2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Es geht weiter: Im Mannschaftskreis beendeten die Holzkirchner Landesliga-Fußballer die Saison. Allein dass sie in die Relegation eingezogen waren, war mit Blick auf den Verlauf der Spielzeit bereits ein Erfolg.
Es geht weiter: Im Mannschaftskreis beendeten die Holzkirchner Landesliga-Fußballer die Saison. Allein dass sie in die Relegation eingezogen waren, war mit Blick auf den Verlauf der Spielzeit bereits ein Erfolg. – Foto: THOMAS PLETTENBERG

TuS Holzkirchen: Abstieg in die Bezirksliga

0:2 im Rückspiel gegen Schwabing

Der TuS Holzkirchen verliert auch das Rückspiel gegen FC Schwabing mit 0:2 und steigt somit in die Bezirksliga ab.

Holzkirchen – Das dritte Wunder ist ausgeblieben. Der TuS Holzkirchen ist aus der Landesliga Südost abgestiegen. Im Relegationsrückspiel unterlagen die Grün-Weißen am Sonntag dem FC Schwabing mit 0:2 und müssen damit nach dem 1:4 im Hinspiel in München den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. „Schwabing hat sich in den beiden Spielen hochverdient durchgesetzt“, meint TuS-Coach Florian Brachtel. „Diese Leistung muss man anerkennen.“

Trotzdem sanken die TuS-Spieler nach dem Abpfiff auf den Boden. Sie hatten alles gegeben, alles noch einmal aus sich herausgeholt. „Aber Schwabing war ein bockstarker Gegner“, meint auch TuS-Abteilungsleiter Thomas Zetterer und fügt an: „Die zahlreichen Verletzten, die wir zum Schluss hatten, können wir einfach nicht kompensieren.“

Mit Alexander Zetterer und Christopher Korkor konnten zwei absolute Führungsspieler in der Endphase gar nicht mehr mitwirken. Noch dazu brach sich Stammkeeper Lars Lewerenz im Hinspiel, wie sich im Nachgang herausstellte, den Arm – kein Einsatz möglich. So gab Kondia Sandy sein Debüt im Holzkirchner Tor und zeigte eine starke Leistung.

„Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs" – Coach zufrieden

„Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs, was wir in den fünf Wochen alles uns herausgeholt haben“, betont Trainer Brachtel, der schon vor seiner Verpflichtung vor diesem Zeitraum angekündigt hatte, dass er im Sommer eine neue Aufgabe anstreben wird. Derweil war Kapitän Korkor einfach nur leer und vergrub seine Hände immer wieder im Gesicht. „Ich kann das einfach nicht beschreiben, was in mir vorgeht“, sagt er: „Ich musste jetzt sieben Wochen zuschauen und konnte der Mannschaft nicht helfen. Das tut einfach nur weh.“

Zur Erinnerung: Mit einem wahren Schlussspurt – zehn Punkte aus den letzten fünf Partien – konnte der TuS als Tabellensechzehnter überhaupt noch in die Abstiegsrelegation einziehen. Gegen Schwabing, im dann letzten Saisonspiel, war beim TuS aber offensichtlich die Luft raus. „Nach dem ersten Gegentor stimmt das“, sagt Brachtel. „Bis dahin waren wir eigentlich gut im Spiel.“ Der Führungstreffer oder klare Torchancen blieben aber zunächst aus.

Ganz anders jedoch die Gäste aus dem Münchner Norden. Nach neun Minuten konnte der TuS eine Ecke nicht entscheidend klären, im zweiten Anlauf kam Khareem Zelmat aus rund zehn Minuten an den Ball und drosch das Leder trocken ins Eck. Eine knappe Viertelstunde später traf Giacinto Sibilia zum 2:0 und sorgte damit für mehr als eine Vorentscheidung.

Verlängerung bleibt aus – Glücklich mit Relegation

Der TuS hätte zu diesem Zeitpunkt fünf Tore gebraucht, um zumindest noch die Verlängerung zu erreichen. Doch daraus wurde nichts – obwohl sich die Grün-Weißen redlich bemühten. Aber auch gegen zehn Mann – Schwabings Yannick Schad sah kurz nach dem Seitenwechsel nach einer Notbremse gegen Jakob Gerg die rote Karte – kamen die Holzkirchner kaum noch zu nennenswerten Abschlüssen. So blieb es beim 0:2. „Es ist einfach unglaublich, dass wir es überhaupt noch in die Relegation geschafft haben“, meint Korkor. „Nach dem in dieser Saison so viel schief gelaufen ist.“

Doch der Blick geht nun für den TuS auch nach vorne. Dann aber ohne Yasin Keskin (Pfaffenhofen) und Leander Haunolder (Wasserburg), die beide die Haidstraße verlassen werden. Mit Sven Teichmann wird der alte, neue Trainer ab dem Sommer übernehmen. „Der Spielerkader bleibt weitgehend zusammen“, versichert Abteilungsleiter Zetterer. „Es waren heute einige junge Spieler dabei, die uns Hoffnung machen.“

Es ist dem TuS zu wünschen, dass die Holzkirchner nach diesem Wahnsinnsjahr wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Das dann aber erst einmal in der Bezirksliga. meh

Abschied: Abteilungsleiter Thomas Zetterer bedankt sich bei Yasin Keskin für vier Jahre an der Haidstraße.
Abschied: Abteilungsleiter Thomas Zetterer bedankt sich bei Yasin Keskin für vier Jahre an der Haidstraße. – Foto: THOMAS PLETTENBERG
Getrübte Stimmung bei Trainer Florian Brachtel (r.) und Leonhard Gerg nach dem Abpfiff.
Getrübte Stimmung bei Trainer Florian Brachtel (r.) und Leonhard Gerg nach dem Abpfiff. – Foto: THOMAS PLETTENBERG
Bis zum Ende versuchte der TuS Holzkirchen um Patrick Sulewski (am Ball), das Ruder doch noch rumzureißen.
Bis zum Ende versuchte der TuS Holzkirchen um Patrick Sulewski (am Ball), das Ruder doch noch rumzureißen. – Foto: THOMAS PLETTENBERG

Aufrufe: 026.5.2024, 18:46 Uhr
Markus EhamAutor