2024-04-30T13:48:59.170Z

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Schütze des Ausgleichstreffers: Marcel Ebeling.
Schütze des Ausgleichstreffers: Marcel Ebeling. – Foto: Andrea Jaksch

Saisonbilanz des TSV Gilching: Heimschwäche und zu viele Unentschieden

Enttäuschende Saison

Eine insgesamt enttäuschende Saison haben die Fußballer des TSV Gilching gespielt. Das sind die Gründe, warum es beim Landesligisten nicht so richtig lief.

Gilching – Der Umbruch vor einem Jahr, als zahlreiche arrivierte Akteure ihre Karriere beendet haben, ließ sich doch nicht so leicht verkraften wie erhofft. Nach Rang drei in der Vorsaison mussten sich die Landesliga-Fußballer des TSV Gilching-Argelsried diesmal mit Rang zehn begnügen. Am Ende schwebte das Team in der letzten Saison unter Trainer Peter Schmidt sogar kurzfristig in Abstiegsgefahr. Worin lagen die Gründe?

Heimschwäche

Die treuen Gilchinger Fans hatten es nicht immer leicht in dieser Saison. Sie bekamen gerade einmal vier Heimsiege ihres Teams zu sehen. Achtmal spielte der TSV im eigenen Stadion Unentschieden, dazu setzte es vier Niederlagen. Nur 21-mal durften sich die Anhänger über ein Tor freuen, die Gegner jubelten sogar zweimal öfter. Lediglich dreimal spielten die Gilchinger zu Hause zu null, nie gelangen mehr als drei Treffer. In diesem Jahr feierten sie nur einen einzigen Heimdreier. Das letzte Saisonspiel in der Kies-Arena gewann die Schmidt-Elf mit 3:0 gegen den späteren Absteiger TSV Gersthofen. Auswärts holte der TSV deutlich mehr Punkte (25) als zu Hause (20).

Offensivprobleme

Gilching traf in den 32 Partien nur 45-mal. Der Tor-Schnitt sank damit im Vergleich zur Vorsaison von 1,67 Treffern pro Spiel auf 1,41. Ein Drittel aller Gilchinger Tore gingen auf das Konto von Stürmer Marcel Ebeling, der mit seinen 15 Saisontreffern auf Rang fünf der Torschützenliste der Landesliga Südwest landete. Danach muss man jedoch weit nach unten blättern. Erst auf Rang 49 folgen mit Murat Ersoy und Maximilian Hölzl die nächsten TSV-Akteure. Erfolgreichster Vorlagengeberwar Plator Doqaj mit fünf Assists. In nur sechs Spielen erzielte die Schmidt-Elf mehr als zwei Tore.

Defensivschwächen

Nicht nur im Angriff hakte es bei den Gilchingern. Lediglich sechsmal blieb der TSV in der abgelaufenen Runde ohne Gegentor, nach der Winterpause gelang dies nur bei den Siegen in Erkheim (1:0) und daheim gegen Gersthofen (3:0).

Zu viele Unentschieden

Zwölfmal endeten Partien mit Gilchinger Beteiligung in der Spielzeit 2022/2023 Unentschieden. In diesem Bereich landete das Team ungewollt auf Rang eins der ligainternen Wertung. Kurios: Der TSV verlor sogar einmal weniger als der Tabellenzweite aus Ehekirchen (10), der in der Relegation nur knapp am Bayernligisten Türkspor Augsburg scheiterte (0:0, 2:3). Allerdings gewann die Schmidt-Elf auch nur zweimal öfter als Absteiger SV Mering.

Fehlende Stammelf

Trainer Peter Schmidt scheiterte damit, eine durchgängig erfolgreiche Stammelf zu finden. Nur zweimal gelangen dem TSV zwei Dreier in Folge. Kein einziger Gilchinger Akteur war in allen 32 Begegnungen am Ball. Plator Doqaj führt die Rangliste mit 31 Einsätzen an. Weitere Dauerbrenner waren Marco Brand (31), Christian Rodenwald (29) und Fabio Leutenecker (29), die im Laufe der Rückrunde jedoch mit Verletzungen, bzw. Krankheiten zu kämpfen hatten. Generell hatten die Gilchinger in diesem Jahr mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Teilweise fehlte eine ganze Elf. Topjoker war Ziad Saibou mit 21 Einwechslungen.

Zu viele Strafen

In der Fairness-Tabelle des Bayerischen Fußball-Verbandes ist der TSV im Laufe der Saison auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Mehr als 92 gelbe Karten kassierte nur der TV Erkheim (95). Hinzu kamen noch vier Platzverweise und acht Zehn-Minuten-Zeitstrafen. Die Zeitstrafe war vor der Saison neu eingeführt worden.

Aufrufe: 014.6.2023, 04:30 Uhr
Tobias HuberAutor