2024-07-25T15:23:38.261Z

Der Spieltag
Rains Kapitän Michael Senger (21) mag gar nicht hinsehen. Durch den Platzverweis und den anschließenden Elfmeter geriet sein TSV bei Türkspor Augsburg auf die Verliererstraße
Rains Kapitän Michael Senger (21) mag gar nicht hinsehen. Durch den Platzverweis und den anschließenden Elfmeter geriet sein TSV bei Türkspor Augsburg auf die Verliererstraße – Foto: Gerd Jung

Türkspor Augsburg ist voll auf Kurs

Bayernligist schlägt auch den TSV Rain +++ Das Spitzenduo Schwaben Augsburg und TSV Landsberg lässt Punkte liegen

An der Spitze der Bayernliga Süd bleibt alles beim Alten. Zwar ließ der Tabellenführer Schwaben Augsburg mit dem 0:0 beim TSV Nördlingen Punkte liegen, doch der TSV Landsberg musste sich im Verfolgerduell mit dem SV Erlbach ebenfalls mit einem Remis begnügen. Im Tabellenkeller setzt Türkspor Augsburg mit dem 2:0-Erfolg gegen den TSV Rain seinen Aufwärtstrend fort und hat den Anschluss ans Mittelfeld hergestellt, während der FC Gundelfingen gegen den 1. FC Sonthofen die fünfte Heimniederlage in Serie kassierte.

Sowohl David Bulik, Trainer des TSV Rain, als auch Ajet Abazi, Chefcoach von Türkspor Augsburg, waren sich hinterher einig. Beim 2:0-Erfolg der Augsburger ereignete sich die Schlüsselszene in der 53. Minute. Erst verursachte der kurz zuvor verwarnte Etienne Perfetto einen Foulelfmeter und flog mit Gelb-Rot vom Platz, dann übernahm der gefoulte Jeton Abazi selbst die Verantwortung und verwandelte zum 1:0 für Türkspor.
Fortan übernahmen die Augsburger die Kontrolle, während beim dezimierten TSV Rain nichts mehr zusammenlief. Verpasste Turgay Karvar in der 74. Minute dann das vorentscheidende 2:0, machte es Trainersohn Jeton Abazi kurz vor Schluss besser. Dem Stürmer sprang der Ball zwölf Meter vor dem Tor vor die Füße, der Rest war Formsache.
In der ersten Halbzeit hätte seine Mannschaft mindestens zwei Tore schießen müssen, sagte Rains Trainer David Bulik nach der Partie. Türkspor-Coach Ajet Abazi meinte: „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, auch wenn ich mit unserer Spielweise im ersten Durchgang gar nicht zufrieden war.“ (fka)
Schiedsrichter: Felix Wagner (Glött) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Jeton Abazi (53./Foulelfmeter), 2:0 Jeton Abazi (87.)
Gelb-Rot: Etienne Perfetto (52./TSV Rain/Lech)

Wer ein ähnliches Torspektakel wie in der Vorsaison erwartet hatte, als der TSV Schwaben Augsburg mit 6:3 beim TSV Nördlingen die Oberhand behielten, wurde mit dem torlosen Remis etwas enttäuscht. Allerdings hätte das Spiel einen anderen Verlauf nehmen können, wenn der Schiedsrichter einen Kopfballtreffer von Dennis Ruisinger (6.) anerkannt hätte, bei dem das Spielgerät nach Meinung der Schwaben-Aktiven die Linie überschritten hatte, bevor er von einem Nördlinger vermeintlich per Hand geklärt wurde. Doch es wurde weder auf Tor noch auf Handelfmeter entschieden.
Ansonsten waren die Augsburger zwar aktiver, doch weder Nördlingens Keeper Daniel Martin noch Kevin Schmidt im Schwaben-Tor ließen sich in der Folge überwinden. Oder die Querlatte stand im Weg, als der Nördlinger Jonathan Grimm abgezogen hatte (49.). In der Schlussphase unterband Schwaben-Kapitän Greisel einen Nördlinger Konter und musste mit Gelb-Rot vom Platz. In Unterzahl wurde es für die Violetten noch brenzlig, letztlich nahmen sie aber den Punkt mit nach Hause. (chw)
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 450
Gelb-Rot: Marco Greisel (78.), Simon Achatz (90.+6/beide Schwaben Augsburg)

„In der ersten Halbzeit hatten wir mehr Spielanteile – in Hälfte zwei hat sich das gedreht. Daher geht das 1:1 insgesamt in Ordnung“, lautete das Fazit von Trainer Frank Wiblishauser nach dem Remis seines TSV Kottern gegen den FC Deisenhofen. Die Oberallgäuer hatten druckvoll begonnen und gingen durch Kai Dusch in Führung. Der war im Strafraum gefoult worden und verwandelte den Elfmeter selbst. In der Folge erarbeiteten sich die Hausherren einige Chancen, war aber im Abschluss nicht konsequent genug.
Nach der Pause waren die Deisenhofer präsenter und erspielten sich einige Möglichkeiten. Eine nutzte Stephan Kopp, der TSV-Keeper Mormone im Nachschuss überwinden konnte. Der FC Deisenhofen hatte danach seine beste Phase, konnte aber nicht nachlegen. In der Schlussviertelstunde war Kottern noch einmal am Drücker, aber auch hier gelang es nicht, den entscheidenden Treffer zu erzielen. „Es war ein gerechtes Unentschieden“, lautete letztlich auch das Fazit von FCD-Coach Andreas Pummer. (beß, red)
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 310
Tore: 1:0 Kai Dusch (12./Foulelfmeter), 1:1 Stephan Kopp (61.)

Eine Bauchlandung erlebte der FC Pipinsried mit der 0:2-Heimniederlage gegen das Kellerkind VfR Garching. „Wir haben heute leider alles vermissen lassen, was es braucht, um ein Fußballspiel für sich zu entscheiden. Bewegung ohne Ball, Zweikampfverhalten, Entscheidungsfindung, Mut, technische Ausführung“, ärgerte sich FCP-Trainer Martin Wenig hinterher.
Die Quittung bekamen die Pipinsrieder schon früh, als Gabriel Wanzeck zum 0:1 traf. Und als Felix Günzel kurz vor der Pause den zweiten Garchinger Treffer folgen ließ, war die Heimpleite quasi schon besiegelt. Obwohl Weng wenigstens das Bestreben erkannte, dass es sein Team nach der Pause besser machen wollte. Letztlich fehlte den Blau-Gelben allerdings die Durchschalgskraft.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 203
Tore: 0:1 Gabriel Wanzeck (5.), 0:2 Felix Günzel (41.)

Mit seinem Doppelpack brachte Kevin Haug (rechts) den 1. FC Sonthofen in Gundelfingen auf die Siegerstraße.
Mit seinem Doppelpack brachte Kevin Haug (rechts) den 1. FC Sonthofen in Gundelfingen auf die Siegerstraße. – Foto: Walter Brugger

Die fünfte Heimniederlage in Serie stürzt den FC Gundelfingen in immer tiefere Abstiegsgefahr. Bei der 2:3-Pleite gegen den 1. FC Sonthofen hätte die Partie für den FCG überhaupt nicht schlechter beginnen können. Noch keine 20 Sekunden waren gespielt, da lag der Ball schon im Netz. Verteidiger Elias Weichler wollte den Ball spielen, Sonthofens Kevin Notz hielt den Fuß dazwischen und bereitete dann das 0:1 durch Phillip Simon vor. Die beste Offensivaktion der Grün-Weißen führte nach einer halben Stunde zum Ausgleich durch Laurin Völlmerk.
Die Partie war wieder offen, allerdings bemängelte Gundelfingens Spielertrainer Stefan Heger insgesamt, „dass hinten und vorne von uns zu wenig kam.“ Zumindest, um das Spiel zu den eigenen Gunsten zu drehen. Auf der anderen Seite machen es die Gundelfinger dem Gegner sehr leicht. Nach einem weiten Ball klärte Keeper Dominik Hozlinger außerhalb des Strafraums per Kopf, brachte die Kugel aber nur wenige Meter auf den Schlappen von Kevin Haug – und der lupfte sie ins verwaiste Tor. Zehn Minuten später musste Haug nur den Fuß hinhalten, als Marco Faller mit einem unwiderstehlichen Solo die Vorarbeit geleistet hatte – 1:3. Der Anschlusstreffer des FCG von Jeremias Seibold fiel erst in der Nachspielzeit.
Schiedsrichter: Hannes Kimmel (Ebern) - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Phillip Simon (1.), 1:1 Laurin Völlmerk (29.), 1:2 Kevin Haug (61.), 1:3 Kevin Haug (71.), 2:3 Jeremias Seibold (90.+2)

Nichts wurde aus dem angestrebten Heimsieg, der TSV Landsberg musste sich mit einem 1:1 gegen den SV Erlbach begüngen. Dabei ging die erste Halbzeit ging klar an den TSV, nicht nur wegen des Führungstreffers durch Sascha Mölders.
Gleich nach der Pause starteten die Landsberger mit zwei guten Chancen, durch Lorenz Knöferl und Timo Spennesberger. Dann aber kam der SV Erlbach immer besser ins Spiel. Zunächst noch ohne Erfolg. Doch gerade, als die Landsberger die Kontrolle wieder an sich rissen, fiel das 1:1 durch den Erlbacher Winter-Neuzugang Erich Kirchgessner. Die Schlussphase wurde hektisch, am Ergebnis sollte sich jedoch nichts mehr ändern. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 782
Tore: 1:0 Sascha Mölders (22.), 1:1 Erich Kirchgessner (80.)

Aufrufe: 01.4.2024, 13:44 Uhr
Walter BruggerAutor