Leininger einen erfahrenen Torwart als Spielertrainer verpflichtet hat. „Die Euphorie war groß, als wir ihn der Mannschaft vorgestellt haben“, berichtet Abteilungsleiter Patrick Tischer. „Wir wollten ihn schon vor Jahren mal als Torwart holen und freuen uns, dass es jetzt geklappt hat. Auch menschlich sind wir voll überzeugt von ihm“, sagt der Fußballchef. Leininger werde die Mannschaft sportlich als Torwart und auch taktisch weiterbringen und die Abwehr sattelfester machen.

Leininger war in der vergangenen Saison zusammen mit Maxi Bauer Spielertrainer beim SC Moosen. „Das hat auch sehr gut funktioniert“, sagt er, „aber ich möchte jetzt wieder was alleine machen.“ Warum RWK? Leininger muss ein wenig schmunzeln. „Patrick scheint sehr gute Connections zu haben. Er hat mich schon angerufen, als erst vier Leute davon wussten, dass ich in Moosen aufhöre.“ Ihn reize auch die „sehr interessante Mannschaft, die etwas unter ihren Möglichkeiten gespielt hat. Mir gefällt auch, dass das ein eingeschworener Haufen ist, der nach den Spielersitzungen am Donnerstag und nach den Spielen noch länger zusammensitzt.“ Auch dass sich viele ehemalige Aktive jetzt für den Verein ehrenamtlich engagieren, spreche für die Rot-Weißen. „Und ich mag auch diesen Flair vom Arbeiterverein.“

Leininger wird ohne Co-Trainer arbeiten. Das Training so zu leiten sei kein Problem. Um das Warm-Up vor dem Spiel werde sich der Kapitän kümmern. Für eventuelle Zeitansagen während des Spiels werde Tischer auf der Bank sitzen. Leininger gibt schon mal aus, was ihm wichtig ist: „Dass einer für den anderen kämpft. Wir brauchen spielerisch eine gewisse Variabilität, damit wir je nach Gegner auch mal von Vierer- auf Dreierkette umstellen können. Aber das braucht Zeit. Erstmal müssen die Basics stimmen.“

Eine direkte Zielsetzung habe ihm der Verein nicht auf den Weg gegeben. Leininger strebt aber schon das obere Tabellendrittel an. Und er soll Talente weiterentwickeln. „Patrick hat da einige junge Spieler im Kopf, die in den nächsten Jahren zu Leistungsträger reifen sollen“, so Leininger, der am 2. Juli 37 Jahre alt wird. Zwei Tage zuvor beginnt die Vorbereitung.

Leininger erwartet eine „relativ ausgeglichene Kreisklasse mit sehr spielstarken Aufsteigern. Auch Hohenpolding und Moosen werden wieder vorn mit dabei sein. Und Berglern hat ja schon heuer als Aufsteiger eine gute Rolle gespielt.“ Sein ehemaliger Eittinger Teamkollege Weber glaubt sogar, dass die Kreisklasse noch stärker als im vergangenen Jahr wird. Das läge nicht zuletzt an den drei Aufsteigern: „Altenerding ist für mich sogar der Top-Favorit, wenn man gesehen hat, wie die durch die A-Klasse marschiert sind.“

Aufrufe: 011.6.2022, 06:31 Uhr
Dieter PriglmeirAutor