„Werden mit Wut im Bauch ins Spiel gehen“: Gilching muss im Abstiegskampf punkten

Gilching – Die Fußballer des TSV Gilching-Argelsried spielen seit 2016 ununterbrochen in der Landesliga. Dabei haben sie bereits die eine oder andere brenzlige Situation im Kampf um den Klassenerhalt erlebt. „So prekär wie diese Saison war die Lage aber noch nie“, sagt Christian Rodenwald. Der 35-Jährige muss es wissen, schließlich war er bis auf die erste und die laufende Saison immer als Spieler dabei. Seit gut einer Woche ist Rodenwald nun Trainer des Teams.

„Die Lage war schon in der Winterpause bedrohlich, daran hat sich nichts geändert“, sagt der Coach. Vier Spieltage vor dem Rundenende liegen die Gilchinger lediglich einen Punkt vor dem SC Aufkirchen, der den ersten direkten Abstiegsplatz belegt. Zu allem Überfluss haben die Mittelfranken noch eine Nachholpartie kommende Woche in der Hinterhand. „Ich bin kein Freund von Rechenspielen. Der Fokus liegt alleine auf dem nächsten Spiel“, sagt Rodenwald vor der Begegnung am Sonntag um 15 Uhr beim TSV Schwabmünchen. Die müsse freilich „unbedingt gewonnen werden“.

Die Gilchinger nehmen den Frust aus dem letzten Spiel mit in die Partie

Ansonsten könnte sich die Ausgangsposition der Fußballer von der Talhofstraße weiter deutlich verschlechtern. Die Leistungen zuletzt machen durchaus Hoffnung. Dem fulminanten 6:2 über den VfL Kaufering folgte eine unglückliche Last-Minute-Niederlage am Mittwoch bei Nachbar SC Oberweikertshofen (1:2). „Die Jungs waren sehr geknickt und werden mit Wut im Bauch ins Spiel gehen“, verkündet Rodenwald.

Schwabmünchen aber gibt Rätsel auf. „Die haben eigentlich eine richtig gute Mannschaft“, sagt Rodenwald. Umso unglaublicher ist der Werdegang des Teams, das nach einem 9:0-Kantersieg über Kaufering Ende Oktober noch die Tabelle der Landesliga Südwest angeführt hatte. Es folgte jedoch ein heftiger Absturz. Seither holten die Schwaben durch vier 1:1-Unentschieden in Folge nur noch vier Punkte. Einen Sieg konnte die Mannschaft in den vergangenen elf Begegnungen nicht mehr verbuchen. Zuletzt verlor sie sogar viermal in Folge, der Klassenerhalt ist noch nicht gesichert. „Da wartet dennoch eine schwere Aufgabe gegen einen spielstarken Gegner auf uns“, prognostiziert Rodenwald.

Er kann bis auf den rotgesperrten Koray Altinay und die Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen. Der am Mittwoch privat verhinderte Jonas Engelhardt kehrt wieder in den Kader zurück. „Um die Belastung gut zu steuern, wird es ein oder zwei Änderungen geben“, verkündet Rodenwald. So könnte Fabian Klingl wieder in die erste Elf rotieren. Am Spielsystem seines Teams werde sich nicht viel ändern. „Es ist keine Zeit für Experimente“, stellt der Gilchinger Trainer klar.

Mut kann die bisherige Bilanz des Tabellen-16. gegen den ehemaligen Bayernligisten aus Schwabmünchen machen. In drei Spielen gab es zwei Siege – darunter das 3:2 im Hinspiel – und ein Unentschieden.