2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Türkgücü Königsbrunn hat gegen Wiggensbach, so wie hier Ebrima Sanyang (links), einige Chancen liegengelassen.
Türkgücü Königsbrunn hat gegen Wiggensbach, so wie hier Ebrima Sanyang (links), einige Chancen liegengelassen. – Foto: Hieronymus Schneider

Türkgücü hat zweimal ausgeglichen und doch verloren

Königsbrunn verliert sein Heimspiel gegen Wiggensbach in den Schlussminuten mit 2:3 +++ Aystetten muss die Spitze räumen +++ Dinkelscherben kassiert den Ausgleich In letzter Sekunde +++ Mering ist mit dem 3:0-Sieg gegen Ottobeuren seit elf Spielen ohne Niederlage +++ Langerringen steht auch in Kaufbeuren im Regen

Mit dieser bitteren Heimniederlage gegen den bisher punktgleichen Aufsteiger FC Wiggensbach verpasste es der SV Türkgücü Königsbrunn, an der Spitzengruppe der Tabelle dranzubleiben. Vielmehr muss sich das Maiolo-Team nun hinter den Allgäuern im Mittelfeld einreihen. Nach drei Heimspielen ohne einen Sieg gewann der SV Mering mit 3:0 gegen den TSV Ottobeuren und ist jetzt seit elf Spielen ohne Niederlage. Wieder einmal hat der SV Cosmos Aystetten zwei Punkte verschenkt. Das 2:2 beim SVO Germaringen fühlt sich an wie eine Niederlage, zumal der SV Egg an der Günz in der 97. Minute noch den Siegtreffer erzielt und die Cosmonauten damit von der Spitze verdrängt hat. Lange lag der TSV Dinkelscherben auf Siegkurs, doch ein Freistoß-Gegentor in praktisch letzter Sekunde sorgte für eine späte 1:1-Punkteteilung.

Die Königsbrunner begannen recht vielversprechend, vor allem Noah Yalu machte als Offensivverteidiger auf der linken Seite viel Druck. Wie eine kalte Dusche wirkte dann der Führungstreffer der Gäste. Deren Torjäger Lukas Ried nahm eine Vorlage von links gekonnt an und versenkte den Ball nach einer geschickten Drehung zum 0:1 in die Maschen. Wenig später schien es noch schlimmer zu kommen, als Haris Keranovic im Strafraum am Arm angeschossen wurde. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, aber Torwart Burak Parlak hielt den von Markus Greiter getretenen Strafstoß sicher. Danach dribbelte sich Mert Akkurt im gegnerischen Strafraum durch und passte zu Ebrima Sanyang, doch der scheiterte an der Fußabwehr des Torwarts. Eine weite Flanke auf den Kopf von Cemal Nam konnte der Gästekeeper noch abwehren, doch im Nachschuss traf Nam zum verdienten 1:1-Ausgleich. Weite Flanken hoch in den Strafraum waren auch nach der Pause die gefährlichste Waffe der Gäste, die so nach einer Ecke zur erneuten Führung nach einem Kopfball kamen. Maiolo reagierte mit der Einwechslung von Kaan Dogan im Mittelfeld und Egor Keller als Sturmspitze für Ebrima Sanyang, der zuvor noch knapp am Gästetorwart scheiterte. Das wirkte sich auch bald positiv aus. Keller setzte sich im Strafraum gegen einen Verteidiger durch und passte scharf und flach in den Fünfmeterraum. Dort kam Noah Yalu trotz starker Bedrängnis an den Ball und stocherte ihn zum 2:2 über die Linie. Das wäre eigentlich auch ein gerechter Ausgang der intensiven, aber stets fair und ohne hässliche Fouls geführten Partie gewesen. Aber beide Seiten suchten noch den „Lucky Punch“ in den Schlussminuten. Bei Türkgücü kam der Ex-Kapitän Burak Tok noch zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison. Nach einem Abseitstreffer kippte die Waagschale dann aber wieder nach einer weiten Flanke auf die Seite der Wiggensbacher. Parlak konnte den Ball nur abklatschen, und Lukas Ried versenkte ihn per Kopfball zum 3:2-Siegtreffer für die Gäste. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Felix Wagner (Glött) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Lukas Ried (15.), 1:1 Cemal Nam (41.), 1:2 Manuel Durst (52.), 2:2 Noah Yalu (64.), 2:3 Lukas Ried (89.)
Besondere Vorkommnisse: Markus Greiter (FC Wiggensbach) scheitert mit Handelfmeter an Torwart Burak Parlak (23.).

Was 94 Minuten lang in Egg geschah ist völlig egal. Nach Toren von Thomas Hölzle und Ivan Zaper per Foulelfmeter stand es in einem hart umkämpften Unterallgäu-Derby lange 1:1 Unentschieden. In der 90. Minute war es Christoph Amann der nach einem Freistoß an der Latte scheiterte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später dann der Lucky Punch für Egg. Nach Flanke von Ehlert scheiterte der eingewechselte Florian "Dr." Seitz per Kopf ebenfalls an der Latte, den Abpraller nutzte allerdings Leon Schwenk zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer.
Schiedsrichter: Jürgen Gabel (Augsburg) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Thomas Hölzle (21.), 1:1 Ivan Zaper (26. Foulelfmeter), 2:1 Leon Schwenk (90.+4)

Anfangs kamen die Gäste schlecht ins Spiel, kämpften sich dann aber rein und hatten Torchancen durch Kilian Durach, Simon Frasch und Tim Kern, ehe Kapitän Christoph Kiesel nach Flanke von Kern in der 35. Minute zum 0:1 einköpfte. Wie aus dem Nichts kam das 1:1 in der 46. Minute, als Christian Krieger einen Foulelfmeter verwandelte. Ohne Startschwierigkeiten kam die SG in die zweite Halbzeit und Torhüter Frasch bewies seine Klasse. Nach einem Flipperball im Sechzehner brachte Tobias Zeller in der 83. Minute den Gastgeber auf die Siegerstraße. Gabriel Hertel setzte mit dem 3:1 nach einem Konter in der 93. Minute den Schlusspunkt.
Schiedsrichter: Sebastian Steigerwald (Rohrenfels) - Zuschauer: 106
Tore: 0:1 Christoph Kiesel (35.), 1:1 Christian Krieger (46. Foulelfmeter), 2:1 Tobias Zeller (83.), 3:1 Gabriel Hertel (90.+3)

Lange Zeit konnten die Gäste ihr Tor sauber halten, wobei sich die Abwehr um Sebastian Grüner und Torwart Patrick Joder als stabil erwies. In der 29. Minute gelang es den Platzherren aber doch, einen Konter durch Bora Imamogullari aus halbrechter Position mustergültig mit einem Schuss in die lange Ecke zum 1:0 abzuschließen. Dabei blieb es auch bis zur Pause. Kurz nach Wiederanpfiff erhielten die Bemühungen der Langerringer auf den Ausgleichstreffer gleich wieder einen Dämpfer. Besfort Rakovica wurde von links im Strafraum angespielt und traf flach in die kurze Ecke zum 2:0, wobei Torwart Joder die Sicht durch einen eigenen Abwehrspieler verdeckt wurde. Nachdem Rakovica nur den Langerringer Pfosten traf, kreuzte sein Mitspieler Robin Conrad alleine vor dem Gästekeeper auf. Joder legte sich quer, und als ihn Conrad umkurven wollte, holte er ihn von den Beinen, obwohl der Ball für ihn schon nicht mehr erreichbar war. Den fälligen Elfmeter schoss Conrad selbst, aber Joder parierte ihn glänzend (71. Minute). Drei Minuten später kamen die Langerringer Hoffnungen zurück, als Robin Keiß einen direkten Freistoß aus 27 Metern in die Maschen setzte und den Kaufbeurer Keeper Aslan überwinden konnte. Doch schon eine Minute später stellte Yannik Keller für die Kaufbeurer den alten Abstand mit dem Treffer zum 3:1 wieder her. In der Schlussphase gab es einen offenen Schlagabtausch mit rasch wechselnden Torchancen auf beiden Seiten. In der 94. Minute drückte Simon Sedlmeir eine Flanke von Yannik Keiß zum 3:2-Endstand über die Linie. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Tobias Sing (Dillingen) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Bora Imamogullari (26.), 2:0 Besfort Rakovica (49.), 2:1 Robin Keiß (74.), 3:1 Jannik Keller (75.), 3:2 Simon Sedlmeir (90.+4)
Besondere Vorkommnisse: Robin Conrad (SpVgg Kaufbeuren) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Patrick Joder (71.).

Aystetten begann überlegen und hatten eine Vielzahl an Hochkaräter. Kevin Makowski zielte knapp am Tor vorbei (3.), fünf Minuten später zwang Stefan Simonovic den sehr guten Torwart Daniel Hatzenbühler zu einer Glanzparade, als er aus zwölf Meter volley abzog. In der 12. Minute parierte er noch einen Schuss von Maximilian Heckel und eine Minute später setze Fabian Krug den Ball an den Pfosten. Im Gegenzug lies Daniel Mrozek eine harmlose Hereingabe durch die Finger gleiten und Jakob Müller schob ins leere Tor. Cosmos griff weiter an und Stefan Simonovic setzte sich trotz Halten im Strafraum durch (17.), aber der gute Goalie klärte zur Ecke. Ein Faller hätte ihm wohl einen Elfer eingebracht. In der 26. Minute flog Daniel Mrozek nach einem Freistoß in den Pulk der Spieler und wurde unsanft zu Boden gestoßen. Er erlitt dabei eine Gehirnerschütterung, dies hätte eigentlich einen Pfiff des Schiedsrichters zu Folge haben müssen. Dann wurde noch Patrick Wurm gefoult. Obwohl der Torwart am Boden lag, erzielte Steve Masuch die 2:0-Führung. Doch ungeahndet dessen griffen die Aystetter weiter an. Filip Marjanovic vergab einen Konter über Stefan Simonovic aus drei Metern. Doch jetzt hatten die Gäste endlich auch mal Spielglück. Die anschließende Ecke von Max Heckel drückte Patrick Wurm über die Linie. Zwei Minuten später vollendete Max Heckel einen schönen Angriff über Simonovic und Dejan Mijailovic. Kurz vor der Halbzeit vergab Kevin Makowski allein vor dem Torwart. So gut die erste Halbzeit war, so schwach wurde die Zweite. In der 46. Minute köpfte Filip Marjanovic eine Heckel Flanke knapp vorbei. Das war eigentlich die letzte nennenswerte Aktion der Gäste. Jetzt verstrickten sich alle Teilnehmer dieses Spieles in einzelne Grabenkämpfe mit seinem Gegenspieler. So bekam Stefan Simonovic eine Zeitstrafe, weil er seinen Gegenspieler beim Einwurf abschoss, als er sich in den Weg stellte. Und in der 74. bekam Germaringens Patrick Wörz Gelb-Rot. Obwohl alle beide Teams ihre Wechsel ausschöpften, gab es keine Chancen mehr. (mb) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Christian Stober (Königsbrunn) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Jakob Müller (16.), 2:0 Steve Masuch (26.), 2:1 Patrick Wurm (37.), 2:2 Maximilian Heckel (39.)
Gelb-Rot: Fabian Wörz (74./SVO Germaringen)

Er machte das 1:0 für Mering gegen Ottobeuren: Gabriel Ögünc (in weiß).
Er machte das 1:0 für Mering gegen Ottobeuren: Gabriel Ögünc (in weiß). – Foto: Rudi Fischer

Mering war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Chancen sowie Ballbesitz. Dennoch ging es torlos in die Pause. Nach dem Seitenwechsel hatten jedoch erst einmal die Gäste die beste Chance, um in Führung zu gehen. Nach zwei Kontern innerhalb kurzer Zeit durften sich die Meringer bei ihrem Torwart und Kapitän Julian Baumann bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. In der 72. Minute war dann der Bann gebrochen: Nach einer Flanke von Sebastian Kempf stand Merings Gabriel Ögünc goldrichtig am zweiten Pfosten. Er nahm den Ball an und schob ihn flach ins Eck. Neun Minuten später erhöhte Fabio Gottwald auf 2:0. Nach einem Konter war es erneut Kempf, der in der Mitte Burhan Bytyqi fand. Bytyqi schloss ab, Ottobeurens Torwart Manuel Witt konnte jedoch parieren. Den Abpraller verwertete Gottwald. Fünf Minuten vor dem Ende machten die Meringer den Deckel endgültig drauf. Nach einer Ecke erreichte der Ball Dominik Danowski, der zum 3:0-Endstand traf. „Endlich unser erstes Eckentor am 13. Spieltag“, freute sich Trainer Dominik Sammer, der hochzufrieden war. „Wir haben sehr kontrolliert und ballsicher gespielt. Das war ein richtig guter Auftritt von uns.“ (lost) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Marvin Bihler (Neuburg a.d. Donau) - Zuschauer: 160
Tore: 1:0 Gabriel Ögünc (72.), 2:0 Fabio Gottwald (81.), 3:0 Dominik Danowski (85.)

Nach der letztwöchigen Enttäuschung in Ottobeuren leistete Gastgeber Wiedergutmachung. Bei windigen Verhältnissen bestimmte er von Beginn an das Spiel. Jedoch fehlte in der ersten halben Stunde der letzte Pass zur überfälligen Führung. Dann war es aber Dominik Dürr, der nach Zuspiel von Nico Beutel einnetzte (27.). Nach der Pause änderte sich wenig, die Gäste schafften es kaum über die Mittellinie, und Thalhofen erhöhte den Druck. Nach einer kurzen Ecke war dann Beutel im Strafraum nur noch durch ein Foul zu stoppen, den Elfmeter verwandelte er dann persönlich zum 2:0 (69.). In den Schlussminuten gelang Torjäger Robin Volland, nach Zuspiel von Luca Csauth der 3:0-Endstand (87.).
Schiedsrichter: Florian Ambrosch (Augsburg) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Dominik Dürr (27.), 2:0 Nico Beutel (69. Foulelfmeter), 3:0 Robin Volland (87.)

Bis auf drei Gelbe Karten auf Dinkelscherber Seite passierte in der ersten Hälfte recht wenig. Die einzigen Chancen hatten Jonas Mößner nach einer Freistoßflanke (16.) und Thomas Kubina, der aus aussichtsreicher Position verzog (40.). Zuvor parierte TSV-Keeper Lukas Kania einen Flachschuss von Patrick Stahl (27.). Die Lila-Weißen kamen jedoch gut aus der Kabine und erzielten in der 64. Minute den mittlerweile verdienten Führungstreffer: Eine Mößner-Ablage per Kopf brachte der kurz zuvor eingewechselte Elias Sirch aus kurzer Distanz im Netz unter. Ausgerechnet Sirch werden sich die Babenhausener gedacht haben, denn schon in der Relegation vor rund eineinhalb Jahren stellte der 21-Jährige mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 die Weichen auf Aufstieg. Diesmal aber konnte sich die Finkel-/Fürst-Elf nicht mit einem Sieg belohnen. Denn nach einem weiteren Kopfball von Mößner, der am Pfosten landete (69.), fehlte es den Reischenauern in der Schlussphase an der nötigen Entlastung und Cleverness, so dass Babenhausen gleich zwei Freistöße aus guter Position zugesprochen bekam. Den ersten feuerte Stahl ans Aluminium (90.+1), den zweiten setzte der Offensivspieler zum Entsetzen der Gäste in den linken Winkel (90.+4). (ilia) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Yanick Furnier (Augsburg) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Elias Sirch (64.), 1:1 Patrick Stahl (90.+4)

Aufrufe: 015.10.2023, 22:41 Uhr
Bernhard MeitnerAutor