2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Zurück auf dem Platz: Bruchmühlens Trainer Benjamin Rentz (r.) musste angesichts einer langen Ausfallliste gegen den SV Heide-Paderborn noch einmal selbst in der Innenverteidigung ran.
Zurück auf dem Platz: Bruchmühlens Trainer Benjamin Rentz (r.) musste angesichts einer langen Ausfallliste gegen den SV Heide-Paderborn noch einmal selbst in der Innenverteidigung ran. – Foto: Stefan Hageböke

Abstieg des TuS Bruchmühlen ist besiegelt

Das Team von den Kilver Fichten kehrt nach drei Jahren zurück in die Bezirksliga. Heimabschluss mit 2:2 gegen den SV Heide-Paderborn.

Der TuS Bruchmühlen wird ab der kommenden Saison wieder in der Bezirksliga spielen. Diese Abstiegsgewissheit besteht seit dem 2:2 (0:1) im sehr würdig ablaufenden finalen Landesliga-Heimspiel gegen den SV Heide-Paderborn. Besucherinnen erhielten zum Abschied spendierte Blumensträuße der Spieler, ansonsten gab es 50 Liter Freibier zum Ausklang.

Trainer Benjamin Rentz sprach nach Spielende rührende Worte, die nicht nur die Heimfans beeindruckten. „Wir haben hier eine astreine Truppe beisammen – auch wenn wir nun absteigen. Ich bin sehr stolz auf das hiesige Umfeld und möchte nicht mit anderen Vereinen tauschen!“ Dies belegt auch die Tatsache, dass mit Jannik Diekmann (RW Kirchlengern) und Joel-Antonio Carrozzo (VfL Holsen) lediglich zwei Stammkräfte die Kilver Fichten in Richtung ihrer früheren Vereine verlassen. Ansonsten bleibt der Kader komplett.

Der Trainer muss noch einmal als Spieler ran


Diekmann (gelb-gesperrt) und Carrozzo (verletzt) waren Bestandteil einer zweistelligen Ausfall-Liste, die der TuS gegen die Domstädter zu verkraften hatte. Nur sechs Stammkräfte standen im Aufgebot. Daher rochierte sich der 38-jährige Coach Benjamin Rentz selbst in die Innenverteidigung, wo er trotz fehlenden Eigentrainings passabel ablieferte und trotz Blessuren die 90 Minuten durchhielt.


In der ersten Halbzeit wurde sein Team zunächst gehörig durchgeschüttelt. Hierbei erwies sich die rechte Abwehrseite mehrfach als anfällig, was SVH-Stürmer Atakan Tekce nach fünf Minuten flach ins lange Eck einschießend zum 0:1 quittierte. In der Folgezeit verhinderten Heider Abschlussschwächen und der ins Gehäuse gerückte Ersatzkeeper Jan Gieseking mehrfach einen höheren Rückstand.


Nach dem Seitenwechsel kam der TuS mit frischem Elan aus der Kabine. So mancher war noch mit Pausenwurst und frischem Röstkaffee beschäftigt, als Tim Müller das Geschehen per Doppelschlag innerhalb von nur drei Minuten gedreht hatte. Julien Mädler (49.) und Jan Klußmann (52.) durchstachen mit ihren Musterpässen die Nahtstelle der Gästeabwehrkette. Bruchmühlens Führung egalisierte Darwin Lange (63.) per Kopf nach einem Eckball. In der Nachspielzeit hatte Oldie Rentz sogar den Siegtreffer auf dem Fuß.

Aufrufe: 023.5.2022, 12:18 Uhr
Stefan HagebökeAutor