Nachdem der Hamburger Fußball-Verband (kurz HFV) die Staffeleinteilungen bekannt gegeben hatte, sorgte diese Veröffentlichung an manchen Orten für Verwunderung. So auch beim TuS Holstein Quickborn, der die Auf- und Abstiegsregelungen des Verbands genauer unter die Lupe nahm und zur Erkenntnis kam, dass dem Spielausschuss ein Fehler unterlaufen war. Einem Einspruch der Quickborner wurde zugestimmt, was natürlich für große Freude beim nun Neu-Bezirksligisten hervorrief.
Pandemiebedingt wurden die Ligagrößen in der vergangenen Spielzeit im Vergleich zum Spielbetrieb unter „normalen Bedingungen“ bekanntlich stark verändert. Es gab beispielsweise ein anderes System in der Oberliga mit zweimal zwei Aufteilungen der Teams, zudem gab es drei statt zwei Landesligen und sechs statt vier Bezirksligen. Das spielte sich so weiter bis in die untersten Klassen. Dass es für den HFV in diesem Sommer dann zu einer größeren Aufgabe werden würde, die neuen Klasseneinteilungen unter Beachtung aller Regularien und Quotientenregelungen wieder fair und fehlerfrei so zu erstellen, dass am Ende der altbekannte Spielmodus entsteht, war wohl von vornherein klar. Sollte dabei aber doch ein „Fehler“ passieren, konnten die Vereine selbstverständlich einen Antrag auf Änderung, sprich einen Einspruch, einreichen. So wie im Fall des TuS Holstein Quickborn. „Wir haben auf Grund der Tatsache, dass der Verband im Hinblick auf die Einteilung nicht nach seinen eigenen Regeln vorgegangen ist, einen Einspruch eingelegt“, erklärt TuS-Trainer Alexander Koll.
Im Falle des TuS Holstein Quickborn war es die einfache Rechnung der Auf- und Abstiegsregelung von der Regionalliga an heruntergerechnet. Am Ende sollten 64 Mannschaften aufgeteilt auf vier Bezirksligen dabei herumkommen. So, dass jede Staffel mit 16 Teams belegt ist. Dafür mussten auch Quotienten-Rechnungen beachtet werden, da eine bestimmte Anzahl von „Drittletzten“ zusätzlich in die Kreisliga absteigen musste. Und genau dabei scheint dem Verband ein Fehler unterlaufen zu sein. Die Verantwortlichen des TuS Holstein Quickborn bewiesen sich jedoch in Mathematik und legten einen Einspruch ein. Der HFV verhandelte diesen Fall und gab dem Verein Recht. Aufgrund dessen, dass es aber mit dem SV Vorwärts 93 Ost in der Bezirksliga eine „Nicht-Meldung“ gab, geht nun auch die Anzahl der Mannschaften in den Staffeln so auf, wie es sein sollte. Wäre das nicht so gekommen, hätte der Verband die Holsteiner wohl als 17. Team in einer der Bezirksligen hinzugefügt.