2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Die letzte Hürde zum Klassenerhalt wollen Kirchseeons Kicker um Adrian Naumann am Sonntag in Trudering nehmen.
Die letzte Hürde zum Klassenerhalt wollen Kirchseeons Kicker um Adrian Naumann am Sonntag in Trudering nehmen. – Foto: Rossmann

ATSV-Coach Barth: "Unsere und meine Mission noch nicht vollendet"

Stresstest für Truderinger Festung

Die letzten 90 oder mehr Spielminuten in dieser Fußballsaison bestreitet der ATSV Kirchseeon an diesem Sonntagnachmittag um 15 Uhr auf der Bezirkssportanlage Feldbergstraße 65 in München-Trudering, größte ihrer Art innerhalb der Landeshauptstadt und Heimat des TSV Trudering.

Kirchseeon – Wie schon vor drei Jahren, geht die Mannschaft um ATSV-Trainer Christian Barth mit einer 2:0-Führung in ein Relegations-Rückspiel. Nur sind die Rollen diesmal vertauscht: Kirchseeon will Kreisligist bleiben, die Heimelf ihre Vizemeisterschaft in der Kreisklasse 5 mit dem Aufstieg krönen. „Letztes Mal waren wir auch in der Pole-Position und haben dann im Rückspiel schnell den 1:1-Ausgleich kassiert“, erinnert Barth an den zwischenzeitlichen Rückschlag beim 4:2-Erfolg über Alemannia München. „Es ist also noch nicht vorbei, unsere und meine Mission noch nicht vollendet.“

„Kirchseeon war körperlich präsenter“

Als besenreinen Kreisligisten möchte der scheidende Aufstiegstrainer sein ATSV-Team nach vier Spielzeiten an einen Nachfolger übergeben. Dafür müsse man an die Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen, was Lauf- und Zweikampfbereitschaft betreffe. „Wir werden uns nicht hinten reinstellen und versuchen, unseren Vorsprung zu verwalten. Das geht meistens in die Hose.“ Vielmehr würde es Barth vorziehen, mit einem Kirchseeoner Führungstor den Vorsprung auf de facto vier Treffer auszubauen, Stichwort Auswärtstorregel.

Ein solches hätte Michael Hachtel im Hinspiel nur zu gerne bejubelt. „Die Partie war eigentlich ein klares 0:0-Spiel und hat kein 2:0 hergegeben“, ärgert sich Barths TSV-Pendant, der die Truderinger gemeinsam mit Sebastian Wastl anleitet. In der Entstehung der Tore hätte der ATSV zwei Gäste-Fehler ausgenutzt, ansonsten aber genauso einfallslos mit langen Bällen aus der eigenen Abwehr heraus operiert wie Hachtels Elf. „Der kleine, unebene Platz kam uns nicht zugute. Kirchseeon war körperlich präsenter und besser im Spiel. Zuhause, auf unserem großen Platz, erhoffen wir uns einiges mehr.“

Ordentlich Werbung für Unterstützung durch Fans

Hachtel erklärt, dass man in den sozialen Medien groß die Werbetrommel für das Entscheidungsspiel gerührt habe, um eine „gewisse Stimmung“ am Spielfeldrand zu erzeugen, die diesmal vielleicht den Kreisligisten zu Fehlern verleiten könnte. „Gerade zuhause sind wir ja in dieser Saison eine Bank und hoffen außerdem im Sturm auf ein paar Rückkehrer.“

Auf gleich drei Angreifer habe das TSV-Trainerduo im Hinspiel verzichten müssen und womöglich auch deshalb keine echte Chance auf ein Auswärtstor herausspielen können. Dennoch: An der Konstitution seiner Mannschaft werde es auch im Rückspiel nicht scheitern, glaubt Hachtel. „Die Jungs waren schon die ganze Saison über fit, haben noch mal locker mit Masseur trainiert. Obwohl wir nach dem bitteren Hinspiel alle geknickt waren, gehen wir es in der Spielweise ähnlich an.“ Und im Bewusstsein, in bisher 13 Heimspielen keine Niederlage kassiert und nur zweimal die Punkte geteilt zu haben. Auf Letzteres könnte man sich mit Kirchseeon problemlos verständigen.

Aufrufe: 03.6.2022, 17:00 Uhr
Julian BetzlAutor