2024-04-30T13:48:59.170Z

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Gleich stehts 2:0 für die Alemannia: Kapitän Can Özer (Mitte) wird mustergültig bedient, erzielt gegen Mechstersheim seinen zweiten Kopfballtreffer.
Gleich stehts 2:0 für die Alemannia: Kapitän Can Özer (Mitte) wird mustergültig bedient, erzielt gegen Mechstersheim seinen zweiten Kopfballtreffer. – Foto: Edgar Daudistel

Özer macht es für Waldalgesheim

Alemannia-Kapitän trifft beim 3:1-Erfolg gegen Mechtersheim doppelt

WALDALGESHEIM. Gab es so etwas schon einmal? In den Schlussminuten waren beim 3:1 (3:1)-Erfolg von Alemannia Waldalgesheim gegen den TuS Mechtersheim bei den Hausherren gleich drei etatmäßige Torhüter auf dem Feld: Pascal Reichert stand im Kasten, Pasquale Patria sowie Felix Basting halfen im Sturm, den Sieg über die Linie zu bringen.

Extreme Spielernot nach den jüngsten Ausfällen von Nik Rosenbaum, Vincenzo Bilotta und Shane Wheeler hatte dazu geführt, dass außer den Torhütern nur noch Max Heinen aus der Zweiten Mannschaft auf der Bank saß. Auch er bekam noch eine Oberliga-Einsatzminute. Torjäger Can Özer stand nach seinem Kreuzbandriss erstmals seit dem dritten Spieltag und dem damaligen Dreierpack gegen Salmrohr wieder in der Startelf und machte auf der Zehnerposition das, was er in unnachahmlicher Manier am besten kann: Tore. „Eigentlich bin ich nicht der Kopfballstärkste, aber die beiden Flanken kamen einfach perfekt“, erklärte er.

Effizienz der Waldalgesheimer

14. Minute: Erstmals lief der Ball gut durch die Reihen der Grün-Weißen, bis Lukas Manneck auf der rechten Seite frei stand „Die Flanke war Wahnsinn“, anerkannte Trainer Aydin Ay. Zumal sie genau auf Özer kam, der keine Mühe mit dem 1:0 hatte. 19. Minute: Diesmal konnte die TuS-Abwehr einen langen Einwurf von Serdal Günes nicht verteidigen, Günes anschließende Flanke mit dem linken Fuß aufs lange Eck fand Özer. 2:0 (19.). Die Alemannia gestaltete die Partie überlegen, war effizient, der TuS dagegen hatte im Spiel nach vorne viel Luft. Umso überraschender der Anschluss, als Fabrizio Haas sich verschätzte und Albert Jungblut Reichert umkurvte (41.). Geschockt waren die Gastgeber keineswegs. Langer Einwurf Günes, am Ende war Michael Widera da und erzielte seinen fünften Saisontreffer.

„In erster Linie lag es an der Körperlichkeit, an der Cleverness und an der taktischen Ausrichtung. Da fehlt es uns leider an allen Ecken und Enden.“ TuS-Trainer Ralf Gimmy legte den Finger in die Wunde seiner jungen Mannschaft, die mit zehn Akteuren angetreten war, die in einer U 23 spielen könnten. Entsprechend vermisste er einerseits das „körperliche Abwehrverhalten bei hohen Bällen“, andererseits die mangelnde Effektivität und die Chancenverwertung. Wirklich gefährlich wurde es für die Alemannia nur zweimal: Bei einem Freistoßschlenzer von Maximilian Krüger, der an den langen Pfosten klatschte. Als Reichert mit einem Reflex reaktionsschnell vor Tim Janke klärte (90.), war die Partie längst entschieden.

Die Bilder zum Spiel findet ihr hier.

Gebeuteltes Alemannia-Team gewinnt weiter

„Mein erstes Oberliga-Spiel. Gewonnen. Das ist das absolute Hochgefühl.“ Pascal Reichert war begeistert. Genauso wie Özer, der den 26-Jährigen lobte: „Er hat richtig gut gehalten und Sicherheit ausgestrahlt.“ Mit seiner eigenen Leistung war der Routinier ebenfalls zufrieden. „Auf der Zehn war es perfekt, denn Olli Schmitt und Jule Haas haben mir den Rücken freigehalten.“ Weil auch Lukas Manneck und Niklas Brach auf den Außen sicher standen, die Innenverteidigung mit Fabrizio Haas, Daniel Braun und Serdal Günes ebenso und die Offensiven Nils Gräff und Widera immer wieder Akzente setzten, brachte die Alemannia das Spiel ungefährdet über die Bühne. Das Vertrauen hatte Ay immer. „Die Aufstellung war einfach. Aber wir hatten elf gute Jungs auf dem Platz“, wusste er.

Alemannia Waldalgesheim: Reichert – F. Haas, Braun, Günes – Manneck, Schmitt, J. Haas, Brach (90.+2 Heinen)– Özer (87. Patria) – Widera(88. Basting), Gräff.



Aufrufe: 01.5.2022, 20:15 Uhr
Jochen WernerAutor