2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trainer bei TuRU Düsseldorf: Jan-Niklas Eickels.
Trainer bei TuRU Düsseldorf: Jan-Niklas Eickels. – Foto: Holger Johan

Eine Saison wie in einer Achterbahn

In der Niederrheinliga schnupperten Turus U17-Fußballer zwischendurch am Aufstieg, ehe dem Team die Luft ausging. Nun steht ein Neuaufbau bevor.

Jan-Niklas Eickels ist reif für den Urlaub. Nach einer langen und ereignisreichen Saison kann es der Trainer von Turus U17-Fußballern kaum erwarten, gemeinsam mit seiner Freundin das gebuchte Kreuzfahrtschiff zu besteigen.

„Ich bin froh, noch einmal raus zu kommen, bevor wir am 12. Juli schon wieder mit der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit beginnen“, sagt der 25-Jährige.

Hinter Eickels liegt die wohl aufregendste Spielzeit seiner auch schon ein paar Jahre währenden Trainerlaufbahn zurück. Eine Saison wie in einer Achterbahn sozusagen. Begonnen hatte diese im vergangenen Sommer mit der erfolgreich absolvierten Qualifikation und dem damit verbundenen Aufstieg in die Niederrheinliga.

Spät ausgebremst

Dort setzte der Neuling zwischenzeitlich zum Höhenflug an und träumte im Früjahr nach sechs Siegen in Serie plötzlich sogar vom Durchmarsch in die Bundesliga. Am Ende ging den Oberbilkern jedoch die Luft aus. Aus den letzten sechs Partien holte die Eickels-Elf nur noch vier Zähler und rutschte sogar aus den Direktqualifikationsrängen. Als Tabellenfünfter muss die Turu nach den Sommerferien somit mit der neu formierten U17 erneut in die Qualifikation für ein weiteres Jahr in der Niederrheinliga. „Im ersten Moment war die Enttäuschung natürlich riesig. Mit etwas Abstand betrachtet war es aber eine tolle Saison, die wir hingelegt haben“, blickt Eickels zufrieden zurück.

Der Erfolg des Teams hatte aus Sicht des Vereins jedoch auch seine Schattenseiten. Denn die Mannschaft zerbrach nach dem letzten Spieltag in sämtliche Einzelteile. Während die Abgänge der Altjahrgänge wie Torjäger Clinton Lawrence (Ratingen 04/19) und Mittelfeldspieler Jaden de Bellis (VfB Hilden) schon fast zu erwarten waren, suchten überraschenderweise auch alle Jungjahrgänge das Weite.

Entwicklung zählt

Jan-Niklas Eickels hat den Ärger darüber längst in positive Energie gewandelt. „Über uns wurde schon erzählt, wir hätten keine B-Jugend mehr und würden die Qualifikation gar nicht spielen. Auch das ist ein Ansporn für mich, den Neustart mit vollem Elan anzugehen“, berichtet der Sohn des Ex-Profis „Conny“ Eickels. Das Eigengewächs der Turu ließ diesen Worten auch bereits taten folgen.

Innerhalb von nicht einmal einem Monat hat der Jungtrainer ein neues Team zusammengestellt. „Wir hatten teilweise 50 Probespieler auf dem Trainingsplatz“, schildert Eickels. Inzwischen haben mehr als 20 Zugänge ihren Anmeldebogen bei der Turu unterschrieben. Für sie alle wird es in der im August beginnenden Qualifikation ernst.

Ihr Trainer blickt dem Neustart optimistisch entgegen: „Ich habe mich mit meinen Teams schon zweimal für die Niederrheinliga qualifiziert, warum soll mir das nicht nochmal gelingen?“ Die kommenden Wochen werden es zeigen.

Aufrufe: 017.6.2022, 21:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor