2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alexander Schäffler musste feststellen, dass Illertissen II eine Hausnummer zu groß war.
Alexander Schäffler musste feststellen, dass Illertissen II eine Hausnummer zu groß war. – Foto: HAB

TSV Jetzendorf vor Mammutaufgabe in Kempten - „Niemand wird einen Cent auf uns setzen“

Zuletzt vier Niederlagen in Serie

In der Landesliga Südwest will der TSV Jetzendorf bei seinem Gastspiel in Kempten punkten. Trainer Alexander Schäffler fordert seine Mannschaft.

Jetzendorf – Zwei Stunden Anreise und eine aussichtslos erscheinende Aufgabe sind nicht sonderlich attraktiv. Der TSV Jetzendorf hat allerdings keine Wahl. Er wird am Samstag ab 15 Uhr beim FC Kempten um Punkte in der Landesliga-Südwest spielen. Wobei schon ein Zähler in der aktuellen Verfassung ein Erfolg wäre. „Niemand wird im Vorfeld einen Cent auf uns setzen. Aber genau das ist unsere Chance“, sagt TSV-Spielertrainer Alexander Schäffler. Doch dafür muss sich sein Team steigern.

Nach 0:4-Klatsche gegen Memmingen II am „absoluten Tiefpunkt“ - Folgt die Trotzreaktion?

Die Jetzendorfer befinden sich in ihrer ersten Krise, der letzte Dreier liegt eineinhalb Monate zurück. In den vergangenen vier Partien gab es Niederlagen, darunter die deftige 0:4-Pleite gegen den FC Memmingen II vor einer Woche. „Memmingen war der absolute Tiefpunkt“, betont Schäffler, aber: „Jetzt haben wir wenig bis gar nichts zu verlieren.“ Und seiner Mannschaft gefällt die Rolle des Außenseiters. Das hat sie in dieser Saison schon bewiesen. Gegen die Topteams aus Sonthofen, Kaufering und Gilching reichte es zwar nicht für Punkte, doch die Grün-Weißen schnupperten an der Sensation.

Schwer berechenbar? Der FC Kempten hat bereits zwölf verschiedene Torschützen in dieser Saison

Was Schäffler außerdem hoffen lässt, ist die Duell-Historie. „Vor drei Jahren waren die Vorzeichen ähnlich. Wir sind mit einem Negativlauf nach Kempten gefahren“, erinnert sich der 33-Jährige. Das Resultat: Ein 2:1-Auswärtssieg nach einem Last-Minute-Treffer von Marc Peuker. Damals glaubten die Jetzendorfer an sich. Diese Mentalität möchte Schäffler von seiner Mannschaft sehen.

Die Jetzendorfer haben nichts zu verlieren, Kempten schon. Der FCK beendete die vergangenen beiden Spielzeiten in der oberen Tabellenhälfte und scheint nun bereit für den Angriff auf die Aufstiegsplätze. Die Allgäuer haben keinen extrem auffälligen Spieler in ihren Reihen, sie treten als Einheit auf. Sie sind daher schwer zu greifen. Die 21 Saisontore verteilen sich auf zwölf Spieler.

Kapitän Öttl kommt zurück - Schäffler: „Martin ist wichtig für unser Spiel“

Bei den Jetzendorfern sind es nur drei. Dort spitzt sich in der Offensive alles auf Sieben-Tore-Mann Dominic Reisner sowie Maximilian Kreitmair (vier Tore) zu. Das macht die Mannschaft leichter ausrechenbar. Doch an zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive lag es nicht, dass die Grün-Weißen zuletzt schwächelten. 16 Gegentore in den vergangenen sechs Partien sind zu viele, um auf Dauer erfolgreich zu sein.

Die Rückkehr von Kapitän Martin Öttl nach überstandener Corona-Infektion soll nun für Stabilität sorgen. „Martin ist natürlich wichtig für unser Spiel“, sagt Schäffler. Sonst ändert sich nichts im Vergleich zum Memmingen-Spiel. Das heißt auch, dass viele Spieler die Chance haben werden, es besser zu machen. Schäffler: „Im Fußball kann es schnell gehen. Ein Spiel oder sogar ein paar Situationen können ausreichen, dass es in die andere Richtung geht.“

Aufrufe: 023.9.2022, 15:39 Uhr
Moritz StalterAutor