2024-05-10T08:19:16.237Z

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Unzufrieden: Thomas Epp hatte im Pokalfinale reichlich Grund, sich zu ärgern.
Unzufrieden: Thomas Epp hatte im Pokalfinale reichlich Grund, sich zu ärgern. – Foto: Joaquim Ferreira

Kreispokal: Thomas Epp: »Das war fahrlässig«

Trainer ärgert sich nach Niederlage im Pokal-Finale, doch das wichtigste Ziel hat Hummetroth erreicht

Hummetroth. An dieses Gefühl musste sich Thomas Epp erst einmal wieder gewöhnen. Und so ärgerte sich der Trainer des SV Hummetroth auch noch am Tag nach der ersten Saisonniederlage seines Teams. Zum einen, weil der aufstrebende Verein im Finale des Odenwälder Kreispokals in Erbach mit 1:3 (0:1) gegen den Gruppenligisten TSV Höchst verloren hatte. Zum anderen, weil dies absolut unnötig war.

„Das ist schon eine außergewöhnliche Sache für uns“, sagte Epp zu der Pleite und fügte an: „Ich habe selten ein Spiel gesehen, in dem meine Mannschaft so viele Chancen vergeben hat – ich bin schon ein bisschen sauer, denn das war schon fahrlässig.“ Nachdem die Hummetrother souverän zur Meisterschaft in der A-Liga marschiert waren, hätte der SV, so Epp, gerne auch im Pokal triumphiert – das taten schließlich die Höchster, die ausgelassen feierten und sich auch auf die Teilnahme im Hessenpokal freuen dürfen.

Höchst war eiskalt

Epp war wiederum auch ehrlich, gestand ein, dass der Gegner eines deutlich besser gemacht hatte, als seine Mannschaft: Chancen verwertet. So brachte Christoph Eisenhauer (41.) den TSV kurz vor der Pause in Führung, die Rico Blecher kurz nach der Pause (47.) ausbaute. Der Höchster Torjäger legte schließlich zum 3:0 nach (74.). Und der A-Ligist? Der vergab Chance auf Chance, bis Samir El Fahfouhy (84.) traf – da war die Partie aber längst entschieden, was den SV-Coach, früher zu Profizeiten Stürmer, entsprechend wurmte. „Neutral betrachtet, hatten wir es daher auch nicht verdient gehabt“, sagte Epp, der im Gegenzug den TSV lobte: „Höchst hat sensationell gekämpft, sich in jeden Ball geworfen.“ Daher sei der Sieg des Gruppenligisten durchaus gerechtfertig gewesen.

Der Hummetrother Coach blickte daher dann auch lieber auf das, was seine Mannschaft erreicht und nicht verpasst hatte. „Unser Hauptziel war der Aufstieg, den haben wir geschafft. Das war aber nur der erste Schritt. Es muss sofort weitergehen, wir wollen den nächsten Schritt machen“, sagte Epp. Heißt: Die Kreisoberliga ist nur Zwischenstation, der SV will in dieser durchstarten und in der kommenden Saison in die Gruppenliga durchmarschieren.

SV Hummetroth verstärkt sich für die Gruppenliga

Das Pokalfinale gegen den höherklassigen Gegner diente daher auch als Fingerzeig, mit wem aus seiner Mannschaft der Coach dieses Unterfangen erfolgreich bestreiten kann, wer dem Team helfen kann. Von extern kommt zumindest weitere Hilfe von oben: Der SV hat mit Danny Klein, Tino Lagator (beide Hessen Dreieich) und Nico Struwe (RW Walldorf) bereits drei Spieler aus der Hessenliga geholt. Ein weiterer Spieler aus höheren Gefilden soll noch geholt werden, die Verhandlungen laufen. „Wir haben ordentlich nachgerüstet. Aber wir müssen noch am Hebel drehen“, sagte Epp. Durchaus möglich, dass der Verein im Sommer („Da schauen wir noch mal“) weitere Verpflichtungen tätig. Schließlich will der Coach mit einem Kader von 18 Mann in die Kreisoberliga gehen.

Zunächst stehen aber noch die abschließenden Spiele in der Aufstiegsrunde der A-Liga für den Meister an. „Danach schicke ich die Jungs erst einmal in den Urlaub“, erklärte Epp, der sein Team dann schon am 28. Juni zum Trainingsstart bittet. Schließlich ist erst ein Zwischenziel erreicht, der nächste Schritt nach oben folgen.



Aufrufe: 027.5.2022, 08:00 Uhr
Oliver StrerathAutor