2024-05-02T16:12:49.858Z

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Den Kreispokal im Blick: Hummetroth-Coach Thomas Epp (links) und Christian Remmers vom TSV Höchst. 	Fotos: Joa- quim Ferreira
Den Kreispokal im Blick: Hummetroth-Coach Thomas Epp (links) und Christian Remmers vom TSV Höchst. Fotos: Joa- quim Ferreira

Kreispokalfinale Odenwald: Gegner schieben sich Favoritenrolle zu

Die wohl stärksten Teams des Kreises treffen am Donnerstag in Erbach aufeinander

Odenwaldkreis. Es ist alles angerichtet für das große Finale im Odenwälder Kreispokal am Donnerstag (16 Uhr) zwischen dem Gruppenligisten TSV Höchst und dem A-Liga-Meister SV Hummetroth im Erbacher Sportpark.

Für Christian Remmers, dem Spielertrainer des TSV Höchst, ist das Endspiel der Höhepunkt der Saison. Nach Siegen gegen die TSG Steinbach (5:1), den TSV Günterfürst (3:1), einem kampflosen Sieg über den nicht angetretenen TV Beerfelden sowie zuletzt dem 6:1 gegen die SG Bad König/Zell peilt Remmers mit seinem Team am Donnerstag den ersten Pokalsieg seit 2018 (damals 3:0 gegen den TSV Seckmauern) an. Dass der Finalgegner als A-Ligist zwei Klassen unter dem TSV spielt, sieht Remmers allerdings nicht als Vorteil. „Diesmal sind wir mal nicht in der Favoritenrolle, da müssen wir uns nichts vormachen. Wir erwarten eine spielstarke Truppe mit guten Individualisten von der Nummer 1 bis zur 18. Das wird ganz, ganz schwer.“

Die Hummetrother Spieler kennt Remmers teils noch aus seiner eigenen Zeit in höherklassigen Ligen, namentlich sind dem Spielertrainer so gut wie alle Akteure bekannt. „Hummetroth ist auf keiner Position nicht gut besetzt. Sie haben vielleicht die bessere Mannschaft, aber wir rechnen uns trotzdem was aus. Wir werden alles in die Waagschale werfen und wollen uns so teuer wie möglich verkaufen“, kündigt Remers an. Personell stehen dem TSV mit Ausnahme von Torhüter Thomas Wolf (Schulterverletzung) alle Mann zur Verfügung. Angreifer Rico Blecher könnte sich im Finale auch noch den Titel des besten Torjägers des Turniers sichern. Aktuell liegt der Höchster Stürmer mit fünf Treffern nur ein Tor hinter den führenden, aber bereits ausgeschiedenen Sebastian Amend (SV Lützel-Wiebelsbach) und Kevin Schuhmann (TV Hetzbach).

Für Epp das Highlight der Saison

Auch für Hummetroths Coach Thomas Epp ist die Partie das Highlight der laufenden Saison. In der A-Liga war sein Team ohnehin konkurrenzlos, in insgesamt 26 Partien gab es 26 Siege bei 138:6 Toren. Doch mit dem TSV wartet nun der nominell schwerste Gegner auf den Club aus dem Höchster Ortsteil. „Wir freuen uns auf dieses Endspiel“, sagt der Trainer des künftigen Kreisoberligisten. Die Voraussetzungen auf dem Weg bis in das Endspiel waren nach Meinung von Epp für die Höchster eindeutig besser. „Während wir von Ende November bis heute gerade mal sechs Pflichtspiele bestritten haben, war Höchst in der Gruppenliga durch mehr Spiele deutlich besser im Rhythmus. Das ist schon ein Vorteil.“

"Haben uns gut durchgeboxt"

Voraussichtlich erstmals ohne Personalsorgen in diesem Wettbewerb kann Hummetroth am Donnerstag zum Pokalfinale antreten. Trotz einiger personeller Engpässe, wie beispielsweise im Viertelfinale gegen den klassenhöheren SV Lützel-Wiebelsbach (9:8 nach Elfmeterschießen), als beide etatmäßigen Torhüter ausfielen, „haben wir uns doch ganz gut durchgeboxt“, erinnert sich Epp, der keinen Hehl daraus macht, dass er und sein Team den Pokal holen möchten: „Es ist ja noch nicht so, dass wir mit 15 Spielern aus höheren Klassen auftreten werden. Dennoch bleibt positiv festzuhalten, dass auch die jüngeren Spieler sich im Kader der Trainingsintensität angepasst haben. Außerdem haben wir das gegen starke Gegner immer gut hinbekommen. Wir werden in Erbach selbstbewusst antreten und unsere Chance suchen. Gleichwohl ist unser Gegner sicherlich leicht zu favorisieren“, schiebt Epp trotz des überdurchschnittlich stark besetzten Kaders des A-Ligisten die Favoritenrolle dem Gegner zu.

Dem Sieger der Partie winkt zudem der Einzug in den Hessenpokal, der neben der sportlichen Bedeutung auch immer einen finanziellen Anreiz für die Vereine hat.



Aufrufe: 025.5.2022, 12:00 Uhr
Susanne Müller und Thomas NikellaAutor