2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Riesenjubel beim TuS Geretsried II: Nach siebenjähriger Absenz steigt die zweite Garnitur wieder in die Kreisliga auf.
Riesenjubel beim TuS Geretsried II: Nach siebenjähriger Absenz steigt die zweite Garnitur wieder in die Kreisliga auf. – Foto: Hans Lippert

TuS Geretsried II zurück in der Kreisliga - Mathäus trifft dreifach bei ASC-Abschied

FC Kochelsee Schlehdorf unterliegt TSV Erling-Andechs

Riesenjubel beim TuS Geretsried: Nach sieben Jahren Unterbrechung ist die Reserve zurück in der Kreisliga.

TuS Geretsried – DJK Darching 7:0 (4:0) – Der Aufstieg wurde lange und intensiv gefeiert – erst gegen vier Uhr morgens verabschiedeten sich die letzten Spieler von der Party. „Ich kann mir schon vorstellen, dass ein paar von uns noch angeschlagen sind“, sagte am Sonntagvormittag Co-Trainer Mathias Herberth, der schon gegen 23 Uhr gegangen war. Geretsrieder ließen nie einen Zweifel daran aufkommen, dass sie mit aller Macht zurück in die Kreisliga wollen. Nach elf Minuten stand es durch Treffer von Christoph Klein (9./11.) und Benedikt Buchner (10.) schon 3:0. Als Klein nach 36 Minuten auch noch das 4:0 folgen ließ, hatte er mit nunmehr 27 Treffern den Titel des Landkreis-Torschützenkönigs in der Tasche.

Da klar war, dass auf dem eigenen Platz nichts mehr anbrennt, hatten die Geretsrieder nun Zeit, mit einem Ohr zu verfolgen, was sich parallel auf dem Schulsportplatz in Großhelfendorf abspielt. Dort kämpfte zeitgleich die SG Aying/Helfendorf um den Aufstieg und musste unbedingt gegen den FC Deisenhofen III gewinnen. Schnell war jedoch klar, dass daraus nichts wird: Nach 35 Minuten führte Deisenhofen schon mit 2:0. „Eigentlich wollten wir gar nicht wissen, wie es in Helfendorf steht“, sagt Herberth. „Aber durch die Fans und die Spieler der 1. Mannschaft hat sich das schnell rumgesprochen.“ Als der Liveticker nach 65 Minuten verkündete, dass Deisenhofen mit 3:1 führt, konnten sich die Geretsrieder schon innerlich auf die Aufstiegsfeierlichkeiten vorbereiten. Mühelos erhöhten Christian Walter (46.) und Fabian Bauer (72.) auf 6:0.

Zum Abschluss gab’s noch ein nette Geschichte: Nach fast einem Dreivierteljahr Verletzungspause kam in der 80. Minute Vitalij Lux (34) aufs Spielfeld. Gerade mal sieben Minuten später setzte der frühere 32-fache kirgisische Nationalspieler mit dem Treffer zum 7:0 den Schlusspunkt. „Das war für alle perfekt – und für ihn auch“, sagt Herberth. Sein Team sei „sehr fokussiert“ gewesen, angesichts des großen Kaders habe er nicht daran gezweifelt, dass sein Team gegen Darching gewinnt. „Aber dass Deisenhofen so einschlägt, war nicht unbedingt eingeplant – glücklich für uns.“ pr

ASC Geretsried – SG Ascholding/Thanning 4:1 (1:0) – Das nennt man einen gelungenen Abschied: In seinem letzten Spiel für den ASC erzielte Andreas Mathäus den ersten, zweiten und dritten Treffer und hatte damit maßgeblichen Anteil am 4:1-Sieg. „Schön, dass er sich selbst ein Geschenk machen konnte“, sagt Trainer Cem Acikbas. „Er hat uns letztes Jahr zum Aufstieg geschossen, klar wird er uns fehlen. Aber er hat sich seinen Ruhestand verdient.“ Obwohl es für beide Teams um nichts mehr ging, sei die Partie recht flott gewesen, auch die Geretsrieder Ergänzungsspieler hielten gut mit.

Ascholdings Trainer Florian Rensch war nicht völlig unzufrieden mit dem Auftritt seines ersatzgeschwächten Teams. Dass zum dritten Mal in Folge ein Feldspieler das Tor hüten musste, habe zunächst kaum Einfluss auf die Partie gehabt, Mathias Schoepf blieb weitgehend beschäftigungslos. Nach dem Seitenwechsel habe Geretsried kämpferisch eine Schippe draufgelegt, berichtet Rensch: „Wir haben es Geretsried relativ leicht gemacht, Tore zu schießen. Und zugleich haben wir vorne unsere zahlreichen Chancen nicht genutzt.“ Nach dem 4:0 durch Mike Ongerth (69.) rappelten sich die Ascholdinger noch mal auf und kamen durch einen Kopfball von Marinus Poschenrieder drei Minuten vor Schluss zum Ehrentreffer. Insgesamt sei die Partie typisch für diese Saison gewesen, sagt Rensch: „Wir bieten den Top-Mannschaften Paroli und spielen teilweise sogar dominant – nur im Ergebnis spiegelt sich das nicht wider. Daran werden wir in Zukunft arbeiten.“ pr

TSV Erling/Andechs – FC Kochelsee Schlehdorf 3:1 (2:0) – Für FC-Kapitän Florian Kammerlochner hatte die abschließende Niederlage einen „fader Beigeschmack“, der auf den Vorzeichen lastete. „Nach vorne ging nichts mehr, aber Letzter wollten wir auch nicht werden.“ Gut, das nahm dem FC dankenswerterweise die SG Oberau/Farchant ab. Wirklich prickelnden Fußball erwartete keiner der 70 Zuschauer. „Es war klar, dass sich keiner mehr den Haxen ausreißt“, unkte Kammerlochner. Skurril war es dennoch. Schlehdorf hatte massig Ballbesitz und spielte Fußball. Erling konterte und machte die Tore. Ein Aufbaufehler auf stumpfen Platz hier, ein Ballverlust jenseits der Mittellinie dort. Gab es was zu kontern, waren die Platzherren präsent. „Im Umschaltspiel haben sie es gut gemacht.“ Mit der letzten Aktion gelang Michael Schratt wenigstens noch das Ehrentor. Für Kapitän Kammerlochner war es vorerst der letzte Auftritt als Kochelsee-Kicker. Er wechselt zum ASV Habach. Mit Wehmut und gemischten Gefühlen. „Freilich sind ein paar Emotionen dabei, aber mir wäre es lieber gewesen, wir hätten letzte Woche gegen Dießen gewonnen.“ or

Aufrufe: 030.5.2023, 14:15 Uhr
Redaktion Isar-LoisachboteAutor