2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
TG-Spielertrainer Flamur Shala (dunkles Trikot) und sein Team möchten auch gegen TS Eppingen mit Vollgas die Tabellenführung verteidigen
TG-Spielertrainer Flamur Shala (dunkles Trikot) und sein Team möchten auch gegen TS Eppingen mit Vollgas die Tabellenführung verteidigen – Foto: Siegfried Lörz

Türkisches Spitzenspiel im Fokus des 17. Spieltags

A-Klassen-Vorberichte+++TS Eppingen lehnt Verlegung auf Samstag ab+++Tiefenbach der lachende Spieltags-Dritte?+++Bad Rappenau robbt sich an Spitze heran+++Derby in Angelbachtal

Haben Sie das in diesen Tagen auch schon erlebt? Sie holen sich Ihre eingemottete Winterjacke oder einen anderen Winterartikel aus dem Schrank, greifen in die Jackentasche und haben eine alte Maske in der Hand. Gefühlt ist diese Corona-Zeit schon eine Ewigkeit her. Zumindest haben wir diese Zeit doch alle verdrängt. Schaut man sich die Tabelle der Kreisklasse A an, so merkt man anhand der Mannschaftsstärke, dass es auch hier noch Post-Covid Nachwirkungen gibt. Aufgrund dessen, dass es in den abgebrochenen Spielzeiten immer nur Aufsteiger, aber keine Absteiger gab, müssen die Spielklassen noch immer auf ihre ursprüngliche Anzahl reduziert werden. Auch die Kreisklasse A hat mit ihren 17 Mannschaften und Sage und Schreibe 38 (!) Spieltagen ein Mammut-Programm zu absolvieren. Obwohl wir uns schon im Monat November befinden sind 2023 noch weitere fünf Spieltage zu absolvieren.
Jeder Trainer weiß jedoch, dass gerade in den nasskalten November-Tagen die Trainings-Motivation der Spieler auf ein Minimum sinkt. Wenn man dann noch zwei spielfreie Wochenenden hat, wie aktuell der SV Babstadt, dann ist das natürlich der höchste Stimmungskiller. Doch es hilft alles nichts......lieber wegen Corona bis Mitte Dezember Amateurfußball spielen, als den ganzen Winter kontaktlos zu Hause sitzen (wie zwei lange Winter lang passiert).

Zweifelsohne kommt es Sonntag in Sinsheim zum interessantesten Spiel der Kreisklasse A. Der Grund hierfür: mit den beiden türkischen Vereinen treten zwei der ganz großen Kreisklasse A - Favoriten aufeinander. Am 8. Juni 2019 hatte es dieses Match übrigens mit einem noch höheren Interesse gegeben. Damals schoss sich im Relegationsspiel das Sinsheimer Team unter Ex-Coach Volker Keitel mit einem 2:0-Sieg eine Klasse nach oben, während die Eppinger den bitteren Gang in die A-Klasse antreten mussten.
Im Vorfeld fragten wir TG-Trainer Flamur Shala, wie er den kommenden Gegner einschätzt: Mit Türkspor Eppingen erwarten wir am Wochenende einen Top Gegner!
Wir haben bisher eine sehr gute Saison gespielt und wollen am Wochenende mit einer weiteren guten Leistung unser Gäste daheim besiegen!
Zu erwarten ist ein enges Spiel, das mit Sicherheit bis zum Schluss spannend sein wird! Der Sozialversicherungsfachangestellte hat auch eine Meinung, wer außer den türkischen Teams noch um den Titel mitspielen kann: Ich sehe am Ende mit Tiefenbach und Dühren zwei weitere Mannschaften auf den vorderen Plätzen. Zudem wollte Fupa Baden wissen, ob dieses türkisch-türkische Duell mit einem Derby vergleichbar ist:
Ja, es wird Derby-Feeling sein. Auf Wunsch von Zuschauern, Trainern und Spielern aus dem Kreis wollten wir das Spiel auf Samstag legen. So wollten wir den Leuten im Kreis Sinsheim die Möglichkeit geben bei einem sehr interessanten Spiel dabei zu sein! Leider hat TS Eppingen diesen Vorschlag abgelehnt…

TS Eppingen hat an den ersten zehn Spieltagen neun Siege und ein Remis geholt. An den nächsten drei Spieltagen konnten die Fachwerkstädter keinen Sieg mehr einfahren. Dadurch verloren die Eppinger ihre Tabellenführung und rutschten auf Platz 3 ab. Wir wollten von Trainer Kara wissen, ob das Spitzenspiel somit zur Unzeit kommt: Ich persönlich finde den Zeitpunkt passend, um gegen den Favoriten zu spielen. Als Team könnten wir mit einem Sieg die letzten drei Spiele wieder gut machen. Für die kleine TS-Krise gibt es einen nachvollziehbaren Grund:
Personell hat`s uns mit einigen verletzungsbedingten Spielern arg getroffen! Ich selber kann erst wieder in der Rückrunde spielen! Aber es gibt ein Lichtblick am Horizont für TS- Spielertrainer Kara: Seit letzter Woche sind zwei Akteure wieder ins Training eingestiegen. Zudem haben wir mit Samet Özbey einen alten Bekannten wieder zurückgeholt, der bereits gegen Tiefenbach stark gespielt hat.

Fupa-Tipp: Das Spiel ist offen. Aufgrund der letzten Wochen und des Heimspielrechts gehen die Sinsheimer jedoch als leichter Favorit in dieses Spitzenspiel.

Die SG Untergimpern tritt in der bisherigen Vorrunde wieder extrem konstant auf. Trotzdem nimmt Coach Martin-Puente den Tabellen-Vorletzten sehr ernst: "Da wir am letzten Wochenende spielfrei waren, mussten wir diese Woche im Training wieder richtig Gas geben. Hoffentlich sind alle Mann an Bord, denn in diesen Tagen fängt man sich ja bekanntlich wieder recht schnell etwas ein. Wir haben ein sehr schweres Spiel gegen Reichartshausen vor uns. Dort hat man sich mit Sicherheit mehr ausgerechnet nach der starken letzten Runde. Reichartshausen ist eine der Mannschaften, die nicht unbedingt da unten stehen muss. Meiner Meinung nach werden sie dort auch nicht bleiben. Man hat jetzt schon bei einigen Teams gesehen, dass ein Sieg reichen kann, um wieder in Fahrt zu kommen. Deswegen ist das Spiel sehr schwer und wir müssen top konzentriert und motiviert ins Spiel gehen." Der neue SGU-Torjäger Pacal Winter steht regelmäßig auf dem Rasen. Fupa-Baden wollte wissen, weshalb dessen Bruder Steven doch recht selten das grüne Trikot überzieht: "Steven Winter ist durch seinen Beruf sehr eingespannt. Er war auch letzte Runde nur sehr selten am Ball. Wir sind sehr froh, dass er seine Motivation sowie den Spass am Fussball beibehalten hat und immer da ist, wenn es irgendwie möglich ist. Auch wurde er kürzlich wieder Papa. Da ist es selbstverständlich, dass er erst mal für die Familie da ist und diese unterstützt."

Als der TSV Reichartshausen im Juli 2023 ein Testspiel gegen den FV Ubstadt aus der Kreisliga Bruchsal gewann, kamen die Verantwortlichen der Gäste förmlich ins Schwärmen. Es wurde davon gesprochen, dass die Spitzenteams in der A-Klasse Bruchsal nicht dieses Niveau hätten. Kein Mensch hätte es zu diesem Zeitpunkt für möglich gehalten, dass der TSV drei Monate später mit sieben Punkten auf einem Abstiegsplatz steht. Da das Teschner-Team mit einem Pünktchen in der Auswärts-Tabelle gar auf dem letzten Platz platziert ist, fahren sie Sonntag als Außenseiter auf den Blutberg. Bleibt zu hoffen, dass beim vom Verletzungspech geplagten TSV zumindest Torjäger Soner Gülay (8 Treffer) gesund bleibt.

Nach dem achten Spieltag stand der VfB auf dem letzten Tabellenplatz. Wer jedoch dachte, dass der erste Absteiger feststeht, der hat die Rechnung ohne die Eppinger Reserve gemacht. Denn die Fachwerkstädter konnten seitdem vier Siege in Serie einfahren. Die Abstiegsplätze wurden längst verlassen. Trainer Yusuf Brim gibt nochmals einen Rückblick: Man könnte denken, dass ich mit meiner Mannschaft in den ersten sieben Spielen nicht zufrieden war, da wir bis dato 0 Punkte hatten.
Allerdings kann ich sagen, dass ich trotz den bitteren Niederlagen extrem stolz auf die Truppe war. In jedem Spiel konnten wir ohne Probleme mithalten, aber das Spielglück war leider nicht auf unserer Seite.
Nichtsdestotrotz standen wir mit 0 Punkten da und hatten von jedem Gegner viele Komplimente erhalten. Das hört man zwar gerne, aber es hat uns leider keine Punkte gebracht. Mit den letzten 6 Spiele bin ich mehr als zufrieden, da wir hier 16 Punkte geholt haben und somit in der Formtabelle auf Platz 1 stehen. So darf es gerne weitergehen. Die Jungs ziehen prima mit und sind hungrig auf mehr." Brim erzählt zudem von einem wichtigen Reinigungsprozess: "Wir haben nach all den Niederlagen weiterhin an uns geglaubt und noch härter gearbeitet.
Die ganzen Urlauber aus dem Sommer sind nun wieder auf Betriebstemperatur.
An dieser Stelle muss ich auch meinen Co-Trainer Simon Karaoglan loben, der einen unglaublichen Job leistet. Er ist immer top motiviert und bringt super Impulse mit ein.
Unser Erfolg trägt auch seinen Namen.
Außerdem haben wir vier Spieler aus dem Kader entfernt (Namen wollte Brim nicht nennen), die leider böses Blut in die Truppe getragen haben.
Dadurch ist die Stimmung so gut wie noch nie zuvor.
Nach den zuletzt erfolgreichen Wochen ist die Freude groß auf den nächsten Gegner. "Kirchardt werden wir nicht unterschätzen, da wir in der ersten Pokalrunde bereits gegen die Jungs gespielt haben.
Den "Otti" (Trainer von Kirchardt 2) kenne ich selbst noch aus meiner Zeit in Kirchardt. Ich gehe davon aus, dass er sein Team gut einschwören wird.
Ich denke, dass es ein gutes Spiel wird."

Die Kirchardter laufen langsam Gefahr den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen zu verlieren. Erzielten die Kirchardter am Anfang der Saison noch gute überraschende Ergebnisse, so haben sie inzwischen den Faden verloren. Die letzten sieben Spielen wurden alle verloren und nur noch mickrige drei Tore erzielt. Spielertrainer Dennis Otterbach gibt aber noch lange nicht auf: "Am Wochenende spielen wir auswärts auf dem Eppinger Kunstrasen. Es wird definitiv nicht einfacher, als die letzten Wochen. Es müssen Punkte her um aus dem Keller rauszukommen. Ganz egal welcher Gegner uns erwartet. Wir wussten bereits vor der Saison, dass es keine einfache Aufgabe wird in der A Klasse zu bestehen. Dennoch lernen wir aus jeder Niederlage und versuchen alles mitzunehmen, um uns jede Woche zu verbessern. Und wir werden natürlich alles dafür tun, um uns Punkte zu erkämpfen".
Fupa Baden wollte vom Coach der Reservemannschaft auch wissen, ob es Fair-Play Gründe sind, weshalb so gut wie nie Spieler aus dem Kader der 1. Mannschaft eingesetzt werden: "Die 1. Mannschaft ist momentan auf dem ersten Platz der Kreisliga und hat dort auch eine Aufgabe, die nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Wir spielen seit diesem Jahr zumeist zeitgleich, so dass ein Austausch oft nicht einfach zu vereinbaren ist. Beide Teams haben momentan einige Ausfälle aufgrund von Verletzungen zu beklagen. Das hat zur Folge, dass die 1. Mannschaft keinen großen Pool an Spielern zum Abgeben hat.
Meiner Meinung nach sollte eine 1. Mannschaft nicht geschwächt werden, um die 2. Mannschaft zu stärken. Hier muss man ein gutes Mittelmaß finden damit jeder seine Einsatzzeit bekommt."

Der SVG stand lange Zeit auf einem Abstiegsplatz, konnte aber an den letzten vier Spieltagen mit zwölf Punkten die volle Beute einfahren. Wir wollten von Trainer Tapio Ferdinand wissen, an welchen Stellschrauben er gedreht hat: "Wir haben nicht wirklich viel geändert. Es sind ein paar wichtige Spieler in den Kader zurückgekehrt. Zudem haben wir den Schwerpunkt mehr auf unsere Defensive gelegt. Ansonsten sind die Mannschaft, das Trainerteam und der Verein ruhig geblieben und das zahlt sich nun aus." Über den neuen Fußballkreis kann er nur Positives sagen: Die A-Klasse Sinsheim gefällt mir sehr gut und ich wurde auch sehr gut aufgenommen. Die Ziele bis zur Winterpause sind unspektakulär, aber nachvollziehbar: "Wir wollen noch so viele Punkte, wie möglich einfahren."
Das Heimspiel gegen den FVZ ist für ihn aber keinesfalls ein Selbstläufer: "Uns erwartet Sonntag ein schweres kampfbetontes Spiel auf tiefem Boden. Beide Teams sind auf Augenhöhe."

Der TSV Zaisenhausen ist nach dem Trainer-Wechsel sehr gut in die neue Saison gestartet. Doch in den letzten vier Spielen konnte das Team aus dem südlichen Fußballkreis Sinsheim keinen einzigen Punkt mehr erspielen. Wir wollten von Coach Yannick Doll wissen, ob es für diese Niederlagen-Serie einen Grund gibt: Für die englische Woche hatten wir uns viel vorgenommen, doch haben wir ergebnistechnisch herbe Niederlagen einstecken müssen. Wir strotzen aktuell nicht gerade vor Selbstvertrauen. Fehler werden aktuell bitter bestraft, das Spielglück ist nicht auf unserer Seite und wir agieren in einigen Aktionen zu „verkopft“. Doch der verletzte Spielertrainer steckt den Kopf nicht in den Sand, denkt positiv und hat Lösungsansätze für die kommenden Wochen: Dennoch sehen wir in den vergangenen beiden Spielen auch positive Ansätze. Wir müssen definitiv an unserer Konstanz sowie Entschlossenheit arbeiten und diese über 90 Minuten auf den Platz bringen.
Bis zum Winter erwarten uns Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Diese Spiele müssen wir länger offen halten, um unsere Gegner so auch zum Nachdenken zu bringen. Jeder Punkt ist wichtig und hilft uns, unser Selbstvertrauen wieder zurückzugewinnen. Kurzfristig steht aber erst einmal das Spiel in Gemmingen auf dem Spielplan. Doll hat folgende Erwartungen: Gemmingen hat in der englischen Woche neun Punkte gesammelt und uns somit tabellarisch nicht nur eingeholt, sondern sogar überholt. Ein Gegner auf absoluter Augenhöhe und ein wichtiges Sechs-Punkte-Spiel in der unteren Tabellenhälfte.

Der VfB wurde von vielen Konkurrenten als Mannschaft gesehen, die auch in der neuen Spielklasse erneut um den Klassenerhalt kämpfen muss. Nun werden die Bäderstädter immer stärker und fahren Sieg um Sieg ein. Wir wollten nun von Trainer Wirch wissen, ob die neue unterklassige Liga mehr Freude macht, als die Kreisliga: " Es macht immer mehr Spaß im Fußball, wenn man gewinnt! Das ist kein Geheimnis! Wir haben diese Saison schon fast genauso viele Punkte geholt, wie in der kompletten letzten Saison. Aber was mir momentan am meisten Spaß macht, ist, dass wir als Team funktionieren. Wir haben eine gesunde Mischung mit vielen jungen Spielern und ein paar alten Hasen. Wir sind viele Leute im Training. Die A-Klasse ist eine sehr attraktive Liga. Ds sieht man auch an der Tabelle: Jeder kann jeden schlagen. Die Mannschaften aus dem vorderen Drittel würden sich auch in der Kreisliga gut verkaufen. Dann findet der Familienvater doch noch einen Nachteil: "Das einzige was ich sehr vermisse sind die Linienrichter . Der Schiedsrichter tut mir manchmal echt leid! Er kann halt nicht alles sehen. Wir haben sofort nach den ersten 3 bis 4 Spielen gelernt, dass man in der Liga nicht auf Abseits spielen darf. Und immer weiter machen bis der Referee pfeift."
Der VfB-Trainer wird aber, ob der Siegesserie, keinesfalls überheblich vor dem nächsten Heimspiel: "Ich erwarte einen kampfstarken Gegner. Der SV Hilsbach gehört tabellarisch meines Erachtens nicht dahin, wo sie aktuell stehen.

Beim SV Hilsbach ist die bisherige Saison ein einziges Auf- und Ab. Erfolgreiche und negative Phasen wechseln sich ab. Aktuell haben die Katzen gerade eine Phase bei denen das Punktekonto kaum anwächst. Coach Kuczynski hat aber eine plausible Erklärung: "Zu viele Ausfälle und jede Woche eine neue Elf mit 2-3 Positionsänderung lassen kein Einspielen zu. Deshalb müssen wir uns Sonntag für Sonntag neu finden. Außerdem fehlt uns ein zentraler Spieler der das Spiel in die Hand nimmt. Hier vermissen wir schmerzlich Andy Knapp, der doch ein sehr großes Loch hinterlassen hat. Im Bezug auf die restlichen Spiele bis zur Winterpause legt Hilsbachs Übungsleiter keinen Wert auf einen Schönheitspreis: "Wir wollen so viele Punkte mitnehmen wie möglich. Dabei wollen wir nicht unbedingt den schönsten, sondern effektiven Fußball spielen." Mit effektivem erfolgreichen Fußball würde Kauczynski am Liebsten in Bad Rappenau beginnen: "Es ist das 4 Auswärtsspiel in Folge. Es erwartet uns ein Kreisliga-Absteiger, der sich schnell in der neuen Umgebung zurecht gefunden hat. Es wird ein schwieriges Spiel."

Noch vor vier Wochen sah es so aus, als würde der TSV Angelbachtal bis zum Ende um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Doch plötzlich konnte der Fusionsverein den Hebel umlegen und fuhr Sieg um Sieg ein. Der TSV setzte sich nun etwas von den direkten Abstiegsplätzen ab. Weshalb es zu dem erfreulichen Aufschwung kam, erklärt Trainer Steven Höhn: Wir haben zu Beginn der Runde viel mit Urlaubern und Verletzten zu kämpfen gehabt und mussten immer wieder eine veränderte Elf aufs Feld schicken. Zusätzlich hat uns das Quäntchen Glück gefehlt.
Wir haben mittlerweile fast alle Mann wieder an Board und haben auch das System etwas verändert
Die vielen Neuzugänge sind zudem langsam integriert und auch die Jungen haben ihre „Scheu“ etwas abgelegt. Wir sind nun etwas kompakter und bekommen nicht mehr so viele Gegentore, wie noch in den ersten Spielen. Da Steven Höhn mit Bernd Weiser und Marcel Keil noch zwei weitere Trainer an seiner Seite hat, wollten wir wissen, wie es im Trio funktioniert: "Bei uns Drei klappt das super. Wir sind fast immer auf einer Wellenlänge und ergänzen uns sehr gut, was die Aufgabenverteilung angeht."
Vor dem Spiel gegen Weiler gibt es eine gewisse Vorfreude beim ehemaligen Torjäger: "Wir haben ein Derby gegen Weiler. Da es auf beiden Seiten Verbindungen gibt und viele Personen bei beiden Seiten aktiv waren, wird es eine brisante Partie. Beide Teams befinden sich im Abstiegskampf. Es wird ein enges Spiel werden. Wir wollen natürlich versuchen den positiven Trend fortzusetzen. Wir erwarten einen Gegner, der ebenfalls aus dem Tabellenkeller raus möchte und dementsprechend alles in die Waagschale werfen wird."

Ganz besonders wird dieses Derby für den Weilerer Coach. Spielertrainer Martaler, der schon einige Jahre das Steinsberg-Team coacht, ist Angelbachtaler. Doch der Mittelfeld-Stratege ist um die aktuelle Situation nicht zu beneiden: "Aufgrund der Vielzahl an teils schwerwiegenden Ausfällen diese Saison ist es für uns als Trainergespann jede Woche aufs Neue bis kurz vor dem Wochenende eine Wundertüte, mit welcher Elf wir am Spieltag ins Rennen gehen können. Leider kommen immer wieder neue Verletzungen dazu.
Für die kommende Begegnung gegen meinen neu gegründeten Heimatverein TSV Angelbachtal, erwarte ich eine Partie auf Augenhöhe. In den letzten Jahren behielten wir in den Begegnungen meist die Oberhand. Die aktuelle Spielzeit hat gezeigt, dass es bei Angelbachtal auch auf die Tagesform ankommt." Martaler äußerte sich zudem zu seinem kurzfristigen Ziel bis zur Winterpause: "Gründe für unsere durchwachsene Saison sind - wie schon angesprochen - die vielen Ausfälle, die nur schwer zu kompensieren sind.
Wir versuchen mit dem verbliebenen Spielermaterial uns von Woche zu Woche weiterzuentwickeln und bis zur Winterpause noch so viele Punkte wie möglich zu holen. Die A-Klasse Sinsheim beweist jede Woche aufs Neue, dass jedes Team in der Lage ist das andere zu schlagen. Es gibt keine Punkte zu verschenken."Dem Verlauf der restlichen Saison blickt der Übungsleiter der Bären positiv entgegen: "Die Qualität in unserem Kader ist enorm groß, sodass wir sicher noch genügend Punkte einfahren werden, um dem Kampf um den Klassenerhalt zu umgehen.

Der SV Tiefenbach war vor der Saison ein Geheimtipp von Fupa Baden. Und die Mannschft aus dem Weindorf enttäuscht nicht. Die Gelb-Schwarzen stehen schon in der ganzen Vorrunde auf den vorderen Tabellenplätzen und haben es sich aktuell auf dem Relegationsplatz bequem gemacht. Gegen den TSV Dühren, der im Vorfeld von vielen Trainern als Favorit gesehen wurde, muss der SVT erneut beweisen, dass er zurecht so weit oben platziert ist. Im Bezug auf den TSV Dühren gibt sich Trainer Walzel bedeckt: "Eine Einschätzung zum sonntäglichen Gegner kann ich leider noch nicht geben. Anhand der erzielten Ergebnisse erwarte ich ein spannendes Duell und hoffe auf guten Fußball. Natürlich wollten wir vom Ex-Walldörfer auch wissen, ob er seinem Team zutraut bis Saisonende oben mitzuspielen. Walzel weiß, dass es dafür Höchstleistungen bedarf: "Wir gehen dem ganzen positiv entgegen und werden alles dafür tun. Klar ist aber auch, dass dieses Jahr wenig Spielraum für Patzer ist." Der Coach gab dann noch eine Prognose bezüglich der restlichen Runde und der Aufstiegs-Favoriten ab: "Ich finde die aktuelle Tabellensituation spiegelt im groben meine Einschätzung wieder. Allerdings muss bei einem Aufstieg bis zum Ende der Saison alles passen. Unser Spiel gegen Türkspor Eppingen war von beiden Teams auf einem guten Niveau. Wir haben sicherlich beide das Potenzial zum Aufstieg, aber es ist noch zu früh sich darüber Gedanken zu machen.

Der 46jährige Dührener Christian Ottenthal dürfte der erfahrenste Spieler in der Kreisklasse A sein. Trotzdem ist er noch immer hochmotiviert und hat vor dem Match am Kreuzbergsee schon die innerliche Rechenmaschine angeworfen: Das Spiel am Wochenende ist sehr wichtig für uns. Wir wollen dort etwas mitnehmen, am besten drei Punkte. Beide Teams haben bisher erst zwei Mal verloren. Wir liegen fünf Punkte hinter Tiefenbach und haben ein Spiel weniger. Sollten wir dieses gewinnen und auch am Sonntag dann lägen wir vor den Gastgebern. Der frühere Verbandsliga-Spieler kommt auch nochmals auf die kleine Durststrecke des TSV zu sprechen: Wir hatten zwischendurch viele Verletzte. Vor allen Dingen der sechswöchige Ausfall unseres Torjägers D. Schock war nicht aufzufangen. Wir spielten zwar auch mit der "2. Garnitur" guten Fußball, aber vorne fehlten uns die Tore. Deshalb holten wir in dieser Zeit weniger Punkte. Trotzdem war für mich zu klar zu sehen, was machbar ist, wenn wir annähernd vollzählig sind. Der 1899-Fan stellt dann noch einen Vergleich an: Die A-Klasse gefällt mir wirklich gut. Letzte Saison in der B-Klasse waren wir die Gejagten. Man konnte sich dort kein Unentschieden erlauben. Jetzt sind wir in der Jägerrolle. Selbst, wenn man nun zwei Spiele verliert, ist nach oben nicht alles vorbei. Der Routenier erklärt dann noch, was ihn daran reizt, noch immer die Kickschuhe zu schnüren. "Das Wichtigste ist, dass es gesundheitlich noch immer geht. Fußball zu spielen macht mir einfach Spaß. Unsere Truppe in Dühren finde ich sehr cool. Das Highlight für mich ist aber mit meinem 20jährigen Sohn Noah in einer Mannschaft zusammenzuspielen. Auch mein Sohn feiert das. Und das ist nicht selbstverständlich." Lächelnd fügt er dann noch hinzu: "Aber jeder kann sich sicher sein, wenn ich merke, dass ich ein Klotz am Bein der Mannschaft bin, dann werde ich sofort aufhören."

Aufrufe: 09.11.2023, 19:30 Uhr
Volker KillusAutor